Koniferen düngen – so werden sie optimal versorgt
Koniferen sind eine Baumart, die sich durch ihre nadelartigen Blätter und Zapfen auszeichnet. Während die meisten Menschen bei Koniferen an immergrüne Bäume denken, gibt es tatsächlich eine große Vielfalt von Bäumen, die in diese Kategorie fallen. Die Zypresse zum Beispiel ist ein Nadelbaum, der für seine charakteristischen, nach unten gebogenen Äste bekannt ist.
Die Norfolk-Kiefer ist eine andere Art von Nadelbaum, die an ihrer flachen, verzweigten Struktur zu erkennen ist. Neben diesen beiden bekannten Beispielen gibt es noch viele andere Arten von Bäumen, die zu den Nadelbäumen zählen, darunter Zedern, Tannen und Kiefern. Wenn Sie also das nächste Mal einen zapfentragenden Baum sehen, denken Sie daran, dass es sich wahrscheinlich um einen Nadelbaum handelt!
Koniferen werden sehr gerne dazu verwendet, um eine blickdichte Hecke aus den Pflanzen im Garten zu bilden, kommen häufig aber auch als Solitär zum Einsatz. Besonders beliebt sind zum Beispiel die folgenden Koniferen:
- Scheinzypresse
- Leyland-Zypresse
- Lebensbaum
- Eibe
- Gemeine Fichte
- Thuja
Nicht wenige Menschen setzen sogar „Koniferen“ und „Heckenpflanzen“ gleich. Vor allem in großen Gärten oder auch in Parks sind die zu den Nadelgehölzen gehörenden Pflanzen besonders häufig anzutreffen. Gerade die Tatsache, dass Koniferen besonders treue Pflanzen sind, die nahezu allesamt über das gesamte Jahr hinweg grün bleiben, ist es, weshalb sie so sehr geschätzt werden.
Dazu kommt außerdem noch, dass Koniferen zwar zu den Nadelbäumen zählen, ihre Nadeln jedoch nicht stechen. Deshalb muss man sich auch keine Gedanken machen, wenn man Kinder hat. Damit Sie jedoch möglichst lange etwas davon haben, sollten Sie hin und wieder Ihre Koniferen düngen. Dabei sollten Sie jedoch ein paar Punkte beachten, was bereits ganz am Anfang beginnt: beim Einpflanzen. Mit den nachfolgenden Tipps können Sie garantiert nichts falsch machen.
Schon beim Einpflanzen sollten Sie die Koniferen düngen
In den wenigsten Gärten herrschen bereits optimale Bedingungen für eine optimale Nährstoffversorgung der Konifere. Deshalb sollten Sie schon beim Einpflanzen der Koniferen düngen. Bevor Sie dies tun, sollten Sie aber idealerweise vorerst prüfen, welche Bedingungen am gewünschten Standort tatsächlich herrschen. Was Sie dabei unbedingt wissen sollten: Zwischen der regelmäßigen Düngung und der sogenannten Pflanzdüngung gibt es gewisse Unterschiede, die je nach gewähltem Standort, den entsprechenden Bodenverhältnissen und dem jeweiligen Setzling anders ausfallen können.
Ist der Boden besonders stark verdichtet, etwa nach Bauarbeiten mit schweren Maschinen, dann sollten Sie unbedingt den Boden auflockern, um den Boden wieder ausreichend mit Sauerstoff zu versorgen. Außerdem können Sie so Staunässe besser verhindern, da das Wasser besser im Boden versickern kann.
Die wohl besten Bedingungen überhaupt für Koniferen hat ein Boden zu bieten, der einen besonders hohen Humusanteil besitzt. Ist dies in Ihrem Garten der Fall und haben Sie Ihre Pflanzen als sogenannte Containerpflanze von einem Gärtner bezogen, dann müssen Sie zum Koniferen düngen zunächst auf keinen Langzeitdünger zurückgreifen. Solche Pflanzen sind für gewöhnlich bereits mit einem lange wirkenden Dünger versehen.
Humus ist eine dunkelbraune oder schwarze organische Substanz, die bei der Zersetzung von pflanzlichen und tierischen Überresten entsteht. Er ist ein wichtiger Bestandteil gesunder Böden, da er zur Verbesserung der Drainage und Belüftung beiträgt und gleichzeitig wichtige Nährstoffe für Pflanzen liefert. Humus wird häufig als Bodenverbesserungsmittel verwendet und kann in Gartenbeete und Töpfe gegeben werden, um die Qualität des Bodens zu verbessern.
Er ist auch ein beliebter Bestandteil von Kompost, da er dazu beiträgt, den Zersetzungsprozess zu beschleunigen. Neben seinen vielen Vorteilen für die Pflanzen trägt Humus auch dazu bei, die Struktur des Bodens zu verbessern und ihn widerstandsfähiger gegen Erosion zu machen. Daher ist er ein wichtiger Bestandteil jeder nachhaltigen Gartenarbeit.
Anders sieht es hingegen aus, wenn die Wurzeln der Pflanzen nackt sind. In einem solchen Fall sollten Sie den Boden unbedingt düngen. So ist gewährleistet, dass genug Nährstoffe zur Verfügung stehen, die während des Wachstums der Pflanze dringend benötigt werden. Doch so oder so: Am besten reichern Sie den Boden schon vor dem Einpflanzen der Koniferen mit reifem Kompost an.
Kompost ist ein verrottendes organisches Material, das als natürlicher Dünger für Pflanzen verwendet wird. Er besteht aus abgestorbenen Blättern, Grasschnitt und anderen Pflanzenmaterialien. Die Kompostierung ist ein Prozess, bei dem diese Materialien durch Bakterien und Pilze in eine einfachere Form aufgespalten werden. Der entstehende Kompost ist eine reiche Quelle von Nährstoffen, die zur Verbesserung der Bodenqualität beitragen.
Koniferen düngen bei besonders magerem Boden
Vor allem Erbauer eines neuen Eigenheims kennen das Problem nur zu gut: In Neubaugebieten ist das Erdreich aufgrund der schweren Baumaschinen extrem verdichtet. Koniferen kommen mit solchen Bodenverhältnissen in der Regel gar nicht gut zurecht. Hinzu kommt, dass ein solch verdichteter Boden Staunässe enorm begünstigt. Etwas, mit dem Koniferen ebenfalls nicht wirklich umgehen können. Außerdem besitzt der Boden in solchen Fällen für gewöhnlich nicht gerade viele Nährstoffe, sondern ist oftmals recht karg.
Wenn Sie in einen solchen Boden Ihre Koniferen pflanzen, dann werden diese mit hoher Wahrscheinlichkeit eingehen, da ihnen der Nährstoffmangel enorm zusetzt. Relativ schnell werden sich dann braune Triebe und Laubabwurf bemerkbar machen. Deshalb ist es gerade bei magerem Boden auch besonders wichtig, dass Sie Ihre Koniferen düngen. Dafür gibt es im Handel speziellen Koniferendünger, dessen Nährstoffe optimal auf den Bedarf dieser Pflanzen angepasst wurden.
So gehen Sie beim Koniferen düngen vor
Wenn Sie Ihre Koniferen düngen, dann sorgen Sie am besten erst einmal dafür, dass der Boden, sollte er zu fest sein, zunächst aufgelockert wird. Handelt es sich um einen besonders sandigen oder lehmhaltigen Boden, dann mischen Sie diesen einfach mit etwas reifem Kompost, wodurch der Humusanteil erhöht wird und Gieß- und Regenwasser nicht zu schnell in den Boden versickern. Mithilfe von Kompost erhöhen Sie aber auch den Anteil an für Koniferen wichtigen Spurenelementen und Kalk.
Koniferen brauchen viele verschiedene Nährstoffe, um überhaupt überleben zu können. Dies sind vor allem Sauerstoff, Stickstoff und Kohlenstoff, aber auch Wasserstoff, Kalk, Wasserstoff, Eisen, Magnesium, Phosphor, Kupfer, Zink, Mangan, Calcium und Molybdän.
Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff beziehen die Pflanzen in der Regel direkt aus der Luft oder dem Wasser. Alle anderen Nährstoffe müssen jedoch im Boden enthalten sein. Ist der Boden sehr karg, können Sie diesen beispielsweise durch die Zugabe von Hornspänen optimal mit Stickstoff versorgen, bei denen es sich um einen hervorragenden Langzeitdünger handelt. Magnesium, Eisen und Calcium hingegen können Sie durch die Zugabe von Urgesteinsmehl zur Verfügung stellen. Auch das Mulchen mithilfe von Rasenschnitt und Laub ist sehr gut zum Koniferen düngen geeignet, da sich diese mit der Zeit zersetzen und so ebenfalls wichtige Nährstoffe an den Boden abgeben.
Sollten Ihre Koniferen nicht so recht saftig grün sein, dann kann dies auch ein Zeichen von Magnesiummangel sein. In einem solchen Fall kann es auch helfen, etwas Bittersalz zu düngen. Nach jeder Gabe von mineralischen Düngemitteln sollten Sie den Boden stets gut wässern. Dadurch ist gewährleistet, dass sich das Granulat auch gut auflösen kann.
Wichtig zu wissen ist, dass Sie, wenn Sie Ihre Koniferen düngen, bei einer Hecke mehr Dünger verwenden müssen als bei einem alleine stehenden Solitär. Während der Solitär genug Platz hat, um seine Wurzeln in alle Richtungen auszubreiten, stehen die Pflanzen bei einer Hecke in direkter Konkurrenz zu einander. Dies kann auf Dauer richtig kräftezehrend sein. Versorgen Sie eine Hecke daher immer mit mehr Dünger als eine einzelne Pflanze.
Wann sollten Koniferen gedüngt werden?
Der optimale Zeitpunkt zum Koniferen düngen ist das Frühjahr. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn Sie sich für Langzeitdünger entscheiden. Würden Sie erst im Hochsommer düngen, dann bräuchten die Nährstoffe bis in den Herbst hinein, um ihre Wirkung voll entfalten zu können. In einem solchen Fall würden die Pflanzen im Herbst einen enormen Wachstumsschub bekommen. Bis in den Winter hinein würden sich neue Triebe bilden, die jedoch nicht mehr genug Zeit haben um auszureifen. Beim ersten Frost im Winter würden diese unweigerlich eingehen.
Wie viel Dünger ist gesund?
Wie viel Dünger genau verwenden werden sollte, kommt natürlich immer auf die jeweiligen Bodenverhältnisse an. Schließlich ist der Nährstoffgehalt in jedem Boden ganz anders. So können beispielsweise im Garten Ihrer Nachbarn die Pflanzen prächtig wachsen und gedeihen, während die Erde in Ihrem Garten karg ist und jede Pflanze unweigerlich eingeht. Bei der Verwendung von Blaukorn beispielsweise ist oftmals eine Menge von 50 Gramm pro Quadratmeter und Saison üblich. Bei anderen Düngemitteln sind hingegen stets die Angaben der Hersteller zu beachten.
Idealerweise ermitteln Sie den tatsächlichen Nährstoffgehalt des Bodens mithilfe einer Bodenuntersuchung. Am besten lassen Sie damit auch gleich den pH-Wert bestimmen. So können Sie den Dünger gezielt einsetzen und vermeiden garantiert eine Unter- oder Überdüngung.
Bei der Verwendung von Kunstdüngern sollten Sie unbedingt darauf achten, dass dieser nicht mit Pflanzenteilen in direkten Kontakt kommt, sondern nur in den Boden ausgebracht werden. Direkter Kontakt kann zu Verbrennungen grüner Pflanzenteile führen.
Welche Vorteile bietet eine Hecke aus Koniferen?
Eine Hecke ist eine Reihe von dicht gepflanzten Sträuchern oder Bäumen, die dazu dient, eine Grundstücksgrenze abzugrenzen oder Privatsphäre zu schaffen. Koniferen sind immergrüne Bäume, die sich gut für Hecken eignen, weil sie ihr Laub das ganze Jahr über behalten. Einige gängige Arten von Koniferen, die für Hecken verwendet werden, sind Zypresse, Wacholder und Eibe.
Die Anpflanzung einer Hecke aus Nadelbäumen kann eine Reihe von Vorteilen bieten, darunter die Verringerung der Lärmbelästigung und die Schaffung eines Windschutzes. Darüber hinaus können Hecken Lebensraum für Wildtiere bieten und den ästhetischen Wert eines Grundstücks erhöhen. Aus diesen Gründen sind Nadelbäume oft die erste Wahl für diejenigen, die eine Hecke anlegen möchten.
Zusammenfassung
Koniferen sind weltweit sehr beliebte Heckenpflanzen, aber auch als Solitär gerne gesehen. Zwar sind sie im Allgemeinen recht pflegeleicht. Einen Nährstoffmangel vertragen sie hingegen nicht so gut. Sobald braune Stellen sichtbar werden, sollten Sie deshalb die Koniferen düngen. Die Anpflanzung einer Hecke aus Nadelbäumen kann eine Reihe von Vorteilen bieten, darunter die Verringerung der Lärmbelästigung und die Schaffung eines Windschutzes. Darüber hinaus können Hecken Lebensraum für Wildtiere bieten und den ästhetischen Wert eines Grundstücks erhöhen. Aus diesen Gründen sind Nadelbäume oft die erste Wahl für diejenigen, die eine Hecke anlegen möchten.
Artikelbild: © Artush / Bigstock.com