Parkett aus Eiche: Der beliebte Bodenbelag hat zahlreiche unschlagbare Vorteile
Sie ist mit Abstand die am meisten beliebte Holzart in Deutschland: die gute alte, deutsche Eiche. Vor allem bei Parkettherstellern wird sie oft verwendet – rund 75 Prozent Anteil der Produktion gehört der Eiche. Kein Wunder, denn Eichenparkett ist vielseitig einsetzbar und punktet mit Robustheit sowie Langlebigkeit. Wer sich für Parkett aus Eiche entscheidet, macht selten etwas verkehrt.
Unschlagbar: Eigenschaften und Vorteile von Parkett aus Eiche
Eiche ist geradezu geschaffen, um als Bodenbelag verwendet zu werden. Denn seine Eigenschaften haben hier zahlreiche Vorteile. Eichenholz ist hart und schwer. Zudem weist es eine hohe Dichte auf. Das macht Parkett aus Eiche besonders robust. Auch in Sachen Abnutzung leistet Eiche einen großen Widerstand. Es ist fest und elastisch zugleich
Das Holz stammt zu großen Teilen aus heimischen Wäldern, was es auch im Preis erschwinglich macht. Zudem hat es eine hohe Wärmeleitfähigkeit.
Rund 450 verschiedene Eichenarten gibt es auf der ganzen Welt. Eichen stehen sowohl in Europa und Asien, als auch in Afrika und auf dem amerikanischen Kontinent. In Deutschland ist die Eiche nach der Buche die zweithäufigste Baumart.
Eichenholz bietet eine ausgeprägte Maserung und verbreitet daher eine natürliche Atmosphäre. Parkett aus diesem Holz ist sowohl für das klassische Design als auch bei modernen Wohnformen geeignet. Eichenparkett ist zeitlos und bietet trotz Robustheit eine enorme Eleganz.
Diese Eigenschaften machen Eiche heute als Bodenbelag besonders beliebt. Schon in der Vergangenheit wurde der Baum als heilig verehrt und Schiffe aus ihm hergestellt. Selbst die „Säulen von Venedig“ sind aus Eichenholz gefertigt.
Unglaubliche Bandbreite: Farbenvielfalt bei Eichenparkett
Für das Parkett bietet Eichenholz einen weiteren Vorteil: seine schier unendlich große Bandbreite bei den Farbnuancen. Längst geht das Angebot über „Eiche rustikal“ hinaus – über 200 Varianten stehen hier zur Verfügung. Der Handwerker kann hier zwischen heller Weißeiche und fast schwarzer, geräucherter Eiche fast alle Farbtöne finden.
Die Farbenvielfalt kommt durch die Bearbeitung. Die Ölversiegelung ist beispielsweise gerade bei Eichenparkett besonders gut geeignet. Eiche verfügt über große Poren, die das Öl sehr gut aufnehmen. Seine hohe Dichte tut das Übrige. Mit der Ölung können verschiedene Farbtöne in das Holz gebracht werden. Wird Eichenparkett poliert, kann auch ein Oberflächenglanz erscheinen, der an lackiertes Parkett erinnert.
Das Räuchern des Holzes bringt vor allem dunkle Farbtöne bei Eichenparkett hervor. Aber auch helles Weiß ist möglich – dies wird durch Kalk bei der Oberflächenveredelung erzeugt. Dabei werden die Poren mit Kalkpaste gefüllt und danach versiegelt.
Oft taucht auch Eichenparkett „gebürstet“ auf. Dahinter verbirgt sich tatsächlich dieser Vorgang. Mit einer entsprechenden Bürste wird das Holz in Faserrichtung behandelt. Dadurch werden weiche Teile entfernt und nur die harten Jahresringe bleiben übrig. Das verändert die Optik, macht sie noch natürlicher. Auch wird das Holz deutlich robuster und bekommt eine einzigartige Haptik. Gebürstete Eiche darf jedoch nicht mehr geschliffen werden – dann würde der Effekt verloren gehen.
Natürlich gibt es im Handel auch unbehandeltes Eichenparkett. Dann ist der Farbton sehr hell, manchmal mit gelblichem Schimmer. Hier sollte der Heimwerker nach der Verlegung unbedingt ölen und versiegeln.
Universell: Wo kann Eichenparkett eingesetzt werden?
Durch seine Vielseitigkeit und schier unendliche Farbvariationen kann Eichenparkett in allen Räumen von Haus und Wohnung verlegt werden: Wohnzimmer, Schlafzimmer und Kinderzimmer sind hier oft beliebt. Eichenparkett kann zudem sehr gut auch zu einer Fußbodenheizung kombiniert werden, da Wärme sehr gut geleitet wird.
