Wärmepumpe als moderne Heiztechnik: die wichtigsten Vorteile im Überblick

Wärmepumpe als moderne Heiztechnik: die wichtigsten Vorteile im Überblick

Die Preise für Erdgas und Heizöl steigen stetig, sodass immer klarer wird, dass diese Brennstoffe nicht zukunftsträchtig sind. Kein Wunder also, dass viele Hausbesitzer oder Hausbauer auf der Suche nach Alternativen sind. Eine zunehmend beliebte moderne Heiztechnik, die sich hervorragend mit erneuerbaren Energien koppeln lässt, ist die Wärmepumpe. Sie überzeugt vor allem mit ihrer Umweltfreundlichkeit, hat darüber hinaus aber noch viele weitere Pluspunkte.

Dabei eignet sie sich sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung. Denn die Frage, ob sich jedes Haus mit einer Wärmepumpe nachrüsten lässt, wird auf ochsner.com mit einem eindeutigen „Ja!“ beantwortet. Unabhängig davon, ob es sich um einen Neu- oder Altbau handelt, der nachträgliche Einbau ist immer möglich. Gerade in Altbauten kann eine Wärmepumpe enorm dabei helfen, die Energieeffizienz zu steigern und somit den Marktwert der Immobilie positiv zu beeinflussen. Lesen Sie hier, warum jeder Eigenheimbesitzer über eine Wärmepumpe nachdenken sollte.

1. Vorteil: Niedrige Emissionswerte

Die meisten Menschen, die sich für die Wärmepumpentechnik interessieren, tun das aufgrund der Umweltfreundlichkeit. Doch warum gilt die Wärmepumpe eigentlich als umweltfreundlich? Um das zu verstehen, schauen wir uns die Funktionsweise genauer an. Die Wärmepumpe entzieht dem Wärmemedium – also der Außenluft, dem Grundwasser oder dem Erdreich – die Wärmeenergie, sodass sie für die Wassererwärmung oder für die Heizung genutzt werden kann. Dabei wird die Temperatur in einem thermodynamischen Prozess angehoben, ähnlich wie das auch bei Klimaanlagen oder Kühlschränken der Fall ist. Innerhalb der Wärmepumpe zirkuliert das Kältemittel, das schon bei niedrigen Temperaturen unter der Null-Grad-Grenze verdampft. Im Wärmepumpenprozess durchläuft es vier Schritte:

  1. Verdampfen
  2. Verdichten
  3. Kondensieren
  4. Entspannen

Der wichtigste Vorteil ist, dass die Wärmeenergie der Umwelt entnommen wird. Nur ein kleiner Teil muss in Form von elektrischem Strom zugeführt werden, um den Kompressor zu betreiben. Die Effizienz der Wärmepumpe wird dabei durch das Verhältnis aus Heiz- und Stromleistung bestimmt. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass Wärmepumpen im Betrieb anders als Öl- oder Gasheizungen selbst keine Emissionen ausstoßen. Es findet kein Verbrennungsvorgang statt.

Ganz emissionsfrei sind aber auch die Wärmepumpen nicht. In den Kraftwerken, die den Strom für den Betrieb der Pumpe liefern, werden CO₂-Emissionen verursacht.

Daher sollten Sie darauf achten, in erster Linie regenerativ erzeugten Strom zu verwenden. Dann sind maximale CO₂-Einsparungen möglich.

2. Vorteil: Ideal für ältere Eigenheime

Ältere Eigenheime haben einen großen Spielraum zur Einsparung von Energie. Das geschieht in der Regel, indem Wärmeverluste über die Gebäudehülle reduziert werden. Alternativ ist es möglich, die Heiztechnik zu verbessern. Letzteres ist einfacher, schneller und preiswerter. Es lohnt sich, in älteren Eigenheimen eine veraltete Öl- oder Gasheizung gegen eine Wärmepumpe zu tauschen. Sie kann hohe Vorlauftemperaturen erzeugen und ist daher für den Einbau in älteren Bestandshäusern sowie für den Betrieb mit Heizkörpern gut geeignet.

3. Vorteil: Auch zum Kühlen geeignet

Wie unter verbraucherzentrale.de beschrieben ist, können viele Wärmepumpenheizungen auch als Klimaanlage verwendet werden.

Wenn Sie mit Ihrer Wärmepumpe kühlen möchten, sind in der Regel keine großen Umbaumaßnahmen erforderlich.

Zwei Möglichkeiten bieten sich an, wenn die Wärmepumpe als Klimaanlage genutzt werden soll:

  1. Verwendung der Wärmepumpe ohne Kompression – also ohne Verdichter
  2. Umdrehen der Förderrichtung, sodass der Verdichter als Verdampfer dient und ähnlich wie ein Kühlschrank die warme Raumluft an den Wärmeträger – Erde, Wasser oder Luft – zurückführt

Insbesondere Wärmepumpen, welche die Erdwärme mittels Erdsonde benutzen, sind für einen Kühlbetrieb im Sommer hervorragend geeignet. Dann lässt sich die Jahresarbeitszahl steigern, was sich positiv auf die Effizienz auswirkt. Denn: Die thermische Aufladung der Sone sorgt dafür, dass die Ausgangstemperatur in der kühleren Jahreszeit höher ist. Somit wird der Verbrauch der Primärenergie reduziert.

4. Vorteil: Weder Schornstein noch Schornsteinfeger notwendig

Wer eine Wärmepumpe nutzt, benötigt keinen Schornstein – und entsprechend keinen Schornsteinfeger. Dementsprechend entfallen das regelmäßige Kehren und die Abgaskontrolle durch den Schornsteinfeger, die normalerweise einmal jährlich durchgeführt wird. Der Grund dafür ist, dass die Wärmepumpe durch Kompression und eben nicht nach dem Verbrennungsprinzip arbeitet. Es entstehen keine Emissionen, weshalb kein Schornstein benötigt wird. Wird ein Bestandsbau mit Schornstein mit einer Wärmepumpe ausgestattet, wird dieser nicht mehr benötigt und kann stillgelegt werden. Beim Neubau sparen Sie sich die Baukosten für einen Schornstein komplett.

5. Vorteil: Langlebig und fast wartungsfrei

Die meisten Wärmepumpen sind komplett wartungsfrei, sodass Ihnen auch in dieser Hinsicht keine weiteren Kosten entstehen.

Eine Ausnahme bildet die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Hierbei muss der Kältemittelkreislauf regelmäßig kontrolliert werden. Die Luft-Luft-Wärmepumpe benötigt gelegentlich einen Austausch des Filters.

Dazu kommt noch, dass Wärmepumpen in Bezug auf die Haltbarkeit unschlagbar sind. Die verwendete Technik ist in Kühlschränken bereits seit Jahrzehnten etabliert. Es werden nur einige mechanische Komponenten benötigt. Demzufolge haben die einzelnen Teile nur einen geringen Verschleiß. Ebenso kann ein Wirkungsgradverlust ausgeschlossen werden, der bei Solaranlagen stets absehbar ist. Wärmepumpen verlieren ihre Effizienz auch nach 20 Jahren noch nicht.

6. Vorteil: Der Wert der Immobilie wird gesteigert

Wer eine Wohnimmobilie verkaufen oder vermieten will, muss seit 2014 der Energiepasspflicht nachkommen. Demzufolge ist ein kostengünstiges und effizientes Heizsystem heute bedeutender denn je. Hier ist die Wärmepumpe eine gute Option. Wird eine Immobilie nach energetischen Gesichtspunkten saniert und eine Vollwärmedämmung angebracht, ist das oft doppelt so teuer wie der Einbau einer Wärmepumpe.

Zum Vergleich: Mit der Wärmedämmung können Sie die Heizkosten lediglich um bis zu 40 Prozent reduzieren. Eine Erdwärmeheizung spart dagegen bis zu 60 Prozent der Heizkosten ein. Im Energiepass wird die Reduktion der Primärenergie auch festgehalten. Sie haben also die Möglichkeit, den Energieverbrauch detailliert nachzuweisen. Das ist ein wertvolles Argument, wenn Sie eine Immobilie mit Wärmepumpe verkaufen oder vermieten möchten. Somit trägt die Wärmepumpe letztlich zur Wertsteigerung bei.

Fazit: Wärmepumpen lohnen sich in vielerlei Hinsicht

Wärmepumpen punkten im Vergleich mit anderen Heizsystemen hauptsächlich durch ihre Umweltfreundlichkeit. Der minimale CO2-Ausstoß, die fehlenden Feinstaub-Emissionen und der Einsatz erneuerbarer Energieträger sind nur einige der Vorteile, die eine Wärmepumpe mit sich bringt. Durch den Einsatz moderner Technologien garantieren Wärmepumpen eine bestmögliche Energieeffizienz, während die Anschaffungskosten moderat und die Betriebskosten erfreulich niedrig sind. Deshalb sind Wärmepumpen zukunftssicher und mit einem hohen Investitionsschutz verbunden.

Zusammenfassung

Immer mehr Hausbesitzer oder Hausbauer entscheiden sich für die Installation einer Wärmepumpe. Wird sie mit regenerativ erzeugtem Strom betrieben, ist sie emissionsarm und damit umweltfreundlich. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, die Heizkosten zu senken, verursacht kaum Wartungskosten und überzeugt mit einer langen Haltbarkeit, wodurch sie eine hohe Zukunftssicherheit bietet.