Blütenwunder Amaryllis: Überwinterung und Pflege
Die Pflanze mit den wunderschönen Blüten ist in der Vorweihnachtszeit besonders häufig anzutreffen. Häufig wird auch der Ritterstern (Hippeastrum) als „Amaryllis“ angeboten. Beide Pflanzen gehören zu derselben Familie und ähneln sich, ihre Blätter sind aber nicht gleich groß. Die echte Amaryllis stammt aus Südafrika, wird auch Belladonnalilie genannt, und hat dünnere, schmale Blütenblätter.
Wer eine Zwiebel kauft, kann sie in einen Topf, der nicht größer als die Knolle selbst ist, pflanzen. Ein Drittel der Zwiebel sollte dabei aus der Erde herausragen. Einheitserde, Sand oder Hydrokultur eignet sich als Substrate. Bereits wenige Tage nach der Pflanzung und dem Gießen mit handwarmem Wasser bildet sich der grüne Trieb. Innerhalb kurzer Zeit wird sich der Trieb zu einem kräftigen, grünen Schaft mit großen Blüten entwickeln. Dann sollten Sie das Gewächs einmal pro Woche düngen.
Sobald die Flor verwelkt, müssen Sie diese zeitig entfernen. Ansonsten bildet die Pflanze Samen, die die Knolle unnötig beanspruchen. Blütenschaft oder der Stängel bleiben so lange stehen, bis er welk wird. Dann können Sie ihn abschneiden. Die schmalen, langen Blätter wachsen mit oder nach der Blüte, wenn das Gewächs einen hellen Standort erhält. Ab Mitte Mai kann dieser Standort durchaus auch im Freien sein, er sollte allerdings geschützt sein.
10 Weisheiten über die Amaryllis
- Je größer die Zwiebel, desto mehr Blüten und Stiele entstehen.
- Der Mindestumfang sollte 35 bis 38 cm betragen. Hieraus wachsen zwei Stiele mit je vier Blüten.
- Aus einer XXL-Zwiebel mit 50 bis 60 cm Umfang entstehen zwei bis vier Stiele mit jeweils vier bis sechs Blüten.
- Die Blume verträgt keinen Frost.
- Schützen Sie die Amaryllis vor direkter UV-Einstrahlung und gewöhnen Sie sie langsam an die Sonne.
- Die Zwiebelpflanze benötigt nicht viel Wasser, da sie sonst faulen würde.
- Bis zum Austrieb die Amaryllis gar nicht gießen.
- Für die Pflanze eignet sich ein Tontopf am besten, er speichert auch etwas Wasser.
- Die Knolle am besten in Kakteenerde pflanzen, da sie einen hohen Nährstoffgehalt besitzt und Staunässe verhindert.
- Die Brutzwiebel wird ganzjährig gedüngt, die Knolle der Amaryllis erst nach dem Blühen.
Das „Amaryllis-Jahr“ im Überblick
Monat | Aufgabe | |
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Dezember/Januar | Die Amaryllis mäßig über den Untersetzer gießen. Die Zimmertemperatur bei 18 bis 20 °C halten die Zwiebel trocken halten. | |
Februar | Verwelkten Blüten inklusive Stiel abschneiden und den Rest stehen lassen. | |
März/April | Die Pflanze nun etwas häufiger gießen und bei einer wärmeren Temperatur halten, damit sich die Blätter gut entwickeln können. | |
Mai – Juli | Das Gewächs können Sie nun an einen halbschattigen Ort im Freien stellen und alle zwei Wochen düngen. In der Knolle entstehen bereits neue Blüten, eine Versorgung mit Wasser, Nährstoffen und Tageslicht ist wichtig. | |
August | Die Amaryllis beginnt ihre Ruhephase. Nun müssen Sie sie nicht mehr gießen, das Laub wird nun welken. | |
September/Oktober | Die eingetrockneten Blätter abschneiden und die Zwiebel bei einer Temperatur von 15 °C in der Erde ruhen lassen. Ein dunkler Ort (im Keller) reicht der Blume aus. | |
November | Nun wird die Zwiebel umgepflanzt, lassen Sie sie dabei zur Hälfte aus der Erde schauen. Sind Brutzwiebeln entstanden, können Sie diese abnehmen und separat pflanzen. Bis zur Blüte brauchen die jungen Zwiebeln etwa fünf Jahre. | |
Dezember | Die Amaryllis zimmerwarm und hell aufstellen und die Erde leicht anfeuchten. Der neue Blütenstiel sollte etwa zehn Zentimeter lang sein. Gießen Sie einmal pro Woche mäßig. Den Topf alle paar Tage um 180° drehen, damit sich der Blütenstiel nicht zum Licht neigt. |
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