Siporex Porenbeton: Entwicklung und Nutzen

Siporex Porenbeton: Entwicklung und Nutzen

Die Frage nach dem optimalen Mauerwerk besitzt heute eine große Bedeutung. Bauherren stehen zahlreiche unterschiedliche Materialien zur Verfügung, die zum Einsatz kommen können. Alle haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Grundsätzlich kommen folgende Baustoffe infrage:

  • Leichtbeton mit Bims
  • Leichtbeton mit Blähton
  • Ziegelmauerwerk
  • Kalksandstein
  • Siporex Porenbeton

Während Ziegelstein seit Jahrhunderten aus tonhaltigem Lehm gebrannt und in den meisten massiven Häusern bis vor Kurzem zum Einsatz kam, hat der Markt aufgrund neuer Bedürfnisse bessere Baustoffe entwickelt. Zu diesen neuen Baustoffen gehört auch der Siporex Porenbeton.

Beschreibung

Trotz seiner Bezeichnung ist Porenbeton kein Beton im Sinne der Begriffserklärung. Das Material erhält keine Gesteinskörnung wie Kies oder Sand. Als Basis für den mineralischen, hochporösen Baustoff dienen Zement-, Kalk- und Kalkzementmörtel. Zudem enthält Porenbeton keine Gesteinskörnung wie Kies oder Sand. Als Rohstoff wird stattdessen Sandmehl genutzt.

Zur Stärke des Porenbetons gehört seine Eigenschaft, massive monolithische Konstruktionen zu ermöglichen, welche gleichzeitig hohe Anforderungen in puncto Wärmeschutz, Schallschutz, Brandschutz und Tragfähigkeit erfüllen. Im Vergleich zu anderen Baustoffen ist Siporex Porenbeton leichter, bietet dabei aber dieselbe Festigkeit und ist gleichzeitig besonders umweltverträglich.

In vielen Publikationen wird der Baustoff auch als „Gasbeton“ bezeichnet, wobei auch dieser Name nicht wirklich repräsentativ ist. In den Poren befindet sich lediglich Luft, das niedrige Raumgewicht sowie die Festigkeit beruhen auf dem Herstellungsprozess. Aus diesem Grund wurde der Begriff „Porenbeton“ im Jahr 1990 wieder eingeführt und genormt.

Entwicklung

Die Entwicklung von dampfgehärteten Baustoffen begann, als sich das 19. Jahrhundert seinem Ende zuwandte. Zu jenem Zeitpunkt planten einige Forscher, Kalk-Sand-Mörtel zur Herstellung von Bauelementen sowie Gebäuden zu nutzen. Die Erhärtung des Mörtels mit bloßer Luft dauerte zu lange, weshalb die Forscher nach Alternativen suchten.

Zernikow „kochte“ Kalk-Sand-Mörtel mithilfe von hochgespanntem Wasserdampf. Doch dieser Vorgang brachte nur eine geringe Festigkeit. Später entwickelte W. Michaelis wasserarmen Kalk-Sand-Mörtel ebenfalls in hochgespanntem Wasserdampf zu wasserfestem, hartem Kalziumhydrosilikat zu machen. Für dieses Verfahren wurde 1881 das Patent Nummer 14195 erteilt und es stellt die Basis der Herstellung von dampfgehärteten Baustoffen dar.

Der nächste Schritt zur Entwicklung des Porenbetons, wie wir ihn heute kennen, ist die Porenbildung. Für dieses Verfahren wurde im Jahre 1889 an E. Hoffmann ein Patent erteilt. Er nutze verdünnte Salzsäure mit Kalksteinmehl, um mit dessen Reaktion Gipsmörtel mit Luftporen herzustellen.

1914 folgte ein US-Patent für J.W. Aylsworth und F.A. Dyer: Bei der Reaktion von Wasser, Kalk und Metallpulver wird gasförmiger Wasserstoff freigesetzt. Letzterer bläht den Mörtel gleichmäßig auf, ähnlich wie es die Hefe mit Teig macht.

Der Durchbruch gelang einige Jahre später nach dem Ende des Ersten Weltkrieges in Stockholm, Schweden. J.A. Eriksson arbeitete zu diesem Zeitpunkt an einem Konzept für Leichtbaustoffe. Der Durchbruch gelang ihm mit einem Patent zur Herstellung von porösen Kunststeinen: Demnach wird ein fein verteiltes Gemisch von Kieselsäure und Kalk mit Metallpulver und Wasser angemacht.

Während des Abbindevorganges quillt das Gemisch auf und wird mithilfe von hochgespanntem Wasserdampf gehärtet. Die Skövde Gasbeton AB Porenbeton stellt „Durox“ nach diesem Verfahren seit 1924 her.

