Dies gilt es bei der Gründung einer Hausverwaltung zwingend zu beachten
Die Immobilienbranche ist am Boomen und das nicht nur in Deutschland. Weltweit ist vor allem in Großstädten ein stetiger Anstieg der Mietkosten zu beobachten. Immobilienpreise steigen in schwindelerregende Höhen, weil immer mehr Eigenheiminteressenten in den Genuss einer zentralen und luxuriösen Wohnung kommen möchten.
Auch politische Herangehensweisen, Debatten darüber oder gar Lösungen wie die Mietpreisbremse, können diesem Verlauf allem Anschein nach nicht Paroli bieten, wie wir bereits in einem früheren Beitrag geschildert haben. Um mühselige und zeitraubende Anfahrtswege zur Arbeit zu ersparen und auch die Freizeitgestaltung immer unkomplizierter ausüben zu können, zieht es die Leute immer mehr zu diesen benannten High-Quality-Wohnmöglichkeiten.
Doch auch in ländlicher Region kommen die Leute immer mehr in Versuchung, sodass ein konstanter Interessenanstieg das Resultat ist. Viele stellen hier fernab der lauten Großstadt wieder fest, dass man im Einklang mit der Natur leben und sich wieder auf die grundlegenden Werte konzentrieren kann. Dementsprechend stark werden auch in den Vorstädten die Besichtigungstermine frequentiert.
Immer mehr Gründer haben die Zeichen der Zeit erkannt und zwischen den Zeilen einen Trend abgelesen. Dieser Trend besagt ausdrucksstark, dass immer mehr Hausverwaltungen benötigt werden, um diesem hohen Interesse entgegentreten zu können. Immer mehr Immobilienbesitzer suchen händeringend nach einer Möglichkeit, den Verwaltungsaufwand und alle weiteren anfallenden Aufgaben an qualifiziertes Personal abzugeben.
Diese Grundsituation ist für viele Gründer Anlass genug, aktiv zu werden und sich genau in dieser Branche niederzulassen. Ein absteigender Trend ist definitiv nicht zu beobachten, dementsprechend erhoffen sich viele Gründer auch eine gewisse Zukunftssicherheit in diesem Berufszweig.
Nur einzelne vorgeschriebene Voraussetzungen
Ein weiterer Grund, einer Hausverwaltung entscheiden ist, dass die vorgeschriebenen Voraussetzungen für die Ausübung kaum gegeben sind. So muss man keine fachlichen Qualifikationen vorweisen, um den Beruf eines Hausverwalters ausüben zu können. Diese schnelle Einstiegsmöglichkeit lässt das Berufsbild für viele nochmals zusätzlich attraktiver wirken. Das Einzige was vorgelegt werden muss, ist eine Erlaubnis nach .
Hinzu kommt ein Nachweis über die eigene Zuverlässigkeit, sowie ein Beleg über geordnete Vermögensverhältnisse. Auch eine Berufshaftpflichtversicherung muss abgeschlossen werden. Neu-Hausverwalter müssen außerdem innerhalb von drei Jahren mindestens eine 20-stündige Weiterbildungszeit nachweisen, um in ihrem Berufsfeld auf dem neusten Stand zu bleiben. Diese Anforderungen traten allerdings erst im August 2018 in Kraft.
Aufgabengebiete beherrschen
Doch ganz ohne Weiteres funktioniert es dann auch in der Hausverwaltungsbranche nicht. Die Arbeit steht in starkem Kontrast zu den geringen Gründungsvoraussetzungen und erfordert tagtäglich ein Höchstmaß an Korrektheit, Fingerspitzengefühl und fachlichem Wissen. Auch wenn man sich zwar schnell als selbstständiger Hausverwalter bezeichnen darf, so sind es letztendlich doch die Kenntnisse, die Aufschluss darüber geben, ob man diesem Druck gewachsen ist oder nicht.
Hausverwalter sehen sich tagtäglich mit vielen verschiedenen und vielfältigen Aufgabengebieten konfrontiert, wie das Portal Hausverwaltung-Ratgeber in einer zurückliegenden Veröffentlichung sehr realitätsnah zusammengestellt hat. Technische und juristische Fachkompetenz gehört dabei ebenso zum Berufsalltag, wie die Beherrschung von administrativen Tätigkeiten.
Doch auch buchhalterische Aufgaben nehmen einen großen Platz ein und man muss zudem jederzeit in der Lage sein, ein gutes zwischenmenschliches Verhältnis aufbauen zu können. Auch ein durchstrukturiertes Planungstalent sollte ein jeder Hausverwalter mitbringen. Vieles kann man sich außerdem nur über Jahre hinweg erarbeiten und kann vorab nicht in den Beruf mit hineingetragen werden.
Oftmals bringt nur das richtige Bauchgefühl und die damit verknüpfte Erfahrung den erwünschten Erfolg. Auch hier zeigt sich somit, dass man speziell in der Gründungsphase die Zähne zusammenbeißen muss.
Ausstattung des Büros
Die technischen Voraussetzungen müssen einwandfrei sein. Wie in jedem anderen Büro auch ist es somit zwingend erforderlich, einen schnellen Computer zu besitzen. Auch ein vielfältiges und mobil abrufbares Rechnungsprogramm sollte zu den Softwarelösungen dazu gehören. Da sich ein Großteil der Arbeit hier abspielt und man dies quasi als „Schaltzentrale“ betrachten kann, sollte man eine hohe Ernsthaftigkeit bei der Zusammenstellung seines Büro-Equipments an den Tag legen.
Um einen individuellen Charakter nach außen hin zu gewährleisten, sollte das Software-Tool zudem die Möglichkeit einer Rechnungslayout-Anpassung beinhalten. Weiterhin müssen auch Möbel, Bürobedarf und Schreibutensilien berücksichtigt werden.
Das Büro sagt auch nach außen hin viel über das eigene Unternehmen aus. Die Zusammenstellung des Büro-Equipments sowie des Mobiliars kann somit auch imagetechnisch extrem zweckdienlich sein. Man sollte somit versuchen, nicht nur auf die technischen und ergonomischen Punkte zu achten, sondern auch ein aussagekräftiges Design zu realisieren und ein Statement zu setzen.
Networking äußerst entscheidend
Auch die Miteinbeziehung von externen Dienstleistern nimmt eine wichtige Rolle ein, wenn man sich dazu entscheidet in der Hausverwaltungsbranche einzusteigen. Früher oder später wird man in Situationen geraten, in denen man ohne externe Hilfe nicht weiterkommt. Um trotzdem ohne nennenswerte Zeitverzögerung aktiv werden zu können ist es wichtig, die entsprechenden Stellschrauben dafür schon in der Planungsphase miteinzubeziehen und ein Netzwerk aufzubauen.
Das Netzwerk sollte dabei alle möglichen Szenarien qualifiziert abdecken, sodass man allen Vorkommnissen mit dem Gefühl guter Vorbereitung entgegentreten kann. So kann es beispielsweise wichtig sein, früh genug den Kontakt zu einem geeigneten Handwerker aufzubauen, der im Schadensfall innerhalb der Wohnungen schnell und effizient weiterhelfen kann. Auch der Kontakt zu anderen Handwerksbetrieben ist durchaus sinnvoll und gewährleistet im Fall der Fälle zusätzliche Absicherung.
Wie wichtig das Thema Networking sein kann, zeigt auch der Fakt, dass immer mehr Immobilien-Networking-Messen aus dem Boden schießen und zahlreiche Besucher anlocken. Auf diesen Messen kommen beide Parteien zueinander und sie können den Grundstein für eine spätere Zusammenarbeit legen.
Zusammenfassung
Der Immobilienmarkt boomt und der zeitgleiche Hausverwaltungszuwachs ist nur eine logische Konsequenz aus dieser rasanten Entwicklung. Um den Immobilieninteressenten weiterhin einen erstklassigen Service bieten zu können, ist dieser Zuwachs sogar wichtig, solange die Arbeit von Personen ausgeführt wird, die ausreichende Fachkenntnisse mitbringen. Wer ein hohes Maß an Erfahrung mit in die Gründung bringt und zudem exzellente fachliche Kenntnisse abliefern kann, der wird in der Branche ein zukunftssicheres Terrain vorfinden. Geduld ist nach dem Start in diesem Berufsfeld zwingend erforderlich.
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