Tipps und Anleitung: Bäume mit einer Astschere schneiden
Bäume sind wundervolle Geschenke der Natur, die uns Menschen im heißen Sommer im Garten neben der Kräuterschnecke Schatten spenden, sie bieten Tiere aller Art einen Zufluchtsort und schmücken zusätzlich den eigenen Garten. Wie jede andere Pflanze auch wachsen auch Bäume in die Länge und Breite. Mit verschiedenen Techniken können Hobby-Gärtner mit dem Baumschnitt einen entscheidenden Einfluss auf das Wachstum ihrer Bäume nehmen. Was es dabei zu beachten gibt, haben wir in diesem Artikel zusammengefasst.
Grundsätzlich benötigt kein Baum einen Schnitt. Dank seiner Umgebung gelingt es jedem Baum, problemlos seine maximale Höhe und Breite zu erreichen. Menschen sind dagegen nicht immer so frei wie Mutter Natur und erlauben ihren Bäumen, frei zu wachsen. Gründe dafür gibt es viele: Ein Baum wurde an einem Ort mit wenig Platz gepflanzt und soll nicht das Licht in Wohnräumen rauben oder er bedrängt mit seinem Wachstum andere Bäume und Sträucher. Mit einem entsprechenden Baumschnitt können Gärtner aber auch Sturmschäden vorbeugen, denn abbrechende Äste können gefährlich werden. Gleichzeitig lässt sich mit einem Schnitt auch der Ertrag von Obstbäumen steigern.
Was ist eine Astschere?
Astscheren eignen sich für das Schneiden von dicken Ästen von Bäumen und Sträuchern, deren Astdurchmesser bis zu 50 mm erreicht. Als Zweihandschere lassen sie sich lediglich mit zwei Händen bedienen und erfordern durchaus etwas Kraftaufwand. Je nach Modell beträgt ihre Grifflänge 40 bis 60 Zentimeter. Die Teleskopastschere ist eine Sonderform, die ausziehbare Scherenarme besitzt, um überall dort zu schneiden, wo die normale Astschere nicht hinkommt.
Tipps zum Kauf einer Astschere
Ob Astschere von einem namenhaften Hersteller oder vom Discounter, sie muss einige grundlegende Dinge erfüllen, damit das Schneiden von Bäumen leicht fällt und sie nicht verletzt:
- Wichtig beim Kauf einer Astschere ist das Schneidgut. Für das Schneiden von Hölzern eignen sich Klingen von Bypass- und Amboss-Astscheren. Diese Scheren eignen sich dagegen nicht, um Drähte oder ähnliche Metallgegenstände durchzuschneiden. Dadurch werden die Klingen beschädigt.
- In puncto Astdicke sind die Angaben des Herstellers zu beachten. Sie geben an, wie dick der zu schneidende Ast sein darf, ohne die Schere und ihre Klinge unnötig zu belasten. Wer versucht, dickere Äste zu schneiden, riskiert, die Klingen zu verbiegen.
- Für einen möglichst geringen Kraftaufwand muss eine möglichst große Hebelwirkung erzielt werden. Dazu muss sich die Astschere möglichst weit öffnen und die Klingen um den Ast herumführen lassen.
- Eine allmähliche Abnutzung der Klingen ist selbst bei sachgemäßer Verwendung von Markenprodukten nicht zu verhindern. Wichtig ist, dass sich die Schere nach dem Bedarf leicht säubern lässt. Auch das regelmäßige Schärfen der Klingen ist unumgänglich.
Nutzungshinweise zur Astschere
Gartenscheren sind mittlerweile wie Sand am Meer erhältlich. Angefangen beim bewährten Produkt vom Markenhersteller bis hin zur Billigware vom Discounter. Für den Verbraucher stellt sich die Frage: Lohnt sich die Investition in eine hochwertige Astschere wie zum Beispiel unsere Empfehlung die Fiskars PowerGear™ Bypass-Getriebeastschere? Kurz gesagt: Ja, es lohnt sich. Wie bei jedem anderen Produkt hat Qualität ihren Preis. Gerade bei Astscheren ist Qualität jedoch besonders wichtig: Eine Schere mit unscharfer Klinge erfordert nicht nur enormen Kraftaufwand vom Hobby-Gärtner, sondern kann dadurch auch gefährlich werden – sowohl für den Gärtner als auch den Baum. Eine unscharfe Klinge verletzt den Baum und macht ihn anfällig für Pilze und andere Krankheiten.
Wartung und Pflege
In puncto Wartung und Pflege gelten dieselben Hinweise wie für alle anderen Gartengeräte, die jahrelang im Einsatz bleiben. Sie benötigen eine entsprechende Pflege. Mit den nachfolgenden Tipps bleibt die Astschere fit für jeden Einsatz im Garten:
- Astscheren bestehen zum Teil aus Metall. Regen und Feuchtigkeit sind somit ihr größter Feind, weshalb das Werkzeug immer im Trockenen, zum Beispiel in einem Geräteschuppen, gelagert werden muss.
- Nach jedem Arbeitseinsatz die Astschere mit einem Tuch von Feuchtigkeit und Schmutz befreien.
- Metall lässt sich wunderbar mit Stahlwolle behandeln, um leichten Rost, Schmutz und Co. zu entfernen. Anschließend mit Öl einsprühen und die letzten Verunreinigungen abwischen.
- Der Holzgriff von Astscheren sollte regelmäßig neu gefärbt werden. Bei lackierten Holzgriffen zur Versiegelung Pflanzen- oder Mineralöl einreiben.
- Das Schärfen der Klingen überlässt man einem professionellen Scherenschleifer. Dieser sollte die Klingen der Astschere einmal jährlich bearbeiten.
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