Baukosten immer im Blick haben

Baukosten immer im Blick haben

Wer sich den Traum vom eigenen Haus erfüllen möchte, sollte darauf achten, schon vor Beginn der Planung und auch während des gesamten Prozesses immer die Baukosten im Blick zu haben. Neben den reinen Kosten für den Hausbau müssen auch an Nebenkosten wie Notar-Gebühren, Bereitstellungszinsen, Grunderwerbssteuer und Maklercourtage gedacht werden. Dieser Ratgeber verrät Ihnen, welche Nebenkosten Sie einplanen sollten und wie es Ihnen gelingt, immer einen Überblick über Ihre Baukosten zu haben.

Checkliste: So behalten Sie den Überblick über die Baukosten

Die folgende Checkliste ist ein erster Anhaltspunkt dafür, wie Sie sich einen Überblick über die gesamten Baukosten verschaffen können:

  • Nutzen Sie die Baukostenrechner im Internet
    • Sie liefern wichtige erste Anhaltspunkte
    • Allerdings werden oft nur Standardkonditionen für die Berechnung verwendet
  • Kalkulieren Sie umsichtig und realistisch
  • Nutzen Sie die DIN-Norm 276 für die Ermittlung der Baukosten
    • Hier sind alle einzelnen Positionen übersichtlich dargestellt
  • Denken Sie nicht nur an den Kaufpreis, sondern auch an die Nebenkosten wie zum Beispiel:
    • Makler-, Notar- und Grundbuchgebühr
    • Grunderwerbssteuer
    • Gebühren für Genehmigungen oder Grundbuchauszüge
    • Finanzierungskosten wie Abschläge, Gebühren und Zinsen
    • Architektenhonorar
    • Die Nebenkosten entsprechen etwa 10 Prozent der Gesamtausgaben
  • Zusätzliche Kosten entstehen häufig für den Bau von Gas-, Strom, Fernwärme-, Wasser- und Telekommunikationsleitungen sowie Abwasserkanälen

Nur, wenn Sie alle Kosten von Anfang an einplanen und während der gesamten Bauphase im Blick behalten, können Sie die Baukosten korrekt kalkulieren.

Mindestens 20 Prozent Eigenkapital sollten es sein

Ein langfristiger Finanzierungsplan ist der Grundstein Ihres Eigenheims. Zuerst sollten Sie dafür alle regelmäßigen Einnahmen und Ausgaben auflisten. Auf diese Weise ist es am leichtesten zu ermitteln, wie viel Geld Sie am Monatsende noch für die Finanzierungsraten zur Verfügung haben. Das Eigenkapital spielt bei jeder Finanzierung eine wichtige Rolle.

Experten empfehlen ein Eigenkapital von 20 Prozent der Gesamtkosten für den Hausbau. Prinzipiell gilt aber: Je mehr Eigenkapital Sie besitzen, desto besser fallen die Konditionen für das Darlehen aus.

Der Zinssatz muss nur minimal günstiger werden, damit Sie über die Laufzeit der Finanzierung einige Tausend Euro sparen können.

Ein Vergleich der Angebote lohnt sich

Sobald Sie Ihren finanziellen Spielraum ermittelt haben, sollten Sie bei mehreren Kreditinstituten um Angebote für das Darlehen bitten. Vergleichen Sie die Konditionen wie die Anfangstilgung, die Zinsbindung, die Zinshöhe und den Bereitstellungszins unbedingt genau, um unschöne Überraschungen zu vermeiden. Rechnen Sie immer selbst nach, damit Sie eine Hausbau-Finanzierung finden, die optimal zu Ihren Ansprüchen passt. Beim Notar-Termin wird der Bauvertrag unterschrieben und der Grundbucheintrag erstellt. Spätestens dann sollten Sie eine verbindliche Kreditzusage von Ihrer Bank besitzen.

Der Darlehensvertrag sollte erst nach dem Notar-Termin abgeschlossen werden. Falls der vereinbarte Kredit nicht in Anspruch genommen wird, kann die Bank von Ihnen eine Nichtabnahmeentschädigung verlangen.

Die Notar-Kosten liegen bei rund einem Prozent der Bausumme. Liegt die Bausumme bei 200.000 Euro, so sollten Sie demnach 2.000 Euro für den Notar einkalkulieren. Ein paar Wochen nach der Unterzeichnung des Vertrags fällt die Grunderwerbssteuer an, die vom Kaufpreis des unbebauten Grundstücks abhängt. Sie beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 5 Prozent.

Zusammenfassung

Neben dem reinen Kaufpreis müssen weitere Nebenkosten eingeplant werden. Dazu gehören unter anderem die Gebühren für den Notar, den Makler und den Eintrag ins Grundbuch sowie die Grunderwerbssteuer. Wichtig ist, die Baukosten immer im Blick zu haben, um unerwartete hohe Zusatzzahlungen zu vermeiden.

Artikelbild: © Ekachai Lohacamonchai / Bigstock.com


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