Alles zum Thema Hausdämmung
Das Thema Energieeinsparung beschäftigt in Deutschland und allen anderen mitteleuropäischen Ländern fast alle Menschen. Die Preise aller Energieträger befinden sich in schwindelerregenden Höhen und diese Spirale scheint kein Ende zu finden. Abgesehen von den politischen Hintergründen aufstrebender Schwellenländer mit horrenden Energieverbräuchen erfordern aber auch die schwindenden Vorkommen einen bewussten Umgang mit Energie. Die Hausdämmung ist dabei eine der wirksamsten Möglichkeiten, Energie zu sparen. Diese Maßnahme schont die eigenen, finanziellen Möglichkeiten. Sie ist aber auch ein Beitrag zum Umweltschutz, denn weniger Energieverbrauch bedeutet gleichzeitig weniger Umweltbelastung durch verringerte Energieerzeugung.
Ist eine Hausdämmung teuer?
Ja und nein. Eine wirksame Hausdämmung mit den geeigneten Materialien hat ihren Preis und der kann beträchtlich sein. Der Staat hat in den vergangenen Jahren jedoch die Energieeinsparverordnung EnEV ins Leben gerufen und mehrfach novelliert, bzw. weiter verschärft. Jeder Vermieter und genauso jeder Hauseigentümer, der sein Haus verkaufen will, ist an die Einhaltung dieser EnEV gesetzlich gebunden. Er erhält einen Energiepass, wenn seine Hausdämmung den Vorschriften entspricht. Den Weg dorthin erleichtern die gesetzlichen Bestimmungen durch Unterstützungen bei der Finanzierung der Baumaßnahmen durch Gelder von der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW.
Aber auch Selbstnutzer von sanierungsbedürftigen Einfamilienhäusern, die eine Hausdämmung benötigen, können diese Gelder in Anspruch nehmen. Grundlage dieser Maßnahmen ist immer die Einschaltung eines staatlich zugelassenen Energieberaters, der eine Bestandsaufnahme am Bauwerk durchführt und über die erforderlichen Maßnahmen der Hausdämmung entscheidet. Er verfügt über die Möglichkeiten, beispielsweise in Form des Blower-Door-Tests, um Schwachstellen aufzuspüren.
Welche Komponenten gehören zur Hausdämmung?
Grundsätzlich schließt eine Hausdämmung immer das gesamte Bauwerk ein. Dies beginnt mit dem Keller. Jeder bewohnte Keller muss mit den gesetzlich vorgeschriebenen Dämmwerten an seinem Außenmauerwerk ausgestattet sein. Dazu gehören auch alle Wände zu unbewohnten Kellerbereichen. Unbewohnte Keller müssen zum darüberliegenden Erdgeschoss mit einer Kellerdeckendämmung abgegrenzt werden.
Der oberirdische Bereich des Hauses bietet den Witterungseinflüssen die größte Angriffsfläche. Deshalb werden an die Fassadendämmung die größten Ansprüche gestellt. Sie beinhalten jedoch nicht ausschließlich die Hausdämmung des Mauerwerks. Vielmehr müssen bei einer Sanierung auch alle Fenster und Außentüren gegen solche mit geeignetem K-Wert ersetzt werden.
Den oberen Abschluss bildet die Dachdämmung. In Einfamilienhäusern werden alle Dachbereiche in den heutigen Zeiten fortschrittlicher Bautechnik als bewohnte Bereiche angesehen. Deshalb müssen alle Dachsparren mit einer Sparrendämmung abgeschlossen werden und in den Dachflächen kommen Wärmeschutzfenster zum Einsatz. Im Mehrfamilienhausbau kann darauf verzichtet werden, wenn der Dachboden lediglich als Lager- und Trockenraum etc. genutzt wird. Der Aufwand bei einer Sanierung ist jedoch nicht so hoch, dass der Hauseigentümer sich nicht gleich für eine Sparrendämmung entscheiden sollte. Damit sichert er sich die Hausdämmung für einen späteren Dachgeschossausbau.
Wie wird die Hausdämmung im Kellerbereich ausgeführt?
Nutzkeller und Wohnungen im Souterrain erhalten bei ihrem Neubau ein entsprechend dämmendes Mauerwerk und Wärmeschutzfenster. Bei einer Sanierung hingegen muss das unterirdische Außenmauerwerk komplett freigelegt werden. Es erhält bei dieser Gelegenheit eine neue Mauerwerksabdichtung und mit extrudierten Hartschaumplatten den benötigten Wärmeschutz.
Nutzkeller werden beim Neubau bereits durch den Fußbodenaufbau zum Erdgeschoss abgegrenzt. Bei der Altbausanierung erhalten ihre Decken eine Verkleidung, beispielsweise mit Mineralwolleplatten. Bei Gewölbedecken ist dies nur schwer umsetzbar und hier kommt eine aufgespritzte Dämmschicht als Hausdämmung zur Anwendung.
Die Fassade als Hausdämmung und Gestaltungselement
Im Neubau wird das Außenmauerwerk heute fast immer bereits mit geeignetem Steinmaterial für eine wirksame Hausdämmung errichtet. Lediglich Beton und Kalksandsteine erfordern eine zusätzliche Hausdämmung. Sie wird genauso ausgeführt wie die Fassadendämmung am Altbau.
Bei der Altbausanierung wird die komplette Fassade mit entsprechend starken Hartschaum- oder Mineralwolleplatten verkleidet. Deren Stärke richtet sich nach den vorherrschenden klimatischen Bedingungen und der vorhandenen Wandstärke. Aber auch die Fenster werden in diese Sanierung einbezogen und fast in jedem Fall komplett erneuert. Den wichtigsten Anteil hat dabei die akribische Abdichtung der Fassadendämmung zu den Fenstern und Außentüren, damit keine Wärme durch undichte Fugen entweichen kann. Den Abschluss bildet ein Spachtelputz auf den Dämmplatten, welcher farblich sehr schön auf das gesamte Gebäude abgestimmt werden kann.
Eine Ausnahme bilden denkmalgeschützte Gebäude, deren Fassaden nicht verkleidet werden dürfen. Hier kommen Innendämmungen zur Anwendung, die jedoch mit einem Flächenverlust verbunden sind.
Dachdämmung und schöne Mansarden
Die Sparrendämmung ist nicht nur wirksames Mittel zur Hausdämmung. Vielmehr können diese Dachschrägen gleichzeitig mit Gipskarton oder Holz verkleidet werden. Diese Möglichkeiten eröffnen alle Wege zu Mansardenwohnungen höchster Wohnqualität und architektonisch hochwertiger Gestaltung.
Die Hausdämmung ist damit nicht nur Mittel zur Energieeinsparung, sondern auch eine architektonische Aufwertung des Hauses.
Artikelbild: © pryzmat / Shutterstock
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