Wie Sie Ihre Stromrechnung mit intelligenten Haushaltsgeräten senken können
Die hohe Inflation und die Sanktionen gegen Russland lassen die Strompreise in deutschen Haushalten weiter steigen. Mit dem Einsatz von intelligenten Haushaltsgeräten wie WLAN-Steckdosen oder steuerbaren Heizkörperthermostaten haben Sie die Möglichkeit, Ihre monatliche Stromrechnung zu senken. Welche Vorteile die Smart-Home-Technik bietet und welche Geräte sich zum Stromsparen eignen, schauen wir uns hier an.
Welche Stromfresser gibt es im Haushalt?
Zu den größten Stromfressern in deutschen Haushalten gehören die üblichen Verdächtigen wie Kühlschrank, Gefrierschrank, Herd, Waschmaschine oder Fernseher. Strom sparen lässt sich bei diesen Haushaltsgeräten vor allem durch eine seltenere Nutzung oder die Verwendung von vorhandenen Energiesparmodi. Außerdem sollten Sie abwägen, wie Sie am wenigsten Energie verbrauchen. So kann die Nutzung eines Wasserkochers statt des Topfes auf dem Herd bei einer Menge von weniger als 1,5 Liter Wasser sinnvoll sein.
Neben großen Haushaltsgeräten können aber auch heimliche Stromfresser für hohe Stromkosten sorgen. Hier sind unter anderem Ladegeräte für Smartphones, PCs/Laptops im Stand-by-Modus oder der Router zu nennen. Für mehrere Stunden werden zwar geringe Strommengen verbraucht, doch über ein ganzes Jahr kann der Dauereinsatz die Stromrechnung überraschend hoch ausfallen lassen.
Wie hilft Smart-Home-Technik beim Stromsparen?
Die größten Einsparungen durch intelligente Smart-Home-Technik werden erzielt, indem Geräte nur während der tatsächlichen Nutzung eingeschaltet sind. Dies lässt sich durch Ein-/Ausschaltsteckdosen, nach Tageszeit steuerbare Geräte oder Bewegungsmelder regeln. So entfallen die Stromkosten im Stand-by-Modus, was bei 24 Stunden am Tag über 365 Tage im Jahr einen hohen Anteil ausmachen kann.
Sehr sinnvoll sind intelligente Haushaltsgeräte weiterhin für die Steuerung der Heizung, die Sie anhand vieler Parameter optimal konfigurieren können. Damit senken Sie die Temperatur, wenn Sie auf der Arbeit sind und erhöhen die Temperatur, kurz bevor Sie nach Hause kommen. Bei 17 statt 22 Grad an acht Stunden bei fünf Tagen Arbeit in der Woche sind hohe Einsparungen möglich.
Falls Sie Geräte mehrerer Hersteller einsetzen möchten, sollten Sie auf die Interoperabilität achten. Aktuell sind unter anderem die Systeme ZigBee, Z-Wave, HomeMatic oder KNX verbreitet. Ende 2022 oder Anfang 2023 soll zudem mit „Matter“ ein neuer Standard etabliert werden, der eine noch bessere Verbindung zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller ermöglicht.
Welche intelligenten Haushaltsgeräte sind für die Nachrüstung sinnvoll?
Ausschaltbare Steckdosen für Elektrogeräte
Oft unterschätzt werden die Stromeinsparungen, wenn Sie Geräte ausschalten statt nur in den Stand-by-Modus setzen. Steuerbare WLAN-Steckdosen können in bestehende Netzwerke eingebunden und unter anderem per App oder Sprachsteuerung bedient werden. Mit den Geräten lässt sich das Ein- und Ausschalten zu bestimmten Zeiten aktivieren oder Sie bedienen die Steckdosen manuell.
Die Funksteckdosen selbst benötigen zwar ebenfalls Strom, doch mit 0,5 bis 1 Watt ist der Energieverbrauch im Vergleich zu Fernseher, Computer oder Spielekonsole vernachlässigbar. Wenn Sie bei Geräten nicht jedes Mal manuell den Stecker ziehen möchten, machen die WLAN-Steckdosen das Stromsparen deutlich einfacher.
Steuerbare Heizkörperthermostate
Durch die aktuellen Energiepreise lohnen sich steuerbare Heizkörperthermostate unabhängig vom Typ der Heizung für fast jeden Haushalt. Bei strombetriebenen Heizungen, zum Beispiel bei der Nachtspeicherheizung, ergeben sich hohe Einsparungsmöglichkeiten. Eine niedrigere Temperatur am Morgen, wenn Sie auf der Arbeit sind, kann hohe Kosten einsparen. Dadurch läuft auch die Heizungspumpe seltener, wodurch Sie bei älteren Modellen ebenfalls viel Strom sparen. Kombinieren lassen sich die Heizkörperthermostate weiterhin mit Fenster- und Türkontakten, sodass bei offenem Fenster die Heizung abgeschaltet wird. Öffnen und Schließen von Fenster oder Tür werden automatisch erkannt und die Heizleistung gesenkt.
Besonderen Komfort bieten die Heizkörperthermostate des Onlineshops ELV Elektronik, um die Regelung Ihrer Heizung vollständig zu automatisieren. Die Programmierung lässt sich bei zahlreichen Geräten einfach per PC oder Smartphone vornehmen und für Ihren Haushalt einstellen. Änderungen sind in vielen Fällen über das Internet konfigurierbar, sodass Sie bei einer früheren Rückkehr nach Hause die Temperatur im Voraus auf die gewünschte Gradzahl erhöhen können. Manuelle Einstellungen sind dadurch kaum noch nötig und hohe Stromeinsparungen möglich.
Steuerung von Lichtern über Bewegungsmelder oder Zeitprogrammierung
Nach dem Umstieg von Glühlampen zu LEDs ist der Strombedarf von Lichtern zwar deutlich gesunken, aber ein Anlassen von Leuchten kann auf Dauer teuer werden. Vor allem im Außenbereich bieten sich statt Lichtschaltern Bewegungsmelder an, um Strom zu sparen. Damit ist immer ausreichend Beleuchtung vorhanden, wenn sich jemand draußen aufhält. Ist hingegen niemand im Außenbereich, verbrauchen die Lampen keinen Strom. Auch die Steuerung via Timer ist bei Leuchten leicht einstellbar, um feste Zeiten für Ein- und Ausschalten zu konfigurieren.
Je nach Bewegungsmelder und Aufstellort können Lampen von Tieren oder Passanten ausgelöst werden. Testen Sie die Funktionsweise mit den Bewegungsmeldern nach der Installation, damit die Lichter ständig aktiv sind.
Ladestation fürs E-Auto
Beim Strom sparen hilft intelligente Technik auch, wenn Sie Ihr Elektroauto laden. Mit dem zeitgesteuerten Laden können Sie den Akku tagsüber mit Solarenergie auffüllen, falls Sie eine eigene Photovoltaikanlage besitzen. Oder Sie können das Laden der Wallbox für die Nacht einrichten, um von günstigeren Stromtarifen zu profitieren. In Zukunft wird bei der Ladestation fürs E-Auto voraussichtlich nicht nur die zeitliche Programmierung genutzt werden, sondern bei intelligenten Modellen die Auslastung des Stromnetzes abgewogen. Dann wird das elektrische Auto geladen, wenn das aktuelle Energieangebot durch Wind oder Solar sehr hoch ist.
Wie teuer sind Smart-Home-Geräte?
Die Kosten für Smart-Home-Geräte richten sich nach den Anforderungen und dem Feature-Umfang. Schaltbare Steckdosen oder steuerbare Heizkörperthermostate sind bereits für unter 50 Euro erhältlich, während ausgewachsene Systeme für die Heizkörpersteuerung im dreistelligen Bereich liegen. Durch die aktuell hohen Strompreise kann sich ein Umstieg bereit in wenigen Jahren bezahlt machen und Sie erhalten mehr Komfort durch die automatische Steuerung von Geräten im Haushalt.
Zusammenfassung
Aufgrund der hohen Strompreise macht es gerade jetzt Sinn, nach Möglichkeiten zum Stromsparen Ausschau zu halten. Bereits mit geringen Investitionen können WLAN-Steckdosen, steuerbare Heizkörperthermostate oder Bewegungsmelder für Lichter die Stromrechnung wesentlich senken. Sinnvoll ist vor allem ein Verzicht auf den Stand-by-Betrieb von Haushaltsgeräten, wenn diese nicht benutzt werden.