Betonsteine schneiden – so wird die richtige Größe hergestellt

Betonsteine schneiden – so wird die richtige Größe hergestellt

Betonsteine zuzuschneiden ist eine Arbeit, die oft nötig ist, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Daher ist es wichtig die richtige Technik zu nutzen, damit die Steine in die gewünschte Form gebracht werden. Glücklicherweise handelt es sich um einen relativ einfachen Prozess, weshalb die Durchführung auch für jeden Heimwerker, mit etwas Geschick, durchzuführen ist.

Worauf es beim Schneiden von Betonsteinen ankommt und mit welchen Werkzeugen der Vorgang am besten durchzuführen ist, wird in den nachfolgenden Absätzen erläutert.

Beton als Baustoff

Beton ist einer der vielseitigsten Baustoffe (PDF), im Bereich des Häuserbaus und in der Gestaltung von Flächen. Das gilt besonders für Bodenflächen, die oftmals mit Betonpflastersteinen oder Betonplatten ausgestattet sind. Die Wahl dieses Baustoffs gegenüber anderen wird unter anderem durch den relativ geringen Preis begründet. Mindestens genauso wichtig ist die Flexibilität. Sie entsteht dadurch, dass der Beton künstlich hergestellt wird und somit sehr beliebig geformt werden kann. Das gilt neben der Form auch teilweise für die Farbe, da sich der Beton in viele Töne einfärben lässt. Eine weitere positive Eigenschaft von Beton ist eine gewisse Porentiefe, die es dem Beton erlaubt Wasser aufzunehmen. Dadurch kann bei Regen eine gewisse Menge Wasser aufgenommen werden. Dadurch ist Beton erst bei großen Mengen Wasser rutschig.

Gründe für das Zuschneiden beim Verlegen

Die Betonpflastersteine werden in ein entsprechendes Unterbett verlegt. Dabei können die Steine zu verschiedensten Mustern verlegt werden. Diese Muster sind allerdings davon abhängig, wie groß die einzelnen Steine sind. Die meisten Formen lassen sich bereits fertig kaufen, allerdings ist es oftmals einfacher die Steine selber in die gewünschte Form zu schneiden. Somit kann genau das umgesetzt werden, was geplant ist. Die genaue Anpassung an die gewünschten Vorstellungen ist ein wichtiger Grund, warum das Schneiden von Pflastersteinen wichtig ist. Ein weiterer Grund ist, dass das Zuschneiden oft nicht zu verhindern ist. Selbst bei sehr ausführlicher Planung passt es immer an einer Stelle nicht richtig. Das liegt daran, dass oftmals kleine Fugen zwischen den Steinen gelassen werden, die sich zwar einplanen lassen, aber dennoch leicht variieren. In diesen Fällen müssen die Randstücke dann zugeschnitten werden.

Wenn die Steine fugenlos verlegt werden, ist eine etwas genauere Planung möglich. Dadurch kann das Zuschneiden unter Umständen umgangen werden.

Vorbereitung des Zuschneidens

Es macht meist Sinn, die Steine von der Mitte aus zu verlegen, wenn beispielsweise Gehwege im Garten damit belegt werden. Somit kann dann in den Randbereichen zugeschnitten werden, da genau gewusst wird, wie viel zugeschnitten werden muss. Ein gutes Mittel zum Markieren der Schnittstelle ist Kreide. Zusätzlich ist es wichtig, dass die Steine ausreichend fixiert werden. Das Festhalten kann besonders bei kleinen Steinen gefährlich werden und wird deshalb nicht empfohlen. Besser geeignet sind Klemmen. Wichtig ist, dass diese an einem stabilen und festen Untergrund befestigt werden, da sonst auch gute Klemmen nutzlos sind.

Es ist wichtig, Kinder und Tiere von den Arbeiten fernzuhalten. Üblicherweise gibt es keine besonderen Schutzmaßnahmen. Arbeiten empfiehlt sich unter Umständen aber insbesondere im Freien.

Mögliche Geräte für das Schneiden von Betonsteinen

Generell können viele verschiedene Maschinen genutzt werden, um die Steine in die richtige Größe zu schneiden. Dabei ist aber immer darauf zu achten, dass die richtigen Aufsätze genutzt werden, da es sonst zu erhöhtem Funkenflug und weiteren Beschädigungen der Maschinen kommen kann. Mit einer Flex lassen sich viele Schnitte gut durchführen. Es ist allerdings auf die Größe zu achten, da zu kleine Geräte möglicherweise nicht geeignet sind. Ähnliches gilt für den Gebrauch von Handschneidesägen. Wenn die Steine von beiden Seiten bearbeitet werden müssen, weil das Schneiden von einer Seite ausgehend nicht den kompletten Stein durchtrennt, kann es zu Ungenauigkeiten und Materialverschleiß kommen. Eine der besten Möglichkeiten stellt der Nassschneidetisch dar. Dieser bietet quasi alles was benötigt wird, in einem Gerät und ist somit sehr gut geeignet. Dabei wird allerdings ein Wasseranschluss benötigt. Bei allen Geräten sollte auf jeden Fall Schutzkleidung getragen werden. Dazu zählen in jedem Fall auch geeignete Schutzbrillen und Hörschutz.

Zusätzliche Kühlung der Schneideblätter reduziert den Verschleiß enorm. Dafür kann oftmals schon der Gartenschlauch zu Hilfe gezogen werden.

Schneiden und Nachbearbeiten von Betonsteinen

Besonders mit den freien Maschinen ist Vorsicht geboten, da ein sauberer und grader Schnitt etwas schwieriger ist. Es ist oft sinnvoll die Maschinen erst anzulegen und dann zu betätigen. Auf diese Art und Weise kann der Schnitt sehr genau durchgeführt werden. Dazu wird die Maschine langsam entlang der gewählten Markierung durchgeführt. Wenn die gewünschte Schnittfläche nicht gerade sein soll, ist es hilfreich mehrere Schnitte durchzuführen, um eine Rundung zu erhalten. Mit der Hilfe eines Winkelschleifers kann dann noch dafür gesorgt werden, dass die möglichen Kannten etwas abgerundet werden und somit keine Spitzen und scharfen Stellen an den Kanten und Ecken entstehen. Wenn der Schnitt nicht den kompletten Stein durchdrungen hat, hilft es, die beiden Teile mit vorsichtigen Schlägen mit einem Gummihammer zu trennen. Dieser Vorgang kann dann für alle Betonsteine wiederholt werden, bis alles passt.

Es hilft die Steine so zuzuschneiden, dass sie möglicherweise noch an anderen Stellen passen. Daher sollten auch die Teile, die abgeschnitten werden, vorsichtig behandelt werden.

Entsorgen der Reste

Es ist natürlich kaum möglich alle Teile vollständig zu verbauen. Viele Teile, besonders größere Stücke, lassen sich aber oftmals noch später verwenden. Dazu können sie kompakt gestapelt und möglichst trocken gelagert werden. Somit können sie später noch zum Bauen genutzt werden. Der Vorteil von Beton ist, dass dieser neu verwendet bzw. recycelt werden kann. Daher ist das Entsorgen der Reste nicht besonders teuer, wenn diese nicht mit anderen Stoffen vermischt sind. Bei sehr großen Mengen kann das Mieten eines Containers sinnvoll werden. Besonders wenn noch weitere wiederverwertbare Materialien genutzt werden. Allerdings lohnt sich das erste bei sehr großen Arbeiten. Kleinere Mengen lassen sich daher ganz einfach auf dem Wertstoffhof entsorgen.

Fazit

Das Schneiden von Betonsteinen lässt sich beim Verlegen von Pflastersteinen oftmals kaum vermeiden. Das gilt besonders dann, wenn die Steine in einem der unzähligen möglichen Mustern verlegt werden. Dabei ist die Wahl des richtigen Werkzeugs entscheidend, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Wenn die richtigen Vorbereitungen getroffen wurden, ist das Zuschneiden aber relativ einfach.

Zusammenfassung

Beim Schneiden des Betons muss zunächst einmal die richtige Schnittlinie markiert werden. Entlang dieser kann dann mit Flex oder ähnlichen Werkzeugen ein grader Schnitt gesetzt werden. Die Kanten des Schnitts können dann im Anschluss noch geglättet werden.

Artikelbild: © Bombaert Patrick / Bigstock.de


1 Kommentar

  1. Noah Dadrich 23.04.2020 10:19 Uhr

    Als ich damals mein Hause bauen ließ, hatte ich zum Glück ein sehr professionelles Team. Die Kernbohrung und Betonschneiden wurden einfach super durchgeführt. Gut zu wisse dass man Beton auch recyceln kann. Vielen Dank für die Infos!

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  2. Manuel Löhrmann 05.05.2020 08:43 Uhr

    Vielen Dank für die vielen Tipps zum Schneiden von Beton. Auch wir wollen das von Ihnen erwähnte Unterbett verlegen und werden auf die gute Vorbereitung achten. Ein Freund hat ein Gerät zum Wasserstrahlschneiden, womit er uns helfen möchte.

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