Garagendach sanieren – professionelle Sanierung leichtgemacht

Garagendach sanieren – professionelle Sanierung leichtgemacht

Wenn sich an der Garagendecke Wasserflecken bilden, wird es vermutlich höchste Zeit, das Garagendach zu sanieren. Natürlich sollte man vor der Sanierung des Garagendachs andere Gründe für den Wassereintritt, wie beispielsweise defekte oder undichte Rohre und Leitungen, ausschließen. Ein undichtes Garagendach muss allerdings umgehend saniert werden, da der Feuchtigkeitseintritt zu weiteren Schäden an der Baustruktur führen kann. Je nach Bauart und verwendeten Materialien kann es aber auch etwa alle 10 bis 20 Jahre generell notwendig sein ein Garagendach zu sanieren. Nicht nur Undichtigkeiten, sondern auch beschädigte Bitumenbahnen oder Verwitterungen sind ein guter Grund für die Sanierung des Garagendachs.

Die meisten Garagen besitzen ein Flachdach, das nicht zum Begehen gedacht ist und über eine Kiesschicht verfügt. Je nach Bauart der Garage ist es wichtig, dass nach der Sanierung wieder Kies aufgebracht wird, beispielsweise, weil er konstruktionsbedingt zur Beschwerung des Daches benötigt wird.

Vorbereitungen vor dem Sanieren

Es spielt für den Anfang keine Rolle, wie man sein Garagendach sanieren möchte, wichtig ist meistens eine gute Vorbereitung. Dazu zählt vor allem eine gute Reinigung des Dachs. Vor dem Beginn der Sanierung dürfen auf dem Garagendach keine Schmutzpartikel, Moose oder ähnliches mehr verbleiben. Sehr gut geeignet ist eine Reinigung mit einem Hochdruckreiniger, denn damit werden auch hartnäckige Verschmutzungen gelöst.

Materialien für das Sanieren eines Garagendachs

Zum Sanieren von Garagendächern können unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen:

  • Bitumendichtbahnen
  • Flüssigbeschichtung aus Kunststoff
  • Kautschukfolie (EPDM-Folie)

Weist das Garagendach nur kleinere Beschädigungen auf, kann man es meist auch mit Bitumenspachtel ausreichend ausbessern.

Garagendach sanieren mit Bitumendichtbahnen

Die klassische Variante, um ein Garagendach zu sanieren ist das Verlegen von Bitumenbahnen. Es ist auch die einfachste Variante, da man die Bahnen einfach über die alte Eindeckung verlegen kann. Nur wenn die alten Bitumenbahnen sehr schadhaft sind, sollte man sie entfernen.

Beim Verlegen werden die Bitumenbahnen auf der Unterseite erhitzt, um dann Stoß an Stoß verlegt zu werden. Anschließend werden die Stoßkanten mit einer Schweißbahn verklebt. Eine andere Möglichkeit ist, die Bitumenbahnen etwa 10 – 15 cm zu überlappen. Eine zweite Schicht wird in derselben Art quer über die erste Schicht verlegt. Um eine optimale Abdichtung zu gewährleisten, werden an Abschlüssen abgewinkelte Bleche eingearbeitet.

Beim Einarbeiten der Abschlussbleche sollte man besonders sorgfältig arbeiten, da die Bleche, das Bitumen und der Dachuntergrund auf thermische Veränderungen unterschiedlich reagieren können.

Garagendach sanieren mit Dachpappe

Die Dachpappe wird in Bahnen ausgelegt und mit speziellen Nägeln fixiert. Für eine ideale Abdichtung sollten die Bahnen sich etwa 10 cm überlappen. Wenn man ein Garagendach mit Dachpappe saniert, darf die äußerste Bahn nicht zu bündig mit der vorhandenen Teerpappe abschließen, denn die nach Abschluss des Verlegens noch vorhandenen Überstände werden mit Bitumen verklebt. Im Gegensatz zu Bitumendichtbahnen ist Dachpappe anfälliger für Witterungseinflüsse. Sie wird aber oft als Feuchtigkeitssperre unter Schieferplatten oder Dachziegeln verwendet.

  • Bitumen
  • Dachpappe
  • Dachpappennägel
  • Hammer/Druckluftnagler
  • Leiter und/oder Gerüst
  • Sicherungen für Dacharbeiten

Dachpappe ist auch als Teerpappe bekannt, da sie früher in Steinkohlenteer getränkt war. Heute wird die Pappe in Bitumen getränkt. Bei alten Dachabdichtungen kann aber noch Teerpappe verwendet worden sein, diese muss gegebenenfalls fachgerecht entsorgt werden.

Garagendach sanieren mit Flüssigbeschichtung

Bei diesem recht neuen Verfahren wird auf das Dach eine Flüssigbeschichtung aus Kunststoff aufgebracht. Die beste Abdichtung erhält man in Kombination mit dem Auftragen eines Vlieses. Bei der Auswahl muss man auf das richtige Produkt achten, denn es gibt unterschiedliche Beschichtungen, die mit verschiedenen Untergründen harmonieren. Ein geeigneter Dichtstoff verbindet sich mit dem Untergrund und sorgt durch das Abdichten dafür, dass kein Wasser eindringen kann. Mit einem Liter Flüssigkunststoff können etwa 5 bis 8 Quadratmeter Dachfläche ausgebessert werden. Das Dach wird durch diese Technik umfangreich abgedichtet. Anschließend kann Kies oder eine Begrünung aufgetragen werden.

  • Flüssigbeschichtung aus Kunststoff (passend zum Untergrund)
  • Leiter und/oder Gerüst
  • Sicherungen für Dacharbeiten

Garagendach sanieren mit Kautschukfolie

Kautschuk- oder EPDM-Folie ist ebenfalls ein recht neues Verfahren zur Sanierung von Garagendächern. Diese elastischen Elastomerbahnen gibt es in unterschiedlichen Stärken. Sie wird überlappend verlegt und nicht mit dem Untergrund verklebt. Die einzelnen Bahnen werden mit Dichtband oder speziellem Kleber miteinander verbunden und abgedichtet. Auch hier werden an den Abschlüssen abgewinkelte Bleche eingearbeitet. Die Folie ist besonders widerstandsfähig und daher besonders gut für anschließende Beschichtungen mit Kies geeignet. Laut einigen Herstellern wird eine Dichtigkeit von 50 Jahren angegeben.

  • Kautschukfolie (EPDM-Folie)
  • Abschlussbleche
  • Messer/Cutter zum Schneiden der Folie
  • Leiter und/oder Gerüst
  • Sicherungen für Dacharbeiten

Garagendach sanieren mit einer Garagenhaube

Im Fachhandel sind sogenannte Garagenhauben erhältlich, die einfach nur an das Garagendach angeschraubt werden. Dabei handelt es sich um Pultdächer aus Blech, die es erlauben, dass man die alte Abdichtung belassen kann. Dies kann als einfache und schnelle Lösung besonders empfehlenswert bei mehreren oder größeren Beschädigungen des Garagendachs sein.

Abschlussarbeiten nach der Sanierung

Besonders bei einem Flachdach ist es notwendig und sinnvoll es danach mit Kies zu belegen oder zu begrünen. Dies ist nicht nur eine optische Verschönerung, sondern schützt das Dach und das Abdichtungsmaterial vor Witterungseinflüssen und verbessert den Wetterschutz.

Kies

Der Kies schützt vor zu viel Sonneneinstrahlung und sorgt dafür, dass die Abdichtung des Garagendaches nicht zu hohen Temperaturen ausgesetzt ist. Des Weiteren wird die Abdichtung vor Wasser geschützt, das der Kies speichert und später verdunsten lässt.

Begrünung

Zum Begrünen eines Garagendachs werden spezielle Matten bereitgestellt, die man nach den Angaben des Herstellers verlegt und anschließend bepflanzt. Mit einer Begrünung kann man das Mikroklima um die Garage, bzw. das Haus günstig beeinflussen.

Zusammenfassung

Je nachdem wie stark das Garagendach beschädigt ist, gibt es unterschiedliche Möglichkeiten der Sanierung. Einige Varianten sind kostengünstiger, benötigen jedoch mehr Wartung, andere Methoden versprechen eine Haltbarkeit für mehrere Jahrzehnte.

Artikelbild: ronstik / Bigstock.com


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