In Anlehnung an das von Eriksson entwickelte Verfahren wurde ebenfalls in Schweden ein autoklavierter, gasgeblähter Leichtstein aus Quarzmehl und Portlandzement entwickelt, der heute unter dem Namen Siporex bekannt ist.

Eigenschaften

Wärmedämmung

Mit Porenbeton von Siporex können Bauherren nicht nur angenehm wohnen, sondern auch beim Heizen Geld sparen. Porenbetonstein enthält einen Luftanteil von 80 Prozent. Dieser sorgt für exzellente Wärmedämmeigenschaften, wodurch weitere Dämmmaßnahmen in der Regel nicht erforderlich sind.

Wärmespeicherfähigkeit

Große Bauteilmassen können Wärme gut abspeichern und langsam wieder an die Umgebung abgeben. Dies hat den Vorteil, dass sich der Raum nicht schnell aufwärmt und gleichzeitig langsam abkühlt. Für ein angenehmes Raumklima sind diese beiden Eigenschaften von großer Wichtigkeit. Grundsätzlich gilt: Je höher die Rohdichte des Baustoffs desto besser ist seine Wärmespeicherfähigkeit. Porenbeton besitzt je nach Fertigkeitsklasse eine Rohdichte von 0, kg/dm³ bis 0,70 kg/dm³.

Schallschutz

Der Schallschutz nimmt zu je höher das Gewicht einer Wand ist. Siporex Porenbeton besitzt kein großes Gewicht, kann dafür aber einen Teil der Schwingungsebene von Schwallwellen entziehen und sie in Wärme umwandeln. Laut DIN 4109 entsteht so ein Bonus von +2 dB.

Brandfall

Siporex Porenbeton ist nicht brennbar ist gehört zur Baustoffklasse A1, was es seiner mineralischen Zusammensetzung zu verdanken hat. Laut DIN 4102 gibt es aktuell keine höhere Kategorie. Eine etwa 75 mm dicke Porenbetonwand kann einer Brandbelastung 90 Minuten lang widerstehen und erfüllt demnach die Anforderung F-90 nach DIN 4102.

Verarbeitung

Der Einsatz von Siporex Porenbeton bietet Heimwerkern die Möglichkeit, ihr Bauvorhaben schnell, günstig und qualitativ hochwertig abzuschließen. Das Material lässt sich leicht bearbeiten und die Plansteine besitzen ein geringes Gewicht. Im Innenbereich entstehen dank der hohen Maßhaltigkeit der Plansteine ebene Wände. Diese müssen lediglich mit einem Dünnlagenputz verputzt werden. Fließen lassen sich sogar direkt im Dünnbettverfahren verlegen.

Ökologie

Wie zuvor erwähnt ist Siporex Porenbeton ein ökologischer Baustoff. Der Anteil der genutzten Rohstoffe zur Herstellung von Porenbeton ist relativ gering: Mit einem Kubikmeter Ausgangsstoff wird fünf Quadratmeter Porenbeton hergestellt. Zur Herstellung wird vergleichsweise wenig Energie und keine umweltbelastenden Nebenprodukte benötigt.

Sobald zurückgebaut werden muss, müssen Heimwerker Abfälle zerkleinern und entsorgen. Die Abfälle werden zur erneuten Produktion von Siporex Porenbeton hinzugefügt oder zu anderen Materialien wie Deckenschüttungen, Ölbindern, Hygienestreu oder Bodenbelüftungen verarbeitet.

Wie schneidet Siporex-Porenbeton im Vergleich zu anderen auf dem Markt erhältlichen Betonprodukten ab?

Siporex-Porenbeton ist eine Art von Beton, der mit kleinen Luftblasen hergestellt wird. Dadurch ist der Beton viel leichter als andere Betonsorten und er bietet auch eine bessere Isolierung. Daher wird Siporex-Porenbeton häufig bei Bauprojekten verwendet, bei denen Gewicht und Isolierung eine wichtige Rolle spielen.

Allerdings ist Siporex-Porenbeton auch teurer als andere Betonsorten und nicht so leicht erhältlich. Daher ist es wichtig, die Vor- und Nachteile von Siporex-Porenbeton abzuwägen, bevor Sie sich entscheiden, ob Sie ihn bei einem Bauprojekt verwenden wollen oder nicht.

Wer stellt Siporex-Porenbetonprodukte her?

Siporex ist eine Marke von Porenbetonprodukten, die von dem gleichnamigen Unternehmen hergestellt werden. Das 1938 gegründete Unternehmen Siporex hat seinen Hauptsitz in Schweden und verfügt über Produktionsstätten in einer Reihe von Ländern, darunter Schweden, Dänemark, Norwegen, Polen, Indien und Malaysia. Die Produkte von Siporex werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, unter anderem im Bauwesen, bei der Isolierung und beim Schallschutz.