Im modernen Wohndesign wird häufig die Küche offen zum Wohn- und Essbereich gestaltet. Ein durchgängiger Boden ist hier für viele Bewohner ein großer Wunsch, doch so mancher schreckt vor Eichenparkett in der Küche zurück. Grundlos. Denn gerade hartes Holz wie Eiche ist sehr gut in der Küche geeignet. So verhindert Eiche, bei dem die natürliche Maserung erhalten bleibt, dass jeder Kratzer schnell zu sehen ist. Auch Schmutz wird kaschiert.
Zudem ist Eichenparkett oft geölt und kann bei Beschädigungen und Flecken leicht ausgebessert werden. Saftflecken und Fettspritzer hinterlassen selten bleibende Schäden, die nicht mit einem feuchten Tuch weggewischt werden können. Auch als Feuchtraumparkett im Bad ist Eiche inzwischen keine Seltenheit mehr.
Ebenso kann das Parkett aus Eiche auf der Terrasse verwendet werden, da dieser Bodenbelag auch außen eine gute Figur macht und den Bedingungen standhält. Jedoch bevorzugen die meisten Handwerker hier speziell hergestellte Terrassendielen aus Eiche.
Bei Eichenparkett sind beide Varianten der Verlegung möglich – die schwimmende Verlegung und das vollflächige Verkleben. Letzteres ist für hochwertiges Parkett zu empfehlen, das dauerhaft in Haus und Wohnung bleiben soll.
Kombinationsmöglichkeiten: Was passt zu Eichenparkett?
Der Boden ist oft ausschlaggebend für die folgende Einrichtung von Wohnzimmer, Küche und Co. Durch die enorme Farbenvielfalt von Eichenparkett passen hier auch unterschiedliche Möbel dazu. Zu Eichenparkett können Schränke, Tische und Kommoden auch aus anderen Hölzern kombiniert werden.
Dekorateure raten zudem oft, keine Eichenmöbel auf Eichenparkett aufzustellen. Doch oft ist der eigene Geschmack viel mehr wert als der Expertentipp: Der eine mag Buche auf Eiche, der andere verteufelt es vehement. Andere bevorzugen einen Kirschholztisch oder wiederum die Kommode aus Birke.
Zu dunklem Eichenparkett passen oft weiße Möbel. Das erzeugt einen optischen Kontrast. Auf weiß geöltem Eichenparkett hingegen können sehr wohl auch dunkle Möbel kombiniert werden. Auch in Sachen Stilmix ist der Bruch hier gern gesehen: eine alte Kommode auf eher modernem Eichenparkett und umgekehrt. Erlaubt ist einfach, was gefällt.
Auch bei der Gestaltung der Wandfarbe ist der Besitzer von Eichenparkett seiner eigenen Fantasie überlassen. Hier gibt es kaum etwas, das als No-Go gilt. Erdige Wandtöne sind jedoch bei vielen beliebt: Alle Grüntöne sind passend, aber auch Weiß ist klassisch. Während Gelb eher weniger geeignet ist, kann jedoch ein sattes Orange verwendet werden. Die gelbliche Färbung von Eichenholz verträgt aber auch gern mal kräftige Farben: Magenta, Pink und Türkis sind hier ebenfalls möglich.
Finanziell: Die Preise von Parkett aus Eiche
Wie viel Geld für Eichenparkett im Handel bezahlt werden muss, hängt vor allem von der Bearbeitung ab. Rustikale Varianten sind schon für unter 30 Euro pro Quadratmeter zu kaufen. Industrieparkett aus Eiche kann sogar noch weniger kosten.
Geöltes oder gekalktes Parkett hingegen ist jedoch meist teurer. Farbliche Veränderungen des Holzbodens müssen ebenfalls bezahlt werden. Hier werden nicht selten Quadratmeterpreise von über 80 Euro aufgerufen. Wärmebehandeltes Parkett kann zudem um die 100 Euro pro Quadratmeter kosten.
Schnäppchenjäger haben hier das Glück bei Restposten. Gesamtpakete können oft im Quadratmeterpreis billiger sein als das einzelne Parkett. Hier gilt: Augen auf bei der Suche!
Zusammenfassung
Eichenparkett ist einer der beliebtesten Bodenbeläge überhaupt. Seine robusten Eigenschaften macht es vielseitig und überall nutzbar. Sogar im Außenbereich kommt Eiche zum Einsatz. Die Farbenvielfalt bietet zudem zahlreiche Möglichkeiten bei der Einrichtung – Eichenparkett kann sowohl weiß, als auch in dunklen Farbnuancen verlegt werden.
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