Feuer frei – Sicherheit im Umgang mit Ethanol-Kaminen
Ethanol-Kamine erfreuen sich einer anhaltend hohen Beliebtheit, die vor allem auf Werbeaussagen zurückzuführen ist. Hier wird mit extrem einfachen Handgriffen der Betrieb des Kamins erläutert, ohne wirklich auf sicherheitsrelevante Aspekte auch nur einzugehen. Dabei muss man sich klar machen, dass nur anhand fester Checklisten überprüft werden kann, wie gut ein Ethanol-Kamin tatsächlich ist. Leider lässt sich auch nicht anhand fester Prüfzeichen ermitteln, ob ein Kamin entsprechende Prüfungen meistern musste. Das GS-Prüfzeichen konnte aufgrund fehlender Richtlinien noch nicht vergeben werden.
Wir geben Ihnen alle weiteren Informationen zum Thema und klären offene Fragen.
Grundlagen schaffen mit der Bodenschutzmatte
Sie müssen sich vor Augen führen, dass Sie hier mit Alkohol hantieren und sehr schnell Missgeschicke passieren können, die eine Kettenreaktion auslösen könnten. Aus diesem Grunde ist es wichtig, zunächst einmal die Grundlagen zuhause für den Aufbau und Betrieb eines Ethanol-Kamins zu schaffen.
- Wichtig ist, dass Sie den Bereich rings um den Kamin mit einer gesonderten Bodenschutzmatte strukturieren und sichern. Dabei handelt es sich meist um transparente Kunststoffmatten, die aus entsprechend behandeltem Polycarbonat bestehen – ein Material, das übrigens zu 100 Prozent recycelt werden kann.
- Wichtig ist des Weiteren, dass Tritte und Geräusche gedämmt werden und ein Schutz vor zu starkem Verschleiß gegeben ist.
- Interessant sind auch die Modelle, die mit einer separaten Antirutschfolie ausgestattet werden können. Voraussetzung ist hierbei jedoch, dass auf die Verwendung von Vinyl verzichtet wurde und das Ganze absolut geruchsneutral ist.
- Als letztes und bedeutsamstes Qualitätsmerkmal gilt eine Klassifizierung als „schwer entflammbar“, was nach DIN 4102/B1 geregelt und normiert ist.
Augen auf beim Nachfüllen
Viele Unfälle passieren unbedarft beim Nachfüllen des Brennstoffs, wobei größtenteils eklatante Missachtungen klassischer Sicherheitsregeln dazu führen. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, dass der Kamin nicht mehr brennt – eine Resthitze besteht weiterhin. Informationen darüber, mit welcher Zeitspange dabei zu rechnen ist, können der Gebrauchsanleitung entnommen werden. Unterlassen Sie es in jedem Fall, das Ethanol in den heißen Kamin nachzufüllen. Aufgrund der fehlenden Regulierung liegt der Fehler oftmals auch im Detail, kann also auf Werksfehler in der Produktion zurückgeführt werden. DIN 4734 gilt hier als Mindestanforderung.
Vergessen Sie dabei ebenfalls nicht, dass ein Ethanol-Kamin in keiner Weise einen Kamin ersetzen oder die Funktion dessen erfüllen kann. Offene Feuer sind grundsätzlich zu beaufsichtigen – es reicht im Zweifelsfalle nur ein Funkenschlag auf die in zu geringem Abstand fixierte Gardine, schon brennt es lichterloh.
Nicht zu geizig sein beim Kauf von Ethanol
Ethanol mag für Sie zwar bekannt klingen, in Wahrheit handelt es sich dabei aber um einen gefährlichen Brennstoff. Gerade Bioethanol sollten Sie gesondert betrachten, denn der Anteil an pflanzlichen Alkoholen liegt bei etwa 95 Prozent. Ethanol gilt nicht nur als leicht entzündlich, es kann in einigen Fällen sogar auch zu Explosionen aufgrund unsachgemäßer Aufbewahrung führen, wenn die Temperaturen über 21 Grad Celsius steigen. Aus diesem Grunde muss das Befüllen unbedingt vorsichtig und langsam ausgeführt werden, ansonsten droht es sich zu entzünden und auf andere Elemente des Raumes umzuschlagen.
Die Auswahl von hochwertigem und getestetem Bioethanol ist deshalb wichtig, weil auch hier keine einheitlichen Richtlinien gelten. So geht man bei Höfer Chemie stets auf Nummer Sicher, indem man ausschließlich geprüftes Ethanol anbietet. Der sogar mit 96,6 Prozent stärkere Bioethanol wurde umfangreichen Qualitäts- und Sicherheitsstandards des TÜV Süd unterzogen. Damit ist gewährleistet, dass das Produkt hinsichtlich der Reinheit, der Nachhaltigkeit und vor allem der Sicherheit aktuellsten Anforderungen entspricht.
Der positive Nebeneffekt ist, dass das Flammenbild größer und gleichmäßiger ausfällt, die Temperatur dadurch gleichzeitig auch erhöht ist. Experten raten daher ausschließlich zum Gebrauch entsprechenden Bioethanols in geprüften beziehungsweise genormten Kaminen. Ein beigemischtes Verdickungsmittel sorgt für eine längere und intensivere Brenndauer.
Artikelbild / Sicherheit beim Umgang mit Ethanol-Kaminen: © Elena Elisseeva / Shutterstock