Parkett in der Küche? Ja klar!
Die Küche gehört zu den wichtigsten Räumen im Haus. Für viele ist die Küche nicht nur der Ort, an dem Lebensmittel aufbewahrt und Mahlzeiten zubereitet werden, sondern viel, viel mehr. Sie ist der gemütliche Mittelpunkt des Familienlebens. In einer Wohnküche wird nicht nur gekocht, sondern auch gemeinsam gegessen. Hier trifft sich die ganze Familie, um beieinander zu sitzen, zu reden oder zu spielen. Der Trend der sogenannten „amerikanischen Küche“, in der Wohnzimmer und Küche ohne trennenden Wende eine Einheit bilden, wird auch immer beliebter. Es gibt einen fließenden Übergang zwischen Küche, Esszimmer und Wohnzimmer. Häuser werden heutzutage fast alle auf diese Weise gebaut.
Verständlich, dass man den Raum, indem man so viel Zeit verbringt, so schön wie möglich gestalten möchte. Die Zeiten der rein funktionalen Miniküche aus Kunststoff sind vorbei.
Eine besondere Bedeutung bei der Einrichtung der Küche – bzw. des gesamten Wohn-Ess-Bereichs kommt dem Fußboden zu. Und immer beliebter wird dabei der Holzfußboden, insbesondere Parkett. Parkett in der Küche – werden Sie sich nun vielleicht fragen? Ist das edle Holz nicht zu schade für einen Raum, in dem der Boden mehr beansprucht wird als in allen anderen Räumen? In dem öfter mal gekleckert wird, in dem im besten Fall Wasser, im schlimmsten Fall Rotwein verschüttet wird?
Ich kann Ihnen diese Frage ganz leicht beantworten, nämlich: Parkett in der Küche? Ja klar! Gerade für die Küche ist das robuste Naturmaterial eine sehr gute Wahl. Parkett sieht nämlich nicht nur schön und dekorativ aus, es dämmt die Wärme und reguliert die Feuchtigkeit. Kleine Spritzer, die man nicht bemerkt und deshalb auch nicht aufwischt, nimmt das Holz auf und gibt die Feuchtigkeit später wieder ab. Und größere „Missgeschicke“ wischen Sie doch sowieso direkt weg – egal ob der Fußboden aus Holz oder aus Fliesen besteht. Außerdem gilt Parkett als besonders widerstandsfähig und langlebig. Wenn Sie es – genauso wie alle anderen Fußböden – regelmäßig saugen und mit einem nur leicht feuchten Tuch wischen, wird Ihnen der Holzfußboden in der Küche mit Sicherheit sehr lange Freude machen. Was Sie außerdem für einen schönen Parkettboden in der Küche tun können, werden Sie im Folgenden erfahren.
Beschaffenheit
Für den Küchenfußboden sollten sie sich auf jeden Fall für ein hartes Holz entscheiden.
Verlegen Sie in der Küche keine weichen Holzarten. Besonders abzuraten ist von Ahorn oder Buche – diese Hölzer haben ein sehr gleichmäßiges Erscheinungsbild, und man sieht wirklich auch den allerkleinsten Fleck oder Kratzer!
Empfehlenswerte Holzarten für das Parkett in der Küche sind Eiche, Rotbuche oder Esche. Diese Hölzer verfügen über eine hohe Dichte und kommen mit einer starken Beanspruchung am besten zurecht.
Mein besonderer Tipp ist geölte Alteiche. Durch die Astlöcher und überhaupt sehr unregelmäßige Struktur sind hier weder Schmutz noch kleinere Schäden zu sehen.
Dann sollte das Parkett in der Küche auf jeden Fall ausreichend dick sein. Denn je dicker das Holz ist, desto öfter können Sie den Boden abschleifen, ölen und neu versiegeln, und desto länger bleibt Ihnen der Fußboden somit erhalten.
Pflege von Küchenparkett
Reinigen
Für die Reinigung von Parkettfußboden gilt: Weniger ist mehr. Und zwar gilt dies sowohl für Wasser als auch für Putzmittel.
Zuviel Feuchtigkeit lässt Holz aufquellen. Benutzen Sie daher immer einen stark ausgewrungenen Lappen oder ein Baumwolltuch.
Reinigen Sie Parkettboden niemals mit handelsüblichen Haushaltsreinigern oder gar Scheuermitteln! Dadurch verliert das Holz ganz schnell seinen schönen Glanz. Auch das Abkratzen von Schmutz mit einem Spachtel oder Messer ist nicht empfehlenswert!
Empfehlenswert ist hingegen etwas Essigessenz oder Salmiakgeist – gut mit Wasser verdünnt. In Baumärkten und auch in einigen Supermärkten finden Sie speziellen Parkettreiniger.
Schleifen und Ölen
Parkett gehört zu den dauerhaftesten und widerstandsfähigsten Bodenbelägen. Nach jahrelanger Beanspruchung wird jedoch seine Oberfläche stumpf, und es ist der eine oder andere Kratzer zu sehen. Und hier liegt ein weiterer Vorteil des Holzbodens – man kann ihn mehrfach renovieren. Und dies erfolgt durch Abschleifen und Ölen.
Öl erhält den natürlichen Charakter des Holzes, denn es lässt das Holz atmen. Auch eventuell anfallende Reparaturarbeiten sind an geöltem Parkett leichter durchführbar. Wie funktioniert nun das
Abschleifen und Ölen von Parkett?
Allgemein empfehlen sich für das Ölen von Parkett hochwertige, halb trocknende oder trocknende Öle.
Checkliste für das Schleifen und Ölen von Küchenparkett:
- Parkettöl
- Walz- oder Tellerschleifmaschine für die Flächen
- Seitenschleifer für Ecken und Ränder
- Poliermaschine
- Lappen aus Baumwolle
- Pinsel
- Rührstab
- Handschuhe
- Schutzbrille
- Plastikeimer mit Wasser
- Wasserschüssel aus Plastik für die Öllappen
- Evtl. Hartwachs und Polierpads
Und so gehen Sie vor:
- Sorgen Sie für optimale Raumtemperatur
- Parkett schleifen
- Entstauben
- Parkettöl auftragen
- Einwirken lassen
- Reste mit dem Lappen abtragen
Eine Temperatur von 18 bis 25°C ist optimal. Sorgen Sie auch dafür, dass kein Sonnenlicht auf das Parkett fallen kann.
Schleifen Sie das Parkett zunächst bis auf das rohe Holz ab. So können die Poren später das Öl besser aufnehmen. Nutzen Sie für die Flächen eine Walz- oder Tellerschleifmaschine, für die Ecken dagegen den Seitenschleifer. Sie benötigen mehrere Durchgänge – von Grob- bis hin zum Feinschliff. Nur so erzielen Sie das gewünschte Ergebnis.
Nach dem Schleifen können Sie beschädigte Fugen ausbessern. Benutzen Sie dazu eine Mischung aus Schleifstaub und Fugenkitt.
Es ist jede Menge Staub durch das Schleifen entstanden, und diesen müssen Sie jetzt beseitigen. Wenn Sie hier nachlässig sind, wird das Parkettöl anschließend den übrigen Staub binden.
Rühren Sie das Parkettöl gründlich um und gießen Sie es dann Stück für Stück auf den Boden aus. Verteilen Sie das Öl gleichmäßig. Verwenden Sie für Ecken und Kanten einen Pinsel.
Lassen Sie das Öl nun einwirken, beachten Sie hierbei die Herstellerangaben. Die meisten Parkettöle benötigen etwa 15 Minuten Einwirkzeit.
Tragen Sie nach der Einwirkphase das überschüssige Öl mit Hilfe des Baumwolllappens ab. Wahrscheinlich benötigen Sie je nach Größe der Küche mehrere solcher Lappen. Legen Sie die gebrauchten ölgetränkten Tücher in den Wassereimer.
Wenn Sie das Parkett nach dem Ölen wachsen, werden dadurch die offenen Poren geschlossen. Somit wird der Boden vor dem Eindringen von Feuchtigkeit geschützt. Tragen Sie das Wachs hauchdünn auf und polieren Sie das Parkett mit den Pads.
Nun dürfen Sie den geölten Parkettboden für 24 Stunden nicht betreten. Anschließend ist er wieder begehbar. Mit dem (Wieder)Aufstellen von Möbeln sollten Sie mindestens 48 Stunden warten.
Zusammenfassung
Parkett in der Küche sieht nicht nur toll aus, es ist auch ein mehr als geeigneter Fußbodenbelag gerade für diesen Raum. Wenn Sie Ihren Parkettboden gut pflegen, regelmäßig schleifen und ölen, werden Sie sehr lange Freude an ihm haben!
Artikelbild: © Andrii_visual / Bigstock.com
Wer nach Inspiration sucht kann sich dieser Katalog anschauen.
Die Bodenleger befinden sich in Salzburg . Ich hoffe es gefällt euch.
Ich stimme Ihnen zu, dass man Parkettboden auch in der Küche realisieren könnte. Wie Sie bereits erwähnen, wirkt das Holz als Naturmaterial wärmedämmend und reguliert die Feuchtigkeit. Ich denke, dass dies sogar eine gute Wahl wäre.
In der Küche kommt Parkettboden meiner Meinung nach hervorragend. Die Optik und Haptik von Parkettböden ist äußerst ansprechend. Dementsprechend kann und wird es auch die Raumwirkung in der Küche positiv beeinflussen. Vielen Dank für den Beitrag und die Infos zur Pflege!
Parkett in der Küche ist schon lange ein Traum von mir. Ich danke für den Tipp, dass geölte Alteiche ideal für die Küche ist, weil man Flecken hier kaum sieht. Und ich mag unregelmäßige Strukturen im Holz. Nur die Parkettverlegung macht mir noch etwas Angst.