Affenbrotbaum (Adansonia) – Frucht, umtopfen, schneiden

Affenbrotbaum (Adansonia) – Frucht, umtopfen, schneiden

Der Affenbrotbaum ist die perfekte Pflanze für Anfänger, weil er robust, anspruchslos und pflegeleicht ist. Er kommt ursprünglich aus Afrika und wurde zum Teil auch in Asien als energiespendendes Gewächs eingesetzt. Die Pflanze zählt zur Familie der Wollbaumgewächse. Mittlerweile sind Affenbrotbäume auch hierzulande in zahlreichen Haushalten als Zimmerpflanzen vertreten. Der Grund: Die exotische Pflanze ist nicht nur überaus dekorativ, sondern auch sehr unkompliziert. Der kleine Baum lässt sich problemlos im Topf oder Kübel kultivieren und zeigt bei guter Pflege kräftige Blätter, duftende weiße Blüten und schmackhafte Früchte. Für Hobbygärtner, denen der grüne Daumen noch fehlt, ist der Affenbrotbaum ebenso eine perfekte Zimmerpflanze wie für Vielreisende, welche das Gießen ihrer Pflanzen hin und wieder vernachlässigen müssen.

Merkmale und Besonderheiten

In seiner Heimat in Madagaskar wird der Affenbrotbaum auch als Baobab oder Afrikanischer Brotfruchtbaum bezeichnet. Der Baum ist sehr groß und kann eine Höhe von bis zu dreißig Metern erreichen. Manche Exemplare sind schon über 3000 Jahre alt. Weitere Spitznamen für den Affenbrotbaum sind Apotheken- oder Zauberbaum, was auch an den vielseitigen Heilwirkungen seiner Früchte liegt.

Standort und Erde

Bei der Auswahl des Standorts sollten Sie daran denken, dass der Affenbrotbaum ursprünglich aus Afrika stammt. Er ist also an sehr hohe Temperaturen angepasst und kommt auch gut mit drastischen Wetterschwankungen zurecht, denn in afrikanischen Gegenden ist ein ständiger Wechsel aus Regenzeit und Trockenzeit normal.

In der Wohnung sollte der Affenbrotbaum einen warmen und sonnigen Platz erhalten. Wichtig ist, dass die Sonnenstrahlen die Pflanze nicht ungehindert erreichen können, denn in solchen Fällen wirft sie die Blätter ab. Ein sonniger Fensterplatz ist gut geeignet.

Der Affenbrotbaum wächst in der Regel sehr schnell, deshalb sollten Sie ihm ausreichend Platz einräumen.

Etwas höhere Ansprüche stellt der Affenbrotbaum an das Substrat für den Kübel:

  • Das Gemisch sollte wasserdurchlässig sein, daher ist es sinnvoll, einen hohen Anteil an Ton oder Sand einzuarbeiten.
  • Torferde eignet sich nicht, da sie das Wasser speichert!
  • Halten Sie das Pflanzsubstrat stets trocken.
  • Mischen Sie eine kleine Menge Mulch unter, um ein Nährstoffreservoir anzulegen.

Anderes verhält es sich bei der Aussaat, denn die Samen benötigen zunächst einen feuchten Boden.

Die richtige Pflege der Bäume

Die Zimmerpflanze hat keine großen Ansprüche an ihre Pflege. Sie benötigt nur wenig Wasser und kommt mit Trockenperioden sehr gut zurecht. Lediglich nach der Anzucht ist das afrikanische Gewächs ein wenig anspruchsvoller, denn die jungen Pflanzen gedeihen nur bei einer regelmäßigen Bewässerung. Generell sollten Sie ein Übergießen vermeiden, denn dann entsteht schnell Wurzelfäule. Sollte sich beim Gießen überschüssiges Wasser im Untersetzer sammeln, muss es immer sofort ausgegossen werden. Kontrollieren Sie immer, ob das Pflanzsubstrat schon angetrocknet ist und gießen Sie nur in diesem Fall nach.

Düngen dürfen Sie den Affenbrotbaum in der Zeit vom Frühjahr bis zum Herbst bis zu zweimal im Monat. Verwenden Sie dabei am besten einen flüssigen Spezialdünger. Eine zusätzliche Gabe von Mineralsalzen kann der Pflanze dabei helfen, besser zu wachsen und zu gedeihen. Kleine weiße Blüten bilden sich erst nach fünf bis sieben Jahren der guten Pflege.

Überwinterung

Um den Affenbrotbaum optimal zu überwintern, sollten Sie über einen Standortwechsel nachdenken. Am wohlsten fühlt sich das Gewächs in der kalten Jahreszeit in einem kühlen, aber dennoch hellen Raum. Die Temperatur sollte nicht unterhalb der 10-Grad-Grenze liegen. Düngen Sie den Affenbrotbaum während der Überwinterung nicht und gießen Sie ihn deutlich seltener. Auf das Bewässern darf aber nicht ganz verzichtet werden, denn dann würden die Wurzeln völlig austrocknen und das Wachstum könnte in der kommenden Saison stagnieren. Im späten Winter oder im zeitigen Frühjahr können Sie den Affenbrotbaum wieder an seinen gewohnten Platz zurückstellen.

Umtopfen ist mindestens aller zwei Jahren notwendig

Der Affenbrotbaum hat sehr ausgeprägte Wurzeln, die stark wachsen. Um sich wirklich entfalten zu können, benötigen diese Wurzeln natürlich viel Platz. Zu den wichtigsten Pflegemaßnahmen des Affenbrotbaumes gehört daher das regelmäßige Umtopfen. Mindestens aller zwei Jahre wird ein größeres Pflanzgefäß fällig.

Sie können beim Umtopfen auch gleich Stecklinge schneiden, diese ein paar Tage trocknen lassen und anschließend in einen Topf mit einem geeigneten Pflanzsubstrat setzen. Bei Zugabe eines speziellen Bewurzelungspulvers wird der Steckling schnell Wurzeln bilden und Sie haben einen neuen Affenbaum herangezogen.

Schneiden

Der europäische Affenbrotbaum erreicht nicht die Höhe wie die afrikanische Variante. Um den kleinen kompakten Wuchs zu unterstützen und den Baum in die gewünschte Form zu bringen, kann ein Rückschnitt erfolgen. Wir empfehlen für das Kürzen einzelner Äste die Wintermonate, während Blätter auch im Sommer beschnitten werden können. Entfernen Sie bei einem größeren Rückschnitt die Triebe, die direkt unter der Hauptkrone sitzen. Der Schnitt sollte immer in der Nähe der Knospe erfolgen, damit der Ast oder Zweig später wieder neu austreiben kann.

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Verwendung der Frucht

Für die Bewohner Afrikas ist der Affenbrotbaum aufgrund seiner Früchte sehr wertvoll. Nach der Regenzeit erreichen die Früchte eine Länge von bis zu 18 Zentimetern und hängen vom Baum an Lianen herunter. Sie sehen ein bisschen aus wie Mangos, sind sehr gesund und stecken voller Energie.

Sie enthalten zum Beispiel:

  • Vitamin C
  • Eisen
  • Calcium
  • Unlösliche Ballaststoffe

Daher werden die Früchte des Affenbrotbaums auch eingesetzt, um Darmbeschwerden wie Reizdarm oder Verstopfung zu lindern. Bei uns gibt es die besonderen Inhaltsstoffe des Baumes sogar als Kapseln, die zur Nahrungsergänzung bei Entzündungen und Schmerzen des Bewegungsapparates verwendet werden.

FAQ – Die häufigsten Fragen

Was ist ein Affenbrotbaum und welche Bedeutung hat sein Name?
Der Affenbrotbaum ist ein markanter Laubbaum mit einem oftmals bizarren Wuchs, der zur Unterfamilie der Wollbaumgewächse gehört. Seinen außergewöhnlichen Namen verdankt er Weltenbummlern aus Deutschland. Da sich in der Baumkrone viele Affen aufhalten, die die Früchte als Nahrung verwenden, bezeichneten sie ihn als „Affenbrotbaum“.

Wie sieht der Affenbrotbaum aus?
Er bildet fleischige Blätter und kräftige Äste aus. Während der Blütezeit zeigen sich weiße Blütenblätter. Später entstehen daraus imposante Früchte, die sogar verzehrt werden können.

Wo kann man einen Affenbrotbaum kaufen?
Setzlinge kann man online oder im Gartenfachhandel kaufen. Aber auch der Samen ist im Handel erhältlich.

Wie sehen die Früchte des Affenbrotbaumes aus?
Die Früchte werden bis zu 18 Zentimeter groß und hängen an Lianen vom Baum herab. Optisch ähneln sie Mangos.

Wie gestaltet sich die Pflege des Affenbrotbaums?
Der Affenbrotbaum ist sehr pflegeleicht, anspruchslos und robust. Er verzeiht Pflegefehler und ist optimal für unerfahrene Pflanzenfreunde.

Wer bestäubt den Affenbrotbaum?
Es ist vor allem der nektarfressende Palmenflughund, der den Affenbrotbaum bestäubt. Aber auch der Nilflughund und der Flughund gehören zu den Bestäubern. Bei Zimmerpflanzen können die Blüten mit einem Pinsel bestäubt werden.

Wie oft sollte man den Affenbrotbaum umtopfen?
Aufgrund seines schnellen Wuchses sollte der Affenbrotbaum mindestens einmal im Jahr umgetopft werden, damit seine Wurzeln mehr Platz erhalten.

Wann und wie sollte man den Affenbrotbaum schneiden?
Der Affenbrotbaum benötigt keinen regelmäßigen Schnitt. Viele Gartenfreunde bevorzugen jedoch einen eher kleinen Wuchs, sodass ein Rückschnitt erforderlich ist. Er kann während des gesamten Jahres erfolgen. Im Winter dürfen einzelne Äste abgeschnitten werden, während man im Sommer lediglich einige Blätter entfernen sollte.

Wann blüht der Affenbrotbaum?
Die weißen Blüten zeigen sich bei guter Pflege nach ungefähr fünf Jahren das erste Mal.

Wie oft muss man den Affenbrotbaum gießen?
Ein junger Affenbrotbaum muss regelmäßig bewässert werden. Ein ausgewachsenes Exemplar benötigt nur alle zwei bis drei Tage Wasser.

Wie wird der Affenbrotbaum vermehrt?
Die Vermehrung erfolgt mit Samen, welche im Fachhandel angeboten werden. Vor der Aussaat sollten die Samen unbedingt vorquellen.

Wie groß wird der Affenbrotbaum und wie schnell wächst er?
Affenbrotbäume, die als Zimmerpflanzen gehalten werden, erreichen bei guter Pflege eine Höhe von bis zu zwei Metern. Sie wachsen sehr schnell und müssen regelmäßig umgetopft werden.

Woran kann es liegen, dass der Affenbrotbaum seine Blätter verliert?
Oftmals geschieht das nach dem Umtopfen. Aber auch bei Wassermangel, Überwässerung oder Schädlingsbefall wirft der Affenbrotbaum seine Blätter ab.

Ist der Affenbrotbaum giftig für Tiere oder den Menschen?
Für Kleinkinder und Haustiere gilt der Affenbrotbaum als leicht giftig. Die Früchte hingegen sind essbar und liefern viele wertvolle Nährstoffe und Vitamine.

Welche Erde benötigt der Affenbrotbaum?
Das Substrat sollte luftdurchlässig und trocken sein. Sand- und tonhaltige Mischungen sind optimal.

Welcher Dünger ist geeignet?
Gedüngt wird am besten zweimal im Monat mit einem herkömmlichen Flüssigdünger.

Woher kommt der Affenbrotbaum ursprünglich?
Der Affenbrotbaum ist in Australien, auf Madagaskar und in weiten Teilen Afrikas beheimatet.

Systematik

Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Malvengewächse (Malvaceae)
Unterfamilie: Wollbaumgewächse (Bombacoideae)
Gattung: Affenbrotbäume

Wissenschaftlicher Name

Adansonia

Zusammenfassung

Der Affenbrotbaum ist robust und widerstandsfähig und sorgt mit seinem afrikanischen Look für ein ganz besonderes Flair im heimischen Wohnzimmer. Beliebt ist das Gewächs bei Vielreisenden, denn mit längeren Trockenperioden kommt die Pflanze aus Afrika ohne Probleme zurecht. Der Affenbrotbaum ist so pflegeleicht und anspruchslos, dass er auch für Menschen in Frage kommt, die sich erst seit Kurzem mit dem Gärtnern beschäftigen und noch unerfahren sind. Die Früchte, die sich nach der Blütephase aus den Blüten bilden, enthalten viel Calcium und schmecken leicht säuerlich. Sie werden auch zur Behandlung zahlreicher Darmbeschwerden eingesetzt, weil sie viele unlösliche Ballaststoffe enthalten.
Artikelbild: © Monika Hrdinova / Shutterstock


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