Olivenbaum düngen: So versorgen Sie ihn optimal mit Nährstoffen

Olivenbaum düngen: So versorgen Sie ihn optimal mit Nährstoffen

Der Olivenbaum stammt eigentlich aus dem Mittelmeerraum. Doch auch hierzulande ist die Pflanze sehr beliebt, da sie das Symbol für Alter, Lebensstärke und Weisheit ist. Jedoch braucht der Olivenbaum dabei besondere Pflege. Dazu gehört auch die richtige Nährstoffversorgung. Wer sich lange an seiner Olive erfreuen will, muss ihn daher richtig düngen.

Wann düngen? Die Bedürfnisse des Olivenbaums

Die Böden in der Heimat sind nährstoffarm und die Wurzeln des Olivenbaums sind daran gewöhnt. Daher hat die Pflanze nur wenige Ansprüche an die Nährstoffversorgung. Die Pflanze wird zu den Schwachzehrern gezählt. Vor allem, wenn sie langsam wachsen soll, muss sie nicht unbedingt gedüngt werden. Das gilt auch für Olivenbäume, die in milderen Regionen in der freien Erde stehen.

Soll aber das Wachstum des Olivenbaums angeregt werden, dann ist zusätzliches Düngen ratsam. Vor allem Phosphat und Nitrat braucht die Pflanze. Aber auch die Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen wird so gesteigert. Ebenso ist die Düngung notwendig, wenn der Olivenbaum im Kübel steht, um so auch in einem warmen Winterquartier überwintern zu können. Denn hier reichen die Nährstoffe der Erde nicht immer aus.

Die Düngung von Olivenbäumen braucht daher eine fachmännische Einschätzung, ein wenig Fingerspitzengefühl und eine gute Beobachtungsgabe.

Junge Olivenbäume unter zwei Jahren brauchen nur sehr wenig Dünger. Bei ihnen sollte die Zugabe weit unter der angegebenen Dosis liegen. Ein Viertel bis ein Drittel reichen vollkommen aus.

Dieser Dünger ist für Olivenbäume am besten geeignet

Wie bei vielen Pflanzen können auch Olivenbäume einerseits mit einem mineralischen, aber auch andererseits mit einem organischen Dünger versorgt werden. Einen speziellen Mineraldünger für Olivenbäume gibt es nicht.

Der mineralische Dünger für Olivenbäume

Die Pflanze kann mit einem handelsüblichen Volldünger für Balkon- oder Topfpflanzen im Wachstum und Gedeihen unterstützt werden. Experten empfehlen jedoch einen mineralischen Zitrusdünger, die diese Pflanzen einander sehr ähneln. Die Nährstoffverteilung in diesen Produkten liegt bei:

  • 20 Prozent Stickstoff
  • 15 Prozent Kaliumoxid
  • 5 Prozent Phosphat
  • 2 Prozent Magnesiumoxid

Wichtig sind zudem Spurenelemente im Dünger. So sollte das richtige Produkt für Olivenbäume auch Bor, Eisen, Kupfer, Zink, Mangan und Molybdän enthalten.

Dabei sind Flüssigdünger, Körnerform oder Dünger als Pulver möglich. Wer den Dünger beim Gießen verabreicht, sollte sich für das Pulver entscheiden. Flüssigdünger sind meist weniger ergiebig.

Der organische Dünger für Olivenbäume

Die natürliche Variante des Düngens bei Olivenbäumen hat einen entscheidenden Vorteil: Die Gefahr der Überdüngung ist deutlich geringer. Zudem liefert ein organischer Dünger nicht nur wichtige Nährstoffe für die Pflanze, sondern fördert auch Gesundheit und Vitalität des Bodens insgesamt.

Als organischen Dünger kommen für die Olive infrage:

Zeitpunkt und Dauer des Düngens

Steht der Olivenbaum im Kübel, kann er von März bis September gedüngt werden. Im Abstand von zwei bis drei Wochen freut er sich über die Nährstoffe. Die Mengenangabe der Verpackung sollte dabei unbedingt eingehalten werden, damit es nicht zu einer Überdüngung kommt. Ratsam ist zudem, den Dünger der Pflanze zeitgleich mit Wasser zuzuführen. Idealerweise findet das in den frühen Morgenstunden statt, um einen Kälteschock des Olivenbaums zu vermeiden.

Ist der Sommer sehr heiß, empfiehlt es auch, den Dünger in eine Sprühflasche zu geben und damit die gesamte Pflanze zu benetzen. Auch dies sollte in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden geschehen. In der heißen Mittagssonne könnten die Blätter dadurch leicht verbrennen.

Ist jedoch ein Langzeitdünger das Mittel der Wahl, sollte dieser nur bis Juli gegeben werden. Denn die kalte Jahreszeit über herrscht genereller Düngerstop für den Olivenbaum. Der Langzeitdünger muss daher eher abgesetzt werden. Zwischen Oktober und März braucht die Pflanze nur wenig und kann dies mühelos aus dem Boden ziehen.

Wer sich für einen organischen Dünger entscheidet, braucht diesen sogar nur einmal im Jahr zu geben. Der optimale Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr. Er kann oberhalb auf die Erde gegeben werden und gelangt so bei jedem Gießen immer tiefer in die Erde.

Sämlinge und Stecklinge sollten in keinem Fall gedüngt werden. Die Wurzeln sind noch nicht in der Lage, die Nährstoffe aufzunehmen und die vorhandenen Substanzen im Substrat reichen vollkommen aus.

Anzeichen einer falschen Düngung des Olivenbaums

Ob ein Olivenbaum zu viel oder zu wenig Dünger bekommen hat, ist nicht immer auf den ersten Blick zu sagen. Eine Überdüngung kann beispielsweise an gelben und braunen Blättern erkannt werden. Doch diese habe auch zahlreiche weitere mögliche Ursachen. Aber auch Krankheiten und Insektenbefall kann eine Folge von falscher Düngung sein. Denn dann ist die Olive zu geschwächt, um sich gegen die Gefahren zu wehren. Bei Überdüngung sollte unbedingt das Substrat ausgetauscht werden.

Die Olive ist zwar ein Schwachzehrer, aber dennoch kann auch sie unter Nährstoffmangel leiden. Ein untrügliches Anzeichen dafür sind Blätter, die vom Rand her austrocknen. Aber auch hängende Blätter sind ein Hinweis darauf. Wirft die Olive gar die Blätter ab, ist das oft das letzte Zeichen, dass etwas nicht stimmt – denn die Pflanze ist ein immergrünes Gewächs. Neben dem falschen Trockenheitsgrad kann hier nur Nährstoffmangel dahinter stecken. In solchen Fällen sollte gedüngt werden.

Zusammenfassung

Der Olivenbaum ist genügsam, sollte dennoch gedüngt werden. Hier können sowohl ein mineralischer als auch ein organischer Dünger verwendet werden. Die richtige Düngezeit ist von März bis Oktober. Im Winter braucht der Olivenbaum keinerlei zusätzliche Nährstoffe.

Artikelbild: © Jacques Palut / Bigstock.com


Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert