Jugendzimmer sinnvoll einrichten und dekorieren
Neueste Studien lassen Eltern stöhnen: Unsere Kinder kommen immer früher in die Pubertät, Mädchen im Schnitt bereits mit 10 Jahren, Jungs mit 12. Das heißt, dass unsere lieben Kleinen spätestens ab dieser Zeit immer öfter ihren eigenen Kopf haben und von Zeit zu Zeit auch damit durch die Wand wollen.
Was in dieser Zeit besonders wichtig ist, ist die Tatsache, dass Jugendliche ihren persönlichen Rückzugsraum haben. Ein eigenes Zimmer ist von großem Vorteil, besonders wenn es darum geht, Konflikte zu lösen oder Emotionen gar nicht erst überkochen zu lassen. Ein Teenager, der eine Zimmertür hinter sich zuknallen und sich in seinen privaten Bereich zurückziehen kann, regt sich mit diesem Rückzugsraum sicherlich schneller wieder ab als ohne.
Eltern ahnen es also: Wenn unsere Kinder in einem gewissen Alter sind, steht nicht nur ein Wandel vom Kind zum Teenager an, sondern damit wird auch eine Umgestaltung des Kinderzimmers nötig. Dinge, die es beim Renovieren des Kinderzimmers zu beachten gibt, sind, dass das Zimmer vor allen Dingen dem Geschmack des Bewohners entspricht. Das heißt, dass Eltern ihren Einfluss etwas zurückfahren müssen, auch wenn das manchmal schwerfällt.
Die Umgestaltung des Kinderzimmers zum Jugendzimmer besteht aus mehreren Schritten. Zum einen stehen in vielen Fällen neue Möbel auf dem Programm. In der schulischen Laufbahn nimmt der Schreibtisch eine immer größere Bedeutung ein. Passend dazu sollte auch der Schreibtischstuhl nach den Bedürfnissen eines Heranwachsenden ergänzt werden. Der Stuhl sollte höhenverstellbar sein und eine flexible Lehne haben. Schrank und Bett sind häufig ebenfalls entweder zu klein oder in ihrer Optik nicht mehr zum Stil eines angesagten Jugendzimmers passend.
Andere Möglichkeiten, das Zimmer optisch aufzuwerten und grundlegend zu verändern, finden sich im Bereich der Wandgestaltung und Dekoration. Eine neue Wandfarbe wirkt Wunder in Sachen Wohnatmosphäre. War das Kinderzimmer vorher typischerweise noch in kindlichen Farben gestaltet, können eine frische Wandfarbe und lustige Accessoires im Jugendzimmer die Stimmung grundsätzlich ändern.
Jugendlicher Schwung kommt durch eine lockere, offene Wandgestaltung in die Zimmer vonJungs und Mädchen. Offene Wandgestaltung bedeutet, dass eine Wand beispielsweise nicht komplett, das heißt in ihrer ganzen Fläche, farbig gestrichen sein sollte. Solche Wände wirkenlaut Einrichtungsexperten besonders in kleinen Zimmern zu massiv. Vielmehr lautet derRatschlag, Wände nur teilweise farbig zu gestalten oder farbige Wände durch hellere Dekoration aufzulockern. So werden einerseits die nötigen Farbakzente gesetzt, der Farbeinfluss istdennoch nicht zu groß.
Ähnliche farbige Akzente lassen sich mit passenden Wandmotiven setzen. So eigenen sich beispielsweise spezielle Sticker zum Aufkleben an die Wand als kreative Ergänzung. Die gefärbten Wandtattoo-Folien, die sowohl an Wänden als auch an Schranktüren, Spiegeln oder Fenstern halten, setzen je nach Wunsch dezente oder intensive Akzente. Auch als Türschild, im Sinne einer stylischeren Variante der „Draußen bleiben“-Warnung, kann ein Wandtattoo sogar von außen an die Zimmertür geklebt werden.
Die Wandmotive für das Jugendzimmer können passend zum Hobby des Bewohners gewählt werden. Outdoor-Sportarten, Fußball, Skateboard, Musik, schöne Zitate, Reiten und Computer sind nur einige Beispiele für interessante Motive für die jugendlichen Bewohner. Auch moderne Bordüren, lustige Sprüche und Wandbanner eignen sich, um Wände optisch aufzuwerten.Besonders in Mietwohnungen, in denen Wände nicht gestrichen werden sollten oder beim Auszug wieder überstrichen werden müssen, sind abziehbare Wandsticker praktische Alternativen zu gestrichenen Wänden.
Wer also ein Jugendzimmer einrichten möchte, hat die Qual der Wahl. Eltern sollten sich, wie gesagt, in Zurückhaltung üben. Wer seinem Kind die nötige Eigenständigkeit zuspricht und signalisiert, dass es Entscheidungen selbst treffen darf, die letztendlich auch akzeptiert werden, hat längerfristig einen zufriedeneren Teenager zuhause. Und was, wenn nicht Zufriedenheit mit sich selbst und der eigenen Wohnsituation, ist eine optimale Voraussetzung dafür, dass die Pubertät vielleicht doch für alle Beteiligten etwas glimpflicher verlaufen kann.
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