Arbeitsplatten mit hoher Qualität aussuchen: Welches Material?
Bei der Planung der neuen Küche spielt die Küchenarbeitsplatte oftmals nur eine untergeordnete Rolle. Zu Unrecht, wie wir finden, denn die Ansprüche an eine Arbeitsplatte sind hoch: Sie soll resistent gegen Flecken und Feuchtigkeit sein, muss sich einfach pflegen lassen und sollte optisch in das Raumkonzept passen. Damit Sie sich lange an Ihrer Arbeitsplatte erfreuen können, sollten Sie deshalb auf eine hohe Qualität achten.
Das Material der Arbeitsplatte beeinflusst die Qualität und Langlebigkeit maßgeblich und sollte deshalb mit Bedacht ausgesucht werden.
Modelle aus Naturstein, Glas, Holz, Schichtstoff und Keramik bieten eine hohe Qualität und garantieren damit eine lange Lebensdauer. Doch welches Material bietet welche Vorteile und eignet sich damit für Ihre Einsatzzwecke am besten? Nachfolgend stellen wir Ihnen die verschiedenen Arbeitsplatten-Materialien mit ihren wichtigsten Vor- und Nachteilen ausführlich vor, um Ihnen die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Natursteine wie Granit, Schiefer und Marmor sorgen für eine edle Optik
Naturstein gehört zu den beliebtesten Materialien für Arbeitsplatten. Hier stehen noch einmal verschiedene Steine zur Auswahl:
- Granit
- Marmor
- Schiefer
Jeder Stein sorgt für eine edle Optik und bringt eine individuelle Musterung mit. Zudem werden Arbeitsplatten aus Naturstein in verschiedenen Farben angeboten. Bei einer solchen Arbeitsplatte ist der Anschaffungspreis zwar verhältnismäßig hoch, allerdings bietet sie auch zahlreiche Vorteile. Granit etwa ist ein besonders robustes Material. Es kann Temperaturen von maximal 600 Grad standhalten.
Gegen Kratzer und Flecken ist dieser Naturstein unempfindlich. Dank der glatten Oberfläche lässt sich eine solche Arbeitsplatte sehr leicht säubern. Marmor hingegen ist etwas weicher. Dadurch ist dieses Material empfindlicher für Kratzer und andere Beschädigungen. Auch Flecken haben leichteres Spiel, denn Marmor nimmt die Feuchtigkeit besser auf als Granit und ist anfälliger für Säuren. Schiefer kann ebenfalls nicht mit der Härte von Granit mithalten, wodurch es empfindlicher für Kratzer ist.
Wenn Sie eine qualitative Arbeitsplatte aus Naturstein kaufen möchten, sind Sie mit Granit am besten beraten. Es lässt seine Konkurrenz in puncto Haltbarkeit und Strapazierfähigkeit eindeutig hinter sich.
Da alle Natursteine säureempfindlich sind, ist bei der Verarbeitung von Obst und Gemüse Vorsicht geboten. Dadurch entstehen schnell Flecken. Zudem müssen säurefreie Reiniger für die Säuberung der Arbeitsplatten verwendet werden. Um die Langlebigkeit zu erhöhen, können Sie die Oberfläche mit einem speziellen Schutz für Naturstein-Arbeitsplatten imprägnieren.
Holz lässt die Küche wärmer wirken
Holz ist ein Material, das sich seit geraumer Zeit einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Es bringt eine natürliche Optik in Ihre Küche und schafft gleichzeitig einen warmen, angenehmen Gesamteindruck. Wichtig ist, sich für eine harte Holzart zu entscheiden, damit Küchenmesser keine Schnitte und schwere Pfannen keine Dellen in der Oberfläche hinterlassen. Wenn Sie eine Arbeitsplatte aus Echtholz besitzen, gilt immer: Verwenden Sie Schneidebretter, um die Oberfläche vor Beschädigungen zu schützen. Um zu vermeiden, dass Feuchtigkeit in das Holz eindringt, müssen alle Fugen verschlossen werden. Andernfalls könnte die Arbeitsplatte aufquellen.
Darüber hinaus müssen Sie Echtholz richtig pflegen. Sie sollten das Naturmaterial mit einem Lack oder Öl imprägnieren. Dadurch wird das Holz haltbarer und strapazierfähiger. Die Versiegelung mit Lack bringt aber optische Nachteile mit sich, denn das Holz wirkt dann nicht mehr so natürlich. Falls Sie sich dafür entscheiden, die Arbeitsplatte mit Öl zu behandeln, müssen Sie den Schutz regelmäßig erneuern.
Glas passt zu modernen Einrichtungsstilen
Wenn Sie sich für eine Glas-Arbeitsplatte entscheiden, tragen Sie auf jeden Fall zu einem modernen Einrichtungsstil in Ihrer Küche bei. Glas hat den Vorteil, dass es sehr hitzebeständig ist.
Arbeitsplatten aus Glas benötigen viel Pflege. Fett- und Wasserflecken sind auf dem transparenten Untergrund sehr gut zu sehen, sodass Sie um eine häufige Reinigung nicht herumkommen.
Glas ist zudem verhältnismäßig anfällig für Kratzer. Die Verwendung eines Schneidebrettchens ist deshalb ein absolutes Muss.
Keramik-Arbeitsplatten – verhältnismäßig teuer, aber jeden Cent wert
Auf den ersten Blick ist eine Keramik-Arbeitsplatte kaum von der Variante aus Granit zu unterscheiden. Keramik wird jedoch künstlich aus folgenden Materialien hergestellt:
- Sand
- Lehm
- Feldspat
- Mineraloxide
Diese Bestandteile werden bei hohen Temperaturen und großem Druck miteinander verbunden. Die so entstehenden Arbeitsplatten aus Keramik sind noch robuster als Exemplare aus Granit. Sie sind hitzebeständig und kratzfest. Auch Säuren können diesem Material nichts anhaben. Keramik gilt als fleckresistent, denn es verfügt über eine geschlossene Oberfläche, sodass es Flüssigkeiten kaum absorbiert. Deshalb ist Keramik äußerst hygienisch. Von Vorteil ist, dass Sie Keramik-Arbeitsplatten in vielen Mustern und Farbvarianten kaufen können. Aus diesem Grund lässt sich eine solche Platte in jede Kücheneinrichtung integrieren.
Auch die Pflege gestaltet sich bei Arbeitsplatten aus Keramik einfach: Das Material ist pflegeleicht und benötigt keine speziellen Reinigungsmittel. Säurehaltige Reiniger kommen daher ebenso in Frage. Lediglich der hohe Anschaffungspreis spricht gegen den Kauf einer Keramik-Arbeitsplatte. Allerdings macht sich dieser aus unserer Sicht definitiv bezahlt.
Schichtstoff-Küchenarbeitsplatten gibt es in unzähligen Designs
Eine relativ neue Materiallösung für hochwertige Arbeitsplatten stellt Schichtstoff dar. Hier profitieren Sie davon, dass Sie eine nahezu grenzenlose Auswahl an Designs haben. Es gibt Schichtstoff-Arbeitsplatten sowohl in Holz- als auch in Steinoptik. Zudem können Sie zwischen Hochglanz und Matt wählen. Aber auch knallige Farben und außergewöhnliche Muster werden angeboten.
Natürlich bringen Arbeitsplatten aus Schichtstoff auch einige Eigenschaften mit, die für eine hohe Funktionalität sorgen. Die Arbeitsplatten sind mit Kunststoff beschichtet, weshalb sie sich einfach reinigen lassen. Flecken bleiben auf der Oberfläche haften und lassen sich dort problemlos wegwischen. Bezüglich der Kratzfestigkeit können Schichtstoff-Arbeitsplatten aber nicht mit Varianten aus Granit oder Keramik mithalten. Dafür sind sie jedoch günstiger.
Zusammenfassung
Eine hochwertige Arbeitsplatte ist strapazierfähig, robust, pflegeleicht und feuchtigkeitsresistent. Nur so ist für eine lange Lebensdauer gesorgt. Geeignete Materialien sind zum Beispiel Naturstein, Holz, Glas, Schichtstoff oder Keramik, wobei jedes Material individuelle Vor- und Nachteile bietet.
Artikelbild: © Ekaterina Elagina / Bigstock.com
Vielen Dank für den informativen Beitrag. Der hat meine Entscheidung für eine Keramik-Arbeitsplatte verstärkt. Wir sind gerade bei der Planung unsere neuen Einbauküche und haben uns auch schonmal vor Ort in München beraten lassen. Da war die Auswahl aber so riesig und wir waren bis zuletzt sehr unentschlossen ob es nun granit oder keramik werden soll. Ich persönlich hatte die ganze Zeit schon die Tendenz zur Keramik Arbeitsplatte, einfach aufgrund der besseren Farbauswahl und Haptik. Aber meine Frau war noch unentschlossen. Mit euren Infos und Argumenten konnte ich sie jetzt auch überzeugen… Ich finde, dass auch die Arbeitplatte enorm zum Gesamtbild einer Küche beiträgt und dunkles Keramik perfekt zu hellen Design Küchen passt. Freue mich schon jetzt auf die ersten Koch Sessions in der neuen Küche…