Oase Garten: Eine grüne Oase im heimischen Garten
Für Hausbesitzer ist ihr heimischer Garten ohnehin eine grüne Oase, in der sich nicht nur sie, sondern auch viele andere Lebewesen wohlfühlen. Bei der Gestaltung eines Oase-Garten gibt es grundsätzlich keine besonderen Regeln, jeder kann die Grünanlage so gestalten, wie er sich einen Vegationsfleck mitten in der Wüste vorstellt. Die Variation ist somit sehr verschieden: Von einem kleinen, von Dattelpalmen umgebenen Teich bis hin zur Oasenwirtschaft – der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Oasen werden je nach Herkunft des Wassers in mehreren Kategorien eingeteilt:
- Flusswasseroase: Dieser Typ ist nicht eine traditionelle Oase. Ein Fremdlingsfluss fließt in diesem Fall durch ein trockenes Gebiet und macht so die Besiedelung eines Wüstenbereiches möglich. Der Nil ist die weltweit bekannteste Flussoase. Für Gartenbesitzer lässt sich dieser Oasentyp nicht im heimischen Reich umsetzen.
- Grundwasseroase: Mithilfe eines Brunnens oder einer Pumpe wird Wasser aus den unteren Schichten an die Oberfläche transportiert. Gartenbesitzer können einen Brunnen anlegen und so natürliches Wasser für ihren Oasen Garten nutzen.
- Quellwasseroase: Hier versickert das Wasser bei Regenfällen im Erdreich und trifft auf eine wasserundurchlässige und Wasser führende Schicht. In der Wüste tritt das Wasser an die Erdoberfläche. Auch diese Oasenform lässt sich zu Hause nicht replizieren.
- Oase mit artesischem Brunnen: Hierbei handelt es sich um künstliche Oasen, die auf Grundlage artesischer Brunnen basieren. Diese Form lässt sich im heimischen Park verwirklichen. Es muss eine Senke erstellt werden, die unterhalb des Grundwasserspiegels liegt. Dabei entsteht ein Überdruck, der das Wasser ohne Pumpe zur Erdoberfläche aufsteigen lässt.
- Tiefbrunnen: Mächtige Pumpen fördern fossiles Wasser aus großer Tiefe. Zwar lässt sich ein solcher Brunnen in der heimischen Grünfläche anlegen, jedoch wäre dieses Unterfangen für die meisten Menschen zu kostintensiv.
Teich
Was wäre eine Oase ohne Wasser? Für welche der zuvor genannten Oasenformen man sich entscheidet, hängt von der eigenen Vorstellung, dem Budget und dem Umfeld ab. Viele werden sogar einen klassischen Teich den Oasen vorziehen, weil er sich leichter realisieren lässt. Wie man einen Schwimmteich anlegt und reinigt, haben wir in einem Artikel bereits ausführlich beschrieben. Die Verwirklichung eines Schwimmteiches ist sogar eine sehr gute Idee. In diesem Fall können sich die Hausbewohner in ihrem Oase-Garten im Sommer abkühlen – ganz wie nach einem langen Spaziergang quer durch die Wüste.
Höhenunterschiede
Fast jeder Garten besitzt einen natürlichen Höhenunterschied. Ein Grund zur Beunruhigung ist das nicht, egal ob der Unterschied angelegt ist oder noch werden muss. Ein Höhenunterschied sorgt in jedem Garten für eine optische Note. Architekten japanischer Gärten nutzen dieses Element gerne, um ein optisches Highlight zu erzeugen. Rasenflächen, Blumenbeete oder andere Elemente kann man auf unterschiedlichen Höhen anlegen oder durch Abgrenzungen interessant gestalten. Für einen Oase-Garten eignet sich eine möglichst natürliche Abgrenzung, etwa mit Teichen oder niedrigen Pflanzen, eben so, dass es möglichst natürlich aussieht.
Hecken & Formgehölze
Ob üppig wachsend, streng gestutzt oder in eindrucksvoller Form geschnitten, für viele Menschen gibt es keinen Oase-Garten ohne eine prachtvolle Hecke. Tatsächlich bietet die Hecke jedem Gartenfreund viele gestalterische Möglichkeiten und dienen gleichzeitig als natürliche Alternative zu Zaun oder Mauer. Das Grün am Rande des Grundstücks bildet den Rand der Oase und schützt gleichzeitig die Bewohner vor Staub, Wind, Lärm und unerwünschten Blicken.
Wichtig: Laut dem Bundesnaturschutzgesetz dürfen Hecken zwischen dem 1. März und 30. September nicht geschnitten werden. Während dieser Zeit brüten viele Tiere und Vögel.
Kletterpflanzen
Wer kahle Hauswände besitzt, kann diese mit Kletterpflanzen verschönern. Dabei muss es nicht zwingend klassisches Efeu sein. Es ist eher langweilig und für Mauern nicht geeignet. Die Pflanze haftet nämlich mit Saugnäpfchen an Mauern und lässt sich nur schwer und nicht ohne Rückstände entfernen. Als Alternative eignen sich Clematis, Weinranken sowie die Passionsblume. Aber auch hier gilt: Nicht direkt an der Wand wachsen lassen, sondern Rankgitter verwenden. Bei direktem Kontakt der Kletterpflanzen mit Mauern entsteht Stauhitze, da Sauerstoff nicht zirkulieren kann
Wintergarten
Eine Alternative zum traditionellen Oase-Garten ist der Wintergarten. Dieser eignet sich gerade für diejenigen, die Platzmangel besitzen, auf ein Stück Natur aber dennoch nicht verzichten möchten. Mit einer Aussicht ins Grüne fühlen sich Hausbesitzer und Mieter wie im Urlaub. Das Hauptmotiv für den Wintergarten ist die Erhöhung der Lebensqualität. Früher dienten Wintergärten hauptsächlich zur Überwinterung von Kübelpflanzen. Diese Form ist im Jahr 2013 nicht mehr gefragt, auch wenn sie noch gebaut werden. Früher oder später wird der sogenannte „kalte Wintergarten“ als Wohnraum genutzt, weil sich die Bewohner dort wohlfühlen.
Vor der Planung müssen Bauherren zunächst eine baurechtliche Prüfung durchführen. Bei der Planung ist es ratsam, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn einen Wintergarten von der Stange gibt es nicht. Diese Sonderform der Oase-Garten sind so individuell wie ihre Bewohner und Nutzer selbst. In puncto Gestaltung gibt es praktisch keine Grenzen. Handwerklich begabte können einen Wintergarten selbst bauen.
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