Betonsteine im Garten

Betonsteine im Garten

Was ist das Wichtigste an einem Garten? Richtig – es sind die Pflanzen. Grüner Rasen, bunte Blumen und schattenspendende Bäume. Sie bringen Farbe, Duft und Abwechslung der Jahreszeiten. Und doch braucht es mehr als nur Pflanzen, um einen Garten schön und ansprechend zu gestalten. Blumen und andere Pflanzen kommen und gehen, was aber bleibt, sind die Konstanten eines Gartens. Dazu gehören Mauern und andere Befestigungen sowie Wege und Treppen. Sehr beliebt sind auch Pflanzringe, die man je nach Geschmack und Jahreszeit immer wieder neu bepflanzen kann. Mit all diesen Elementen kann man einem Garten sehr viel Atmosphäre und Struktur verleihen.

Mauern, Treppen und Wege können sowohl aus Naturstein als auch aus Betonstein gefertigt werden. An dieser Stelle möchte ich auf letzteren näher eingehen.

Nicht nur Natur-, sondern auch Betonstein ist sehr gut geeignet, um einen Garten schön und dekorativ zu gestalten. Betonsteine werden im Gegensatz zu Natursteinen nicht in Steinbrüchen gehauen, sondern industriell aus Zement, Wasser und Gesteinskörnung hergestellt. Aus Frischbeton können Steine in jeder Form und Farbe hergestellt werden. Da der Trend zur Natürlichkeit in Haus und Garten geht, bieten die Betonsteinhersteller viele Modelle an, die in Farbe, Form und Struktur Natursteinen sehr ähnlich sind.

Elemente aus Betonsteinen

Mauern aus Stein

Mauern dienen als Begrenzungen. Sie schützen den Eigentümer vor neugierigen Blicken und störenden Geräuschen. Sie grenzen das Grundstück nach außen hin ab, können aber auch verschiedene Bereiche innerhalb des Gartens voneinander abtrennen oder unterschiedliche Höhen terrassieren.

Wege und Treppen

Wege und Treppen im Garten sind die Verbindung zwischen den einzelnen Bereichen eines Gartens. Sie sind jedoch nicht nur ein Bindeglied, sondern selbst wichtige Gestaltungselemente eines Gartens.

Wege können gerade oder gewunden sein. Mit einem geraden Weg können Sie den Garten optisch verlängern. Dafür ist ein gewundener Weg „spannender“. Man verlangsamt automatisch den Schritt, die unerschiedlichen Perspektiven laden zum Verweilen und Staunen ein.

Sie haben ein Hanggrundstück? Dann brauchen Sie Treppen. Mit Treppen kann man aber auch einen kleinen Garten optisch größer erscheinen lassen.

Brunnen, Skulpturen, Steinlampen

Aus Betonsteinen kann man viel mehr als nur praktische und notwendige Dinge wie Treppen oder Wege anfertigen. Ebenso eignen sie sich wunderbar als dekorative Elemente.

Seit langem ist die Verbindung von Steinen, Wasser und Pflanzen ein wichtiger Bestandteil der Gartenkunst. Schauen Sie sich die Barockgärten mit den wunderschönen Brunnen und Fontänen an. Auch heute können Wasserbecken und Brunnen viel zur Atmosphäre eines Gartens beitragen. Geschmackvolle Skulpturen können einem Garten ganz besondere Akzente verleihen. Und fernöstliche Steinlampen dürfen in keinem japanischen Garten fehlen. Sie zaubern eine wunderbare exotische Atmosphäre in den Garten.

Pflanzringe

Aus Betonsteinen kann man sehr dekorative Pflanzringe herstellen. Besonders gut können Sie mit diesen Höhenunterschiede in einem Garten ausgleichen.
Zwei Beispiele für das Verlegen von Betonsteinen:

1. Gartenweg pflastern

  • Betonsteine nach Wahl
  • Holzpflöcke
  • Spaten oder kleiner Bagger
  • Kies
  • Sand
  • Gummihammer
  • Fugenmörtel

Schritt 1 – Vorbereitung:

Zunächst müssen Sie den Verlauf des Weges planen. Anschließend stecken Sie den Rand des Weges mit Holzpflöcken ab und spannen eine Schnur entlang seines Verlaufs.

Schritt 2 – Aushub

Nun nehmen Sie den Aushub vor. Benutzen Sie dazu je nach Länge und Breite des Weges einen Spaten oder einen kleinen Bagger. Die Tiefe des Aushubs muss mindestens 20 cm unter der späteren Höhe der Betonsteine liegen.

Die freigelegte Fläche muss auf jeden Fall ganz eben sein. Sonst kann sich später Regenwasser sammeln oder der Weg zur Stolperfalle werden.

Schritt 3 – Platzierung der Randsteine

Als nächstes werden die Randsteine in die ausgehobene Fläche platziert. Zur optimalen Verankerung der Randsteine sollten Sie ein Betonbett anlegen.

Schritt 4 – Tragschicht aufbringen

Der nächste Schritt ist das Auftragen der Tragschicht. Dafür verwenden Sie Kies oder alternativ Schotter. Die Tragschicht ist notwendig, damit Regenwasser, das in die Fugen dringt, absickern kann. Die Tragschicht sollte eine Höhe zwischen 10 und 30 Zentimeter haben, je nachdem, wie tief Sie den Aushub angefertigt haben.

Falls Sie die Fugen mit Mörtel auffüllen möchten, lassen Sie die Tragschicht weg, da ja sonst kein Wasser durchsickern könnte. Alternativ können Sie auch eine Drainage einbauen.

Schritt 5 – Pflastersteine verlegen

Bringen Sie vor dem Verlegen der Pflastersteine noch eine ca 3 bis 4 cm dicker Sandschicht auf. Diese Schicht dient als Ausgleichsschicht. Platzieren Sie in dieses „Bett“ nun gleichmäßig die Pflastersteine. Klopfen Sie die Steine vorsichtig mit dem Gummihammer ein.

Schritt 6 – Pflastersteine verfugen

Damit die Pflastersteine stabil liegen, müssen Sie als letzten Schritt die Fugen auffüllen. Das können Sie mit Fugenmörtel oder mit Sand tun.

2.     Pflanzringe setzen

Pflanzringe aus Beton sind wahre Multitalente. Kaum ein anderes Element im Garten ist so vielseitig, so einfach zu verarbeiten und so dekorativ. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Größen in Grau, Weiß, Altrosa und Terrakotta. Pflanzenringe können eine schöne Rasen- oder Beeteinfassung, eine blühende Mauer oder Hangbefestigung oder einfach originelle Blumentöpfe sein. Meist werden sie zum Ausgleich von Hängen und Höhenunterschieden eingesetzt.

Setzen Sie höhere Aufbauten auf ein stabiles Fundament von etwa 40 cm. Bei einer angestrebten Höhe von einem Meter und mehr sollte das Fundament sogar 80 cm tief sein.

Und so geht es:

Schritt 1: Platz festlegen

Sichern Sie den Hang mit Brettern gegen das Nachrutschen, und spannen Sie eine Maurerschnur entlang der gewünschten Stelle, die mit Stangen oder Pflöcken festgelegt wird.

Schritt 2: Auffüllen von Kies

Als nächstes füllen Sie den Graben mit einer Schicht Kies von etwa 30 cm. Verdichten Sie den Kies mit dem Stampfer und wiederholen Sie den Vorgang, bis ein 20 cm tiefer Graben übrig bleibt.

Schritt 3: Einfüllen des Betons

Füllen Sie nun den Fertigbeton ein. Bei Mauern unter einem Meter sollte die Betonstärke etwa 10cm, bei höheren Mauern sollte sie 20cm betragen. Füllen Sie nur so viel Beton ein, wie Sie direkt danach Pflanzringe setzen können.

Schritt 4: Setzen des ersten Pflanzrings

Jetzt setzen Sie den ersten Pflanzring. Drücken Sie ihn vorsichtig in den Beton, richten Sie ihn mit Gummihammer und Wasserwaage aus.

Schritt 5: Fertigstellen der unteren Reihe

Setzen Sie den nächsten Stein mit etwa 5mm Fuge an den ersten und richten Sie ihn ebenfalls aus. Setzen Sie den Vorgang unter ständigem Nachfüllen von Beton fort, bis die unterste Reihe abgeschlossen ist.

Schritt 6: Die nächsten Reihen

Nun wird die zweite Reihe Pflanzringe versetzt auf die unterste platziert. Der Hangneigung entsprechend folgen die weiteren Steinreihen.

Vergessen Sie nicht, dass die Hohlräume zwischen Pflanzringen und Hang nach und nach mit Erde aufgefüllt wird.

Schritt 7:

Es ist fast geschafft. Füllen Sie nun die Steine zu einem Drittel mit Kies. Verdichten Sie vorsichtig mit dem Stampfer. Der Kies dient dem Frostschutz.

Schritt 8:

Nun können Sie die Pflanzringe mit Erde füllen und nach Belieben bepflanzen.

Alternativ können Sie für kurze und steile Hänge auch jeweils zwei Pflanzringe exakt aufeinander setzen und erst die nächsten beiden zur Hangseite versetzt. Auf diese Weise können Sie ein steiles Gelände besser ausgleichen.

Zusammenfassung

Beton ist alles andere als grau und langweilig. Mit Hilfe von Betonsteinen können Sie in Ihrem Garten ganz wunderbare Akzente setzen – sei es als Mauern, Wege, Wasserbecken oder Pflanzringe.

Artikelbild: © Satakorn / Bigstock.com


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