Geldbaum
Im Märchen vom Aschenputtel gibt es einen wundersamen Baum, den man rüttelt und schüttelt, und schon fallen Geld und Reichtümer nach Wunsch herab. Vielleicht denkt man zuerst an diese Geschichte, wenn man den Namen „Geldbaum“ hört. So wie im Märchen funktioniert es leider nicht, und doch kann ein solcher Baum das Zuhause seines Besitzers reicher machen. Denn er ist nicht nur schön anzusehen, er ist auch ein sehr einfacher Hausgenosse, der äußerst anspruchslos ist und kaum Pflege benötigt. Damit dieses Bäumchen wächst und gedeiht, müssen Sie nicht mal den berühmten „grünen Daumen haben. Laut Lehre des Feng-Shui gilt der Geldbaum als Glückspflanze. Er soll dem Besitzer Glück und Wohlstand bringen. Deswegen wird er auch gern symbolisch als Glücksbringer verschenkt.
Kurzer Steckbrief zum Geldbaum
- Stammt ursprünglich aus Ost- bzw. Südafrika
- Gehört zur Familie der Sukkulenten
- Es gibt über 300 Sorten
- Ist ein guter Wasserspeicher
- Dickstämmiger, aufrechter, stark verzweigter und immergrüner Strauch
- Blüten mit leicht süßlichem Duft, weiß oder rosa
- Liebt warme Temperaturen, verträgt keinen Frost
- Blätter wurden in der Naturmedizin verwendet
- Einige afrikanische Völker essen die Wurzeln
- Die Blätter wurden in der Volksmedizin verwendet.
- Traditionelles Geschenk – man wünscht dem Beschenkten ein Leben frei von Geldsorgen.
Herkunft
Der Geldbaum, (lat. Crassula) ist auch unter den Namen Elefantenbaum, Dickblatt, Judasbaum, Speckeiche oder Pfennigbaum bekannt. Aber warum hat diese Pflanze nun diesen vielversprechenden Namen? Ganz genau weiß man es nicht, wahrscheinlich wurde er daher abgeleitet, dass die trockenen Blätter des Baumes einen silbrigen Schein haben und dadurch und auch durch die runde Form aussehen wie ein Geldstück. Der Geldbaum stammt aus Süd- und Ostafrika und gehört zur Familie der Dickblattgewächse.
Verwendung
In unseren Breiten ist der Geldbaum ausschließlich eine Zierpflanze. Bei einigen afrikanischen Naturvölkern hingegen werden die Wurzeln des Baumes gegart gegessen. Und die in Milch gekochten Wurzeln gelten bei manchen Völkern als Naturheilmittel.
Der Geldbaum wird gern wegen seines Namens und der Symbolik dahinter verschenkt. Man wünscht dem Beschenkten ein glückliches Leben ohne Geldsorgen.
Arten des Geldbaumes
Der Geldbaum gehört zur Familie der Sukkulenten. Es handelt sich hierbei um besonders saftreiche Pflanzen. Die bekanntesten Vertreter der Sukkulenten sind die Kakteen. Es gibt mehr als 300 verschiedene Arten dieser Pflanze, die sich besonders in ihrer Wuchseigenschaft voneinander unterscheiden. Eine der bekanntesten Arten, die Crassula ovata, wächst baumartig und bildet zahlreiche Trieben. Die Crassula rupestris, auch als Felsen-Dickblatt bekannt, ist deutlich flachwüchsiger und besitzt besonders fleischige Blätter. Die Crassula muscosa oder auch als Schnürsenkel oder Bärlapp-Dickblatt bekannt, hat aufrechte, stark beschuppte Triebe.Die Crassola arborescens ist klein, wirkt fragil und hat auch sehr kleine Blätter.
Standort und Pflege
Der Geldbaum mag es gern hell und warm, jedoch keine direkte Sonneneinstrahlung. Daher ist der ideale Standort für diese Pflanze ein Zimmer, das nach Süden, Südosten oder Südwesten geht, aber Sie sollten zumindest über die Mittagszeit einen Vorhang oder eine Jalousie darüber ziehen, um den Lichteinfall zu mindern.
Der Geldbaum hat den Vorteil, dass sein Standort problemlos gewechselt werden kann, sofern die Ansprüche an Wärme und Sonnenlicht erfüllt sind. Sobald es im Frühjahr warm genug ist, kann er nach draußen gebracht werden. Auch hier ist ein heller Platz, der aber nicht permanent der Sonne ausgesetzt ist, ein idealer Standort. In der warmen Jahreszeit kann der Geldbaum sehr gut draußen gehalten werden, und zwar sowohl im Garten als auch in einem Blumenkasten auf dem Balkon. Im Herbst muss er jedoch hereingeholt werden, sobald es kühler wird, denn er verträgt keinen Frost. Der Geldbaum ist eine besonders pflegeleichte Pflanze. Er verfügt über einen ausgezeichneten Wasserspeicher und muss deshalb nur sehr sparsam gegossen werden.
Vermeiden Sie auf jeden Fall Staunässe, da Sie ansonsten riskieren, dass die Wurzeln faulen!
Wenn Sie nicht sicher sind, ob die Pflanze neues Wasser benötigt, machen Sie die Daumenprobe: Ist die obere Erdschicht trocken, kann der Baum wieder gegossen werden. . Damit das Wasser bis zu den Wurzeln gelangen kann, ist ein durchlässiger Boden nötig. Der Geldbaum gedeiht gut in Kakteenerde oder auch in einer Mischung aus einem Drittel Sand und zwei Dritteln Komposterde. Im Winter brauchen Sie ihn so gut wie gar nicht zu gießen.
Wenn Sie Ihren Geldbaum gut pflegen, kann er recht groß werden – bis zu 2,50 Meter. Auch kann er sehr alt werden – und zwar mehrere Jahrzehnte! Wenn der Geldbaum älter als
10 Jahre ist, entwickelt er kleine weiße oder zartrosa Blüten.
Schneiden Sie im Frühjahr lange Triebe des Geldbaumes zurück. Auf diese Weise fördern Sie sein Wachstum. Ebenfalls im Frühjahr können Sie die Pflanze umtopfen.
Hier noch einmal alles Wichtige zur Pflege des Geldbaumes im Überblick:
- Standort: hell und warm, keine direkte Sonneneinstrahlung
- Gießen: mäßig vom Frühjahr bis in den Herbst, selten bis gar nicht im Winter
- Düngen: von April bis September flüssiger Grünpflanzen- oder Kakteendünger,
- Temperatur: ca 20°C, überwintern bei 5-10 °C, Minustemperaturen vermeiden
- Substrat: Kakteenerde, Mischung aus Sand und Erde
Düngen
Die Crassula ist eine anspruchslose Pflanze, die keinen allzu hohen Bedarf an Nährstoffen hat. Daher muss sie nicht oft gedüngt werden.
Im ersten Jahr nach dem Erwerb benötigt der Geldbaum gar keine Düngung, da die Erdmischungen, die im Handel erhältlich sind, bereits vorgedüngt sind.
Danach können Sie der Pflanze von April bis September alle vier Wochen Flüssigdünger für Grünpflanzen oder Kakteen verabreichen. Beachten Sie dabei die vom Hersteller empfohlene Konzentration. Steht die Crassula in sehr nährstoffreichem Boden, reicht die Hälfte der Konzentration.
Keine Angst, wenn Sie das Düngen hin und wieder vergessen. Der Geldbaum ist robust und wird deswegen garantiert nicht eingehen.
Blüte
Wenn Sie möchten, dass der Geldbaum im Frühjahr blüht, muss er ab November kühl oder wechselwarm stehen. Durch unterschiedliche Tag- und Nachttemperaturen wird der Baum angeregt, Blüten anzusetzen.
Sie können ihn bis 5°C im Garten stehen lassen. Wird es noch kälter, müssen sie ihn jedoch ins Haus holen, da er keinen Frost verträgt. Die Blätter erfrieren bereits bei 1°C. Auf jeden Fall sollte der Geldbaum auch draußen überdacht stehen, da viel Regen die Erde durchnässen kann, was zu Wurzelfäule der Pflanze führt.
Vermehrung
Die Vermehrung von Stecklingen des Geldbaumes geht sehr einfach. Sie können Blätter oder Triebe verwenden. Diese lassen Sie nach dem Schnitt 8 bis 24 Stunden trocknen, danach werden sie in Kakteenerde gepflanzt, und der Topf sollte an einen hellen und warmen Platz gestellt werden. Achten Sie jedoch darauf, dass auch die Stecklinge keiner direkten Sonneneintrahlung ausgesetzt ist. Wässern Sie regelmäßig, aber nicht zu stark. Zwischen den Wassergaben kann das Substrat ruhig etwas an-, nicht aber austrocknen. Haben Sie Geduld, denn es kann Wochen bis Monate dauern, bis die Stecklinge neue Triebe bilden.
Schneiden
Eigentlich muss ein Geldbaum nicht geschnitten werden. In manchen Fällen kann es aber doch einmal notwendig werden, und zwar, wenn die Pflanze nicht gleichmäßig wächst und in Form gebracht werden soll. Oder aber, wenn die Triebe „vergeilen“, das bedeutet, das sie so lang werden, dass sie überhängen und schließlich abfallen.
Ansonsten hat ein Schnitt des Geldbaumes noch den Zweck, dass er insgesamt kräftiger und kompakter wird. Folgendes ist beim Schneiden einer Crassula zu beachten:
- Die richtige Zeit zum Schneiden ist nach der Blüte. So vermeiden Sie, dass Blütenansätze mit weggeschnitten werden.
- Trennen Sie alle Triebe, die nach unten wachsen, glatt ab.
- Schneiden Sie so, dass keine Stummel übrigbleiben und dass die Schnittflächen nicht direkt sichtbar sind.
Sie können die Triebe auch anbinden, um sie in die gewünschte Form zu bekommen. Nach einer Weile werden sie in die entsprechende Richtung wachsen, dann kann die Halterung wieder entfernt werden.
Meist treibt ein Geldbaum nach dem Schneiden stark aus. Daher empfiehlt es sich, dann noch einmal nachzuschneiden.
Krankheiten und Schädlinge
Der Geldbaum gilt als robuste, widerstandsfähige Pflanze, die nur selten von Krankheiten oder Schädlingen heimgesucht wird. Trotzdem ist er davor nicht völlig gefeit, deshalb ist es wichtig, die Pflanze regelmäßig zu kontrollieren, um eventuelle Anzeichen rechtzeitig zu erkennen.
Dies sind die häufigsten Erkrankungen bzw. Schädlinge des Geldbaumes:
- Pilzerkrankungen: Zu erkennen sind diese an runden Flecken auf den Blättern. Entfernen Sie die befallenen Blätter und behandeln Sie den Baum mit einem Fungizid.
- Blattläuse: Zu erkennen sind sie an gekräuselten Blättern und am Honigtau. Sie kommen vor allem im Sommer bei Pflanzen im Freien vor. Blattläuse lassen sich einfach abspülen Zusätzlich kann ein Insektizid verwendet werden.
- Echter Mehltau: Zu erkennen ist er im weißen puderartigen Belag auf der Pflanze, besonders auf den Blättern. Entfernen Sie die befallenen Teile und behandeln Sie den Geldbaum mit einem Fungizid.
- Falscher Mehltau: Dieser ist zu erkennen am weißen Belag oder weißen Büscheln an der Unterseite des Blattes. Behandeln Sie ihn wie echten Mehltau.
- Schmierläuse: Erkennbar sind sie an Honigtau, weißen Fäden und Gespinsten an den Sprossen und Blattunterseiten. Schmierläuse müssen abgesammelt und die Pflanze muss mit einem Insektizid behandelt werden.
- Bakterienerkrankungen: Diese sind ebenfalls an Blattflecken erkennbar. Allerdings sind die Flecken eher eckig und gelb umrandet. Die befallenen Teile müssen herausgeschnitten werden.
Systematik
Kerneudikotyledonen
Ordnung: Steinbrechartige (Saxifragales)
Familie: Dickblattgewächse (Crassulaceae)
Unterfamilie: Crassuloideae
Gattung: Dickblatt (Crassula)
Art: Geldbaum
Wissenschaftlicher Name
Crassula ovata
Zusammenfassung
Der Geldbaum hat viele Namen. Man nennt ihn auch Pfennigbaum, Judasbaum, Elefantenbaum, Dickblatt und Speckeiche. Sein botanischer Name ist Crassula. Der Geldbaum ist eine beliebte Zimmerpflanze mit ovalen dickfleischigen Blättern.
Er stammt aus Afrika, liebt daher die Wärme und verträgt keinen Frost. Der Geldbaum ist eine ausgesprochen pflegeleichte Pflanze, die auch problemlos gedeiht, wenn der Besitzer nicht gerade einen „grünen Daumen“ sein eigen nennt. Trotzdem entwickelt er sich umso prächtiger, je länger und besser er gehegt und gepflegt wird.
Eine Crassula kann mehrere Jahrzehnte alt werden und eine stolze Höhe von zweieinhalb Metern erreichen. Wenn ein Geldbaum 10 Jahre ist, kann sich sein Besitzer über weiße und rosafarbene Blüten freuen.
Diese Pflanze ist ein beliebtes Geschenk, da man dem Beschenkten damit symbolisch ein Leben in Wohlstand wünscht.
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