Die Kosten beim Parkett verlegen
Parkett verlegen erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Viele Verbraucher haben ein Bewusstsein für Nachhaltigkeit entwickelt und kaufen Produkte, die aus Naturmaterialien wie Holz bestehen. Parkett bietet aber weitere Vorteile als nur die Tatsache, dass es aus Holz besteht: Der Bodenbelag ist robust, schön anzusehen und, wenn richtig gepflegt, lange haltbar. Zugegeben: Diese Vorteile sind kostspielig. Doch die Investition lohnt sich, denn an dem Boden werden sich viele Generationen erfreuen.
Nun stellt sich die Frage, was es kostet, Parkett zu verlegen. Generell hängen die Kosten von dem gewählten Material und Umfang der Arbeiten ab. Der nachfolgende Artikel gibt einen Überblick über alle anfallenden Kosten zum Verlegen von Parkett.
Welche Kosten fallen beim Parkett verlegen an?
Die Materialkosten machen einen großen Teil des Endpreises für die Verlegearbeiten aus. Je höher die Qualität des gewählten Parketts, desto größer die Kosten je Quadratmeter. Die Preise für Parkett variieren stark. Günstigere Varianten sind ab 15 Euro pro Quadratmeter erhältlich. Hochwertige Produkte aus Steineiche kosten mindestens 80 Euro.
Jeder Heimwerker sollte im Voraus überlegen, wie groß die zu verlegende Fläche und wie groß das Budget für das Vorhaben ist. Anschließend schaut er sich im Internet verschiedene Parkettvarianten an, notiert sich den Quadratmeterpreis und berechnet die Materialkosten für sein Vorhaben.
Beispiel: Familie Mustermann beabsichtigt, den Bodenbelag im Wohnzimmer (30 m²), Schlafzimmer (23 m²) und Kinderzimmer (19 m²) mit Parkett zu erneuern. In den restlichen Räumen wurden neue Fliesen gelegt. Die Materialkosten sehen wie folgt aus (geschätzte Angaben):
Gesamtfläche | Preis pro m² | Gesamtpreis |
---|---|---|
72 m² | 15 € | 1.080 € |
72 m² | 50 € | 3.600 € |
72 m² | 120 € | 8.640 € |
Bedenken Sie, dass zusätzlich zu den Kosten für das Parkett weiteres Material gekauft werden muss:
- Sockelleisten (3 € je m²)
- Fugendichtmasse (5 € je Kartusche)
- Türschienen (5 € je Stück)
Sollten Sie den alten Bodenbelag entfernt haben, müssen Sie auch für seine Entsorgung zahlen.
Die Kosten hängen von verschiedenen Faktoren ab
Es ist immer schwierig, eine Preisangabe zu einem Produkt zu geben, welches von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Wie wir bereits in unserem Artikel Parkett-Preise – Preisberechnung schrieben, hat der Parkettboden – also das Material – indirekte Kosten. Diese sind die Verlegung, Instandhaltung und Erneuerung.
Beim Verlegen sieht es ähnlich aus: Die Kosten hängen von folgenden Dingen ab:
- Materialkosten
- Zeitaufwand oder Arbeitskosten
- Behandlung des Bodens
Beim Parkettboden empfehlen wir, nicht am falschen Ende zu sparen. Es handelt sich um einen hochwertigen, aber teuren Bodenbelag, der, wenn richtig verlegt, viele Generationen überlebt. Gerade beim Material und der Behandlung des Bodens sollten Heimwerker nicht sparen. Wer sich das Verlegen nicht zutraut, der überlässt die Arbeit einem Handwerker, auch wenn dadurch zusätzlich Kosten anfallen.
Arbeitskosten für Handwerker
Wenn der Heimwerker das