Wandfarbe kaufen – daran erkennen Sie gute Qualität!
Wenn Sie einen Raum in Ihrer Wohnung vorrichten wollen, darf ein neuer Anstrich selbstverständlich nicht fehlen. Dabei sollte die Wandfarbe mit Bedacht ausgewählt werden. Das gilt nicht nur für den Farbton an sich, sondern auch für die Qualität. Hier gibt es nämlich von Produkt zu Produkt erhebliche Unterschiede. Natürlich können Sie Ihre Räume vom Profi streichen lassen. Dann können Sie davon ausgehen, dass hochwertige Wandfarben zum Einsatz kommen und müssen sich um nichts weiter kümmern.
Allerdings möchte nicht jeder die Kosten für das Streichen eines Zimmers übernehmen. Viele Heimwerker greifen daher selbst zum Pinsel. In diesem Fall ist es umso wichtiger, beim Kauf der Wandfarben auf eine hohe Qualität zu achten. Wir verraten Ihnen in diesem Heimhelden.de-Ratgeber, worauf Sie beim Aussuchen der Farben achten sollten und wie Sie hochwertige Wandfarben erkennen.
Wandfarbe ist nicht gleich Wandfarbe
Zunächst interessieren sich die meisten Käufer in erster Linie für den Farbton der neuen Wandfarbe. Dies ist auch eine wichtige Entscheidung, weil die Wandfarbe viel über die Persönlichkeit verrät und die Atmosphäre im Raum maßgeblich beeinflusst. Trotzdem ist es nicht nur der Farbton, dem Sie beim Kauf Ihre Aufmerksamkeit schenken sollten. Es gibt nämlich auch in puncto Qualität erhebliche Unterschiede: Von minderwertiger Billigfarbe bis hin zu qualitativen Wandfarben ist die Auswahl im Handel enorm.
Nicht immer lassen sich Qualitätsunterschiede am Preis erkennen, sodass nicht unbedingt die teuerste Farbe die beste sein muss.
Schauen Sie sich auf jeden Fall die Beschriftung genauer an, denn sie enthält wertvolle Hinweise zur Qualität der Farbe.
Zusammensetzung von Wandfarben
Um zu verstehen, was wirklich hochwertige Wandfarben auszeichnet, ist es hilfreich, sich deren Zusammensetzung genauer anzusehen. Gängige Wandfarben werden im Fachhandel als Dispersionsfarben bezeichnet. Sie setzen sich aus kleinen, gleichmäßig verteilten Kunststoffpartikeln, einem bestimmten Anteil von Pigmenten und Wasser zusammen.
Bei Dispersionsfarben gilt: Je mehr Pigmente sie enthalten, desto höher ist auch ihre Deckkraft.
Aber auch das verwendete Bindemittel beeinflusst die Qualität einer Wandfarbe. Je hochwertiger es ist, desto besser haftet die Farbe nämlich auf dem Untergrund. Als Kunstharze werden meist Acrylate oder Polyvinyl verwendet. Diese verteilen sich zunächst gleichmäßig in dem Wasser, sind nach dem Trocknen aber nicht mehr wasserlöslich. Das ist wichtig, damit die Farbe später wasserfest wird und nicht bei Kontakt mit Feuchtigkeit einfach abfärbt.
Bei minderwertigen Farben kann es vorkommen, dass sich die Kunstharze beim erneuten Überstreichen wieder lösen, was natürlich nicht wünschenswert ist und die Arbeit beim Streichen deutlich erschwert. Übrigens: Aufgrund der speziellen Zusammensetzung von Wandfarben gibt es bei der Entsorgung einige Dinge zu beachten. Näheres dazu erfahren Sie in diesem Artikel von utopia.de. Keinesfalls darf die Farbe einfach im Abfluss weggespült werden!
Wo finden Sie qualitative Farben?
Als Nächstes bleibt die Frage zu klären, wo Sie überhaupt noch hochwertige Wandfarben kaufen können. Sicherlich suchen in der heutigen Zeit die meisten Menschen im Internet nach einer Wandfarbe. Hier gilt es allerdings, die Spreu vom Weizen zu trennen, denn längst nicht jede Farbe, die Sie online kaufen können, ist auch qualitativ hochwertig. Wir empfehlen daher, sich direkt an den Fachmann zu wenden.
So führt zum Beispiel der Handwerkermarkt von Schlau ein umfangreiches Sortiment für Handwerker, wobei neben Eigenmarken auch die Produkte namhafter Hersteller angeboten werden. In dem Sortiment sind alle Produkte für die tägliche Arbeit erhältlich – darunter auch Wandfarben. Klicken Sie einfach auf das Bundesland, in dem Sie leben, und finden Sie einen Handwerkermarkt in Ihrer Nähe oder nutzen Sie den Onlineshop, um hochwertige Farben zu kaufen.
Qualitätsmerkmale für Wandfarben
Unabhängig davon, wo Sie Ihre Wandfarbe letztendlich kaufen, sollten Sie sich vor der Anschaffung die Deckkraftklassen und die Nassabriebklassen genauer ansehen. Diese müssen sich auf jedem Farbeimer befinden.
Deckkraftklassen
Bei diesem Qualitätsmerkmal gilt die Faustregel: Je höher die Deckkraft ist, desto weniger oft müssen Sie streichen. Dies ist eine wesentliche Arbeitserleichterung. Folgende vier Deckkraftklassen gibt es:
- Deckkraftklasse 1 – mindestens 99,5 Prozent Deckkraft
- Deckkraftklasse 2 – mindestens 98 Prozent Deckkraft
- Deckkraftklasse 3 – mindestens 95 Prozent Deckkraft
- Deckkraftklasse 4 – weniger als 95 Prozent Deckkraft
Dabei machen schon wenige Prozentpunkte einen deutlichen Unterschied aus. In den allermeisten Fällen ist es empfehlenswert, Farben der Deckkraftklasse 1 zu kaufen. Damit sparen Sie sich viel Arbeit und Nerven, wenngleich der Anschaffungspreis etwas höher sein mag.
Nassabriebklassen
Auch die Nassabriebklassen sind von großer Bedeutung, wenn Sie die Qualität einer Wandfarbe bestimmen möchten. Diese Klassen gliedern sich wie folgt:
Nassabriebklasse | Bedeutung | Einsatzgebiete |
Klasse 1 | Beste Qualität – färbt nicht ab | Alle Räume mit hoher Beanspruchung wie das Badezimmer |
Klasse 2 | Scheuerbeständig | Küche, Kinderzimmer, Flur |
Klasse 3 | Waschbeständig | Alle Wohnräume |
Klasse 4 | Färbt deutlich ab | Schuppen und Kellerräume |
Klasse 5 | Hoher Abrieb | Lieber auf den Einsatz verzichten |
Wählen Sie Ihre Wandfarbe dem gewünschten Einsatzgebiet entsprechend, damit Sie später nicht enttäuscht sind.
Ergiebigkeit
Zu guter Letzt sollten Sie sich auch mit der Ergiebigkeit der Wandfarbe genauer beschäftigen. Auch dies ist auf der Verpackung angegeben. Die Ergiebigkeit in Liter pro Quadratmeter zeigt Ihnen, wie viel Farbe Sie für das einmalige Streichen Ihrer Fläche benötigen und somit wie hoch die entstehenden Kosten sind.
Nehmen Sie mehrere Wandfarben in die engere Auswahl und rechnen Sie nach, wie viel Sie bei dieser Farbe pro Quadratmeter Fläche ausgeben müssen. Vergleichen Sie dann die unterschiedlichen Produkte miteinander. Mitunter sind Wandfarben hoher Qualität nämlich überteuert.
Grundsätzlich sollten Sie beim Kauf einer Wandfarbe nicht an der falschen Stelle sparen. Es nützt nichts, eine billige Farbe zu kaufen, die Sie dann in unzähligen Schichten auftragen müssen, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. So kommen Sie am Ende vielleicht sogar noch teurer, als wenn Sie gleich eine qualitative Wandfarbe mit höherer Deckkraft gekauft hätten.
Zusammenfassung
Der Kauf einer neuen Wandfarbe will wohlüberlegt sein. Das gilt nicht nur für den Farbton, wenngleich dieser natürlich eine wichtige Rolle spielt. Besonderes Augenmerk sollte auch auf die Qualität der Wandfarbe gelegt werden, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden.
Artikelbild: ekostsov / Bigstock.com
Ich habe vor, Ral Farben online zu bestellen, da ich kein Auto habe und so keine Probleme mit dem Transport habe. Ich werde darauf achten, dass ich eine Farbe mit Deckkraftklasse 1 wähle – denn ich habe keine Lust, drei Mal die Wand zu streichen. Da ich sowohl mein Wohnzimmer als auch die Küche neu streichen möchte werde ich die Farben entsprechend in verschiedenen Nassabriebklassen kaufen. Danke für all diese Tipps!