Neben Porenbetonprodukten stellt das Unternehmen auch andere Baumaterialien wie Ziegel und Blöcke her. Obwohl Siporex vor allem für seine Porenbetonprodukte bekannt ist, stellt das Unternehmen mit seiner umfassenden Produktpalette sicher, dass es die Bedürfnisse einer breiten Palette von Kunden erfüllen kann.

Gibt es mögliche Nachteile bei der Verwendung von Siporex-Porenbeton bei Bauprojekten?

Ein möglicher Nachteil der Verwendung von Siporex-Porenbeton ist, dass er nicht so fest ist wie herkömmlicher Beton. Das bedeutet, dass er möglicherweise nicht für alle Bauprojekte geeignet ist. Ein weiterer potenzieller Nachteil ist, dass Siporex nicht so weit verbreitet ist wie herkömmlicher Beton, so dass seine Verwendung teurer sein kann.

Und schließlich ist Siporex nicht so einfach zu verarbeiten wie herkömmlicher Beton, so dass die Bauarbeiter möglicherweise eine spezielle Ausbildung benötigen. Insgesamt hat Siporex einige potenzielle Nachteile, die Sie berücksichtigen sollten, bevor Sie es bei einem Bauprojekt verwenden.

Siporex Porenbeton selbst bearbeiten oder Fachkräften überlassen?

Siporex ist eine Art von Porenbeton, der eine Reihe von Vorteilen gegenüber herkömmlichem Beton hat. Er ist leicht, aber dennoch haltbar und ein hervorragender Isolator gegen Wärme und Schall. Siporex kann außerdem mit ein paar einfachen Werkzeugen selbst verarbeitet werden, was es zu einer großartigen Option für Heimwerker macht. Da Siporex jedoch ein so vielseitiges Material ist, kann die Verarbeitung schwierig sein, wenn Sie mit dem Verfahren nicht vertraut sind.

Aus diesem Grund entscheiden sich viele Menschen dafür, die Verarbeitung von Siporex professionellen Anbietern zu überlassen. Das kann zwar im Vorfeld mehr kosten, spart Ihnen aber auf lange Sicht Zeit und Ärger. Letztendlich ist es eine persönliche Entscheidung, ob Sie Siporex selbst verarbeiten oder dies den Profis überlassen. Für welchen Weg Sie sich auch entscheiden, Sie können sicher sein, dass Siporex jahrelang haltbar und leistungsfähig sein wird.

Beispiele, in denen Siporex-Porenbeton erfolgreich eingesetzt wurde

Siporex ist eine Art Porenbeton, der bei einer Vielzahl von Bauprojekten verwendet wird. Sein bemerkenswertestes Merkmal ist seine hohe Druckfestigkeit, die ihn ideal für tragende Strukturen macht. Siporex wurde auch für den Bau von nicht tragenden Wänden, Böden und Decken verwendet.

Einer seiner bemerkenswertesten Vorteile ist seine Feuerbeständigkeit; Siporex kann Temperaturen von bis zu 1.000 Grad Celsius standhalten, ohne seine strukturelle Integrität zu verlieren. Das Material wurde auch für den Bau von Schallschutzwänden und zur akustischen Isolierung verwendet. Insgesamt hat sich Siporex als ein vielseitiges und zuverlässiges Baumaterial erwiesen, das in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt werden kann.

Wo kann ich weitere Informationen über Siporex Betonprodukte und -anwendungen finden?

Weitere Informationen über diese Siporex-Produkte finden Sie auf den Websites dieser Hersteller. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Online-Foren, in denen Benutzer ihre Erfahrungen mit Siporex-Produkten austauschen können. Und schließlich können auch Architekten und Baufachleute, die mit den Siporex-Produkten vertraut sind, nützliche Einblicke in ihre Anwendungen und Vorteile geben.

Fazit

Siporex-Porenbeton ist ein Baumaterial, das viele Vorteile gegenüber herkömmlichem Beton hat. Er ist leichter und fester als normaler Beton und außerdem feuerfester und wetterbeständiger. Außerdem kann Siporex-Porenbeton für den Bau energieeffizienter Gebäude verwendet werden, die im Sommer kühler und im Winter wärmer bleiben. Daher ist Siporex-Porenbeton eine zunehmend beliebte Wahl sowohl für Wohn- als auch für gewerbliche Bauprojekte.

Artikelbild: © Igor Stramyk / Shutterstock


1 Kommentar

  1. H. Winter 16.08.2023 19:13 Uhr

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    Kann man an eine Siporex-Wand einen 80 kg schweren Spiegel mit 8 mm-Dübeln anbringen? Auf der Spiegel-Webseite wird ausdrücklich gesagt, dass man ihn nicht an eine „Gasbetonwand“ hängen dürfe.

    Was denken Sie darüber? Im Voraus besten Dank für Ihre Antwort.
    Mit freundlichen Grüßen
    H. Winter

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