UV-Wasserentkeimung: Ablauf, Anwendung und Vorteile

UV-Wasserentkeimung: Ablauf, Anwendung und Vorteile

Wir alle kennen die zahlreichen Methoden der Wasseraufbereitung, die chemisch von Bakterien und Verschmutzungen befreien. Doch haben Sie schon einmal von der UV-Wasserentkeimung gehört? Dahinter steckt ein natürliches Prinzip, dass die Bakterien im Wasser am Wachstum hindert. Die UV-Wasserentkeimung hat zahlreiche Vorteile und Anwendungsgebiete. Vielleicht unterstützt sie Sie bei Ihrem nächsten Camping-Ausflug?

Das Prinzip: Was steckt hinter der UV-Wasserentkeimung?

Das Prinzip der UV-Wasserentkeimung wurde bereits 1877 von den englischen Forschern Downes und Blount entdeckt. Die bemerkten, dass Sonnenlicht Bakterien im Wasser daran hindert, sich zu vermehren. Heutige wissenschaftliche Erkenntnisse können das bestätigen: UV-Strahlung entkeimt das Wasser.

Das Sonnenlicht beinhaltet ultraviolettes Licht. Dieses wird anhand seiner Wellenlänge klassifiziert. Dabei ist zu unterscheiden zwischen:

  • UV-A Strahlung
  • UV-B Strahlung
  • UV-C Strahlung
  • fernes UV
  • Vakuum-UV
  • und extremes UV Licht

UV-Licht ist elektromagnetische Strahlung, die für das menschliche Auge unsichtbar ist. Diese Strahlung ist jedoch sehr energiereich. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass vor allem die kurzwellige UV-C-Strahlung eine keimtötende Wirkung hat. Die Sterilisation mittels UV-Strahlen ist inzwischen eine anerkannte wissenschaftliche Technologie.

Bakterien, Viren und Hefen werden abgetötet

Die UV-Wasserentkeimung benötigt einen UV-Strahler, an dem das Wasser zur Desinfizierung vorbeigeführt wird. Meist geschieht dies mit einer Motorpumpe – der Abstand sollte nicht größer als vier Millimeter sein. Der UV-Brenner bestrahlt die Bakterien, Schwebealgen und Trübeteilchen im Wasser, die dadurch abgetötet werden. Trinkwasser wird somit rein. Gleichzeitig wird nach außen hin die UV-Lichtabstrahlung abgeschirmt, sodass Mensch und Tier keinerlei Strahlung ausgesetzt werden.

Die UV-Wasserentkeimung tötet innerhalb von Sekunden Bakterien, Viren und Hefen. Sie benötigt dazu keine thermalen Prozesse. Auch die Zugabe von chemischen Mitteln wird bei diesem Verfahren überflüssig. Die UV-Wasserentkeimung gilt somit als wartungsarmes Verfahren mit einfacher Handhabung.

Die UV-Wasserentkeimung hat zahlreiche Vorteile gegenüber anderen Verfahren. Sie wird häufig als einfachste, kostengünstigste und wirksamste Art der Wasserdesinfektion bezeichnet. Denn sie verändert das Wasser weder chemisch, noch geschmacklich. Gegenüber anderen Verfahren bleiben keine Reststoffe über.

Aber es gibt auch Nachteile der UV-Wasserentkeimung. Während der Evolution haben sich Zellen angepasst, sodass manche inzwischen auch über Reparaturmechanismen gegenüber der UV-Strahlung verfügen. Eine dauerhafte Inaktivierung aller Mikroorganismen ist durch UV-Anlagen daher nicht möglich.

Wie wirksam ist die UV-Wasserdesinfektion bei der Abtötung von Bakterien und anderen Mikroorganismen?

UV-Licht tötet nachweislich eine breite Palette von Mikroorganismen ab, darunter E. coli, Salmonellen und Cryptosporidium. Außerdem verändert die UV-Wasserdesinfektion weder den Geschmack noch den Geruch des Wassers und es entstehen keine schädlichen Nebenprodukte. Daher ist die UV-Wasserdesinfektion eine zunehmend beliebte Wahl für die Behandlung von Trinkwasser.

In den meisten Fällen wird die UV-Wasserdesinfektion in Verbindung mit anderen Aufbereitungsmethoden, wie z.B. Filtration und Chlorierung, eingesetzt. In einigen Fällen kann die UV-Desinfektion jedoch auch als alleinige Behandlungsmethode eingesetzt werden. Bei richtiger Anwendung kann die UV-Wasserdesinfektion eine wirksame Methode sein, um sicheres Trinkwasser zu gewährleisten.

Welche Vorteile bietet die UV-Wasserdesinfektion gegenüber anderen Methoden?

Die UV-Desinfektion ist einfach, sicher und wirksam und es werden keine Chemikalien verwendet. UV-Licht wird seit über 100 Jahren zur Desinfektion von Wasser verwendet und wird zunehmend als Alternative zur Chlor- oder Ozonbehandlung eingesetzt. Die UV-Wasserdesinfektion hat gegenüber anderen Methoden mehrere Vorteile. Erstens ist UV-Licht gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen wirksam, darunter Bakterien, Viren und Protozoen.

Zweitens entstehen bei der UV-Desinfektion keine schädlichen Nebenprodukte wie Chlordioxid oder Trihalomethane. Drittens ist die UV-Desinfektion einfach zu bedienen und zu warten. Viertens ist die UV-Desinfektion relativ kostengünstig. Und schließlich kann UV-Licht durch erneuerbare Energiequellen wie Solarenergie erzeugt werden. Folglich bietet die UV-Wasserdesinfektion viele Vorteile gegenüber anderen Methoden der Wasseraufbereitung.

Gibt es mögliche Nachteile bei der Verwendung der UV-Wasserdesinfektion in meinem Haus oder Unternehmen?

Die Desinfektion von Wasser mit ultraviolettem Licht (UV) ist zwar eine sichere und wirksame Methode zur Abtötung von Bakterien und anderen Mikroorganismen, aber es gibt auch ein paar potenzielle Nachteile zu beachten. Erstens entfernt die UV-Desinfektion keine Verunreinigungen aus dem Wasser. Daher ist es wichtig, ein Filtersystem in Verbindung mit der UV-Behandlung zu verwenden.

Zweitens kann UV-Licht bestimmte Chemikalien im Wasser abbauen, darunter Chlor, das zum Schutz vor mikrobieller Verunreinigung eingesetzt wird. Daher ist es wichtig, die Qualität Ihres Wassers regelmäßig zu testen, wenn Sie UV-Desinfektion verwenden. Schließlich tötet UV-Licht nur die Mikroorganismen ab, die dem Licht ausgesetzt sind. Daher ist es wichtig, dass das gesamte zu behandelnde Wasser mit dem UV-Licht in Kontakt kommt.

Mit der richtigen Planung und Sorgfalt können diese potenziellen Nachteile jedoch leicht überwunden werden.

Anwendungsgebiete: Wo ist die UV-Wasserentkeimung nützlich?

Die UV-Wasserentkeimung wird überall dort eingesetzt, wo chemische Desinfektionsmittel eher schädlich sind oder hohe Temperaturen für die Entkeimung nicht eingesetzt werden können. Typische Anwendungsgebiete sind unter anderen:

  • Aquaristik
  • Wasseraufbereitung von Gartenteichen
  • kommunale und private Versorgung von Trinkwasser
  • Lebensmittelindustrie
  • Pharma- und Kosmetikindustrie
  • Badewasseraufbereitung
  • Klimaanlagen

Die UV-Wasseraufbereitung hinterlässt Wasser, das die ursprünglichen Mineralstoffe, Geschmack, Farbe, Geruch und pH-Wert enthält. Das macht die Anwendung vor allem in der Aquaristik lohnenswert. Denn die chemische Reinigung von Wasser kann den Tieren unter Umständen schaden. Das gilt sowohl für das Aquarium im heimischen Wohnzimmer als auch für den Gartenteich in der grünen Oase.

Aber auch die Trinkwasseraufbereitung profitiert stark von der UV-Wasserentkeimung. Große kommunale Anlagen können ebenso eingesetzt werden wie die private Filteranlage zu Hause. Wer gerne Camping betreibt, kennt das Bedürfnis nach keimfreien und sauberen Wasser unterwegs.

So findet die UV-Wasserentkeimung auch im Caravan beispielsweise bei der Trinkwasseraufbereitung ihre Anwendung. Wer mit Zelt als Backpacker unterwegs ist, kann mit einem mobilen System überall weltweit Trinkwasser entkeimen.

Große Bandbreite: Geräte zur UV-Wasserentkeimung

Je nach Anwendungsgebiet kommen unterschiedlichen Geräte der UV-Wasserentkeimung zum Einsatz. Im gewerblichen Bereich und auch im Haushalt werden meist Durchlauf-Anlagen installiert. Hier wird das Wasser zur Desinfektion an Quecksilberdampflampen vorbeigeführt und dort bestrahlt. Es braucht hier nur eine kurze Zeit, um alle lebenden Mikroorganismen abzutöten.

Mobile Geräte zur UV-Wasserentkeimung werden oft Steripen genannt. Dies sind nicht selten Geräte, die nicht größer als ein Stift sind. Mit Batterien betrieben, geben sie UV-Strahlung an das Wasser ab. Auch wenn sie klein erscheinen, können sie mehrere hundert Liter Wasser entkeimen. Ein Steripen ist günstig in der Anschaffung, bietet rasche Entkeimung und birgt keinerlei Gefahr der Über- oder Unterdosierung.

In der Aquaristik werden UV-Filter eingesetzt. Dahinter verbirgt sich eine mit UV-C-Licht beleuchtete Kammer. Diese ist oft an den Wasserkreislauf des Außenfilters oder an einen Bypass angeschlossen. Manche Filter sind in einem Filtergehäuse untergebracht. Im sprachlichen Gebrauch werden hier die Geräte oft auch als UV-Klärer, UV-Brenner oder UV-Sterilisator bezeichnet.

Doch auch hier handelt es sich um eine Lampe, die das bestrahlte Wasser entkeimt. UV-Filter zur Desinfektion von Wasser in der Aquaristik gibt es in verschiedenen Größen und Formen – passend zur Größe des Beckens und der notwendigen Durchflussleistung des Wassers (in m³h). Die UV-C-Lampe muss regelmäßig ausgetauscht werden.

In der Dritten Welt wird oft das sogenannte SODIS-Verfahren angewendet. Hier wird Wasser mittels UV-Strahlung des Sonnenlichts entkeimt.

Was sind die Kosten für eine UV-Wasserentkeimung?

Mit der UV-Wasserdesinfektion sind in der Tat einige Kosten verbunden. Zunächst benötigen UV-Systeme eine zuverlässige Stromquelle. In vielen Fällen bedeutet dies, dass das System an das Stromnetz angeschlossen werden muss, was die Gesamtkosten in die Höhe treiben kann. Zweitens kann sich das UV-Licht mit der Zeit abbauen, was bedeutet, dass die Glühbirnen regelmäßig ausgetauscht werden müssen.

Schließlich müssen UV-Wasserdesinfektionssysteme in der Regel gelegentlich gewartet werden, z. B. durch Reinigung der Filter und Austausch verschlissener Teile. Trotz dieser Kosten ist die UV-Wasserdesinfektion oft eine sehr effektive Methode zur Wasserreinigung. Wenn ein UV-System richtig gewartet wird, kann es jahrelang zuverlässig arbeiten.

Wer sollte die Installation eines UV-Wasserdesinfektionssystems in seinem Haus oder Unternehmen in Betracht ziehen?

UV-Wasserdesinfektionssysteme werden zwar immer beliebter, aber es gibt immer noch eine Debatte darüber, wer sie benutzen sollte. Einige Experten argumentieren, dass jeder von der Installation eines UV-Systems profitieren würde, während andere glauben, dass nur bestimmte Personengruppen sich um die Desinfektion ihres Wassers kümmern müssen. Wer hat also Recht?

Es ist unbestreitbar, dass UV-Wasserdesinfektionssysteme eine Reihe von Vorteilen bieten. Sie sind wirksam bei der Abtötung von Bakterien und Viren und kommen ohne den Einsatz von Chemikalien aus. Darüber hinaus sind UV-Systeme relativ wartungsarm und einfach zu installieren.

Es ist jedoch wichtig, daran zu denken, dass UV-Systeme nicht perfekt sind. Sie können nicht alle Arten von Verunreinigungen aus dem Wasser entfernen und sind möglicherweise nicht in der Lage, mit einer sehr hohen Nachfrage Schritt zu halten. Daher sind UV-Systeme möglicherweise nicht für jeden geeignet.

Diejenigen, die am meisten gefährdet sind, sich mit durch Wasser übertragenen Krankheiten anzustecken, sind in der Regel die gleichen Personen, die am meisten von der Installation eines UV-Systems profitieren würden. Dazu gehören kleine Kinder, ältere Menschen und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem.

Darüber hinaus sollten auch diejenigen, die in Gegenden mit schlechter Wasserqualität leben oder häufig in Gebiete mit verunreinigtem Wasser reisen, den Einsatz eines UV-Systems in Betracht ziehen. Wenn Sie diese Faktoren berücksichtigen, können Sie entscheiden, ob UV-Wasserdesinfektionssysteme eine geeignete Lösung für Sie darstellen können.

Zusammenfassung

Wer Wasser ohne hohe Temperaturen und chemische Keule von Bakterien befreien will, sollte auf die UV-Wasserentkeimung zurückgreifen. Die kurzwelligen UV-C-Strahlen töten alle lebendigen Mikroorganismen im Wasser. Dieses Verfahren wird sowohl in der Trinkwasseraufbereitung als auch in der Aquaristik, verschiedenen industriellen Branchen und Betreuung von Badegewässern eingesetzt.

Artikelbild: TeroVesalainen / Bigstock.com


1 Kommentar

  1. Kostka 24.10.2020 14:34 Uhr

    UV sicher eine Alternative zur Chemie.
    Haben altzes Haus, mit Hausbrunnen.
    Wasser( Trinkwasser ) ist periodisch nicht gut, Geruch und Trübung..
    Denke daher an UV Bestrahlung.
    Erbitte Unterlagen.
    MfG : [Adresse entfernt]

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