10 Winter-Versäumnisse, die dem Garten schaden
Immer wieder kommt es vor, dass sich Gartenbesitzer dem Irrglauben hingeben, dass im Winter, wenn alles unter einer Schneedecke liegt und gefriert, die Gartenarbeit erst mal beendet ist. Doch gerade der Winter ist die Jahreszeit, in der man sich seinem Garten besonders zuwenden sollte, denn immer wieder passiert es, dass die Menschen dieselben Fehler machen und ihr Garten daher am Ende zu Schaden kommt.
Die zehn häufigsten Fehler, die regelmäßig passieren, sind:
- der Rasenmäher wird falsch gelagert
- Pflanzenschutzmittel werden falsch gelagert
- Streusalz wird zu sorglos verwendet
- Kübelpflanzen werden zu dunkel überwintert
- vor Frost geschützte Pflanzen bleiben zu lange eingepackt
- empfindliche Pflanzen werden nicht ausreichend geschützt
- immergrüne Pflanzen werden nicht ausreichend gegossen
- zu große Schneemassen bleiben liegen
- der schneebedeckte Rasen wird betreten
- der Gartenteich wird vernachlässigt
1. Der Rasenmäher wird falsch gelagert
Der Elektrorasenmäher ist zwar der meistverkaufte Rasenmäher überhaupt. Doch viele Gartenbesitzer entscheiden sich bewusst für einen Benzinrasenmäher. Ganz gleich, welchen Rasenmäher Sie besitzen: Während des Winters sollten Sie ihn auf keinen Fall im Freien stehen lassen, sondern vor Wind und Wetter geschützt einlagern. Für einen Benzinrasenmäher gelten allerdings einige Regeln, die Sie beachten sollten. So kann es beispielsweise schnell passieren, dass das Benzin im Laufe der Monate verharzt und dadurch die Treibstoffleitungen verstopfen. Auch der Vergaser kann dadurch erheblichen Schaden nehmen. Den Treibstoff abzulassen, ist allerdings auch keine gute Idee, da der Tank sonst möglicherweise Flugrost ansetzen kann. Besser ist es deshalb, den Treibstofftank vollständig mit Benzin zu füllen und den Benzinhahn abzudrehen. Anschließend starten Sie den Rasenmäher und lassen die Leitungen leerlaufen. Dadurch können weder die Benzinleitungen oder der Vergaser verharzen noch der Tank rosten.
2. Pflanzenschutzmittel werden falsch gelagert
Viele lagern ihre Pflanzenschutzmittel in zum Beispiel einer Gartenhütte oder einem Geräteschuppen. Kälte kann diesen jedoch enorm schaden und ihre Wirkung verändern. Im nächsten Jahr würden sie den Pflanzen deshalb möglicherweise mehr schaden als zu helfen.
3. Streusalz wird zu sorglos verwendet
Auf Gehwegen ist Streusalz sehr hilfreich. Im Garten und vor allem bei Pflanzen hat es jedoch nichts zu suchen. Ein sorgloser Umgang mit Streusalz in der Nähe von Baum, Hecke und Co. verändert nicht nur den ph-Wert im Boden, sondern das Salz zerstört auch die Wurzeln und damit die Pflanzen.
4. Kübelpflanzen werden zu dunkel überwintert
Frost und Kübelpflanzen sind nur selten gute Freunde. Solche Kübelpflanzen sollten daher unbedingt zur Überwinterung ins Haus gebracht werden. Viele machen allerdings den Fehler, dass sie sämtliche Pflanzen zu dunkel überwintern. Doch gerade immergrüne Pflanzen dürfen niemals zu dunkel überwintert werden, da diese auch im Winter Licht brauchen, sonst würden sie eingehen. Eben diese sollten Sie deshalb am besten an einem Fenster überwintern – noch besser in einem Wintergarten.
Im Winter ist die Sonneneinstrahlung deutlich niedriger als im Sommer. Überwintern Sie Ihre Pflanzen deshalb stets bei niedrigen Temperaturen. Dadurch wird der Stoffwechsel der Pflanzen heruntergefahren.
5. Vor Frost geschützte Pflanzen bleiben zu lange eingepackt
Viele Pflanzen können oder müssen im Winter zwar nicht aus dem Garten ins Haus geholt, müssen aber dennoch vor Frost geschützt werden. Um einen gewissen Frostschutz zu ermöglichen, werden diese deshalb entsprechend eingepackt, etwa in Luftpolsterfolie oder Kokosmatten, oder aber unter einer dicken Mulchschicht. Sobald die Temperaturen wieder etwas ansteigen vergessen aber viele, die Pflanzen wieder zu „befreien“, weshalb sie unter der Schutzschicht schnell anfangen können zu schwitzen und zu früh austreiben oder aber faulen. Deshalb sollten Sie den Frostschutz rechtzeitig entfernen.
6. Empfindliche Pflanzen werden nicht ausreichend geschützt
Vielen Bäumen werden im Winter, sobald die Sonne scheint, die Minustemperaturen zum Verhängnis. Während die von der Sonne abgewandte Seite gefroren ist, wird die Sonnenseite erwärmt, wodurch es zu Spannungen kommt und die Rinde aufreißen kann. Dies erleichtert Bakterien, Pilzen und Schädlingen den leichten Eintritt unter die Rinde. Vor allem junge Bäume sind gefährdet.
Im Fachhandel gibt es eine spezielle weiße Farbe, mit der die Rinde optimal vor diesem Risiko bewahren kann, da das Sonnenlicht reflektiert und die Rinde nicht so stark erwärmt wird.
7. Immergrüne Pflanzen werden nicht ausreichend gegossen
Werden immergrüne Pflanzen überwintert, müssen sie regelmäßig gegossen werden – vor allem, wenn die Sonne scheint. Gießen Sie aber nur, wenn der Boden nicht vollständig gefroren ist.
8. Zu große Schneemassen bleiben liegen
Ein wenig Schnee auf der Wiese ist noch kein Drama. Große Schneemassen jedoch sollten nach Möglichkeit von Bäumen und Hecken entfernt werden, sobald sich die Zweige beginnen zu biegen. Die große Schneelast kann sonst Äste und Zweige brechen lassen.
9. Der schneebedeckte Rasen wird betreten
Sobald der Rasen zugeschneit ist, sollte er nach Möglichkeit nicht mehr betreten werden. Mit jedem Schritt wird der Boden verdichtet, wodurch es zu einem Luftabschluss kommt. In dessen Folge kann es im schlimmsten Fall zur sogenannten Typhula-Fäule kommen.
10. Der Gartenteich wird vernachlässigt
In einem Teich befinden sich viele Pflanzenreste, die sich im Wasser zersetzen, wodurch Faulgase entstehen, die über die Wasseroberfläche entweichen. Schon im Herbst sollten die Pflanzenreste entfernt werden, sofern sich Fische im Teich befinden. Spätestens jedoch, wenn die Oberfläche zufriert, sollte zumindest ein Loch frei gehalten werden, damit die Faulgase entweichen können.
Zusammenfassung
Nur weil die Temperaturen im Winter sinken, bedeutet das nicht, dass die Pflanzen in einen Winterschlaf verfallen. Vor allem Immergrüne müssen dennoch gegossen und gepflegt werden. Bei der Überwinterung kann sehr viel schief gehen, deshalb gibt es viel zu beachten, um den Garten und die Pflanzen gut über den Winter zu bekommen.
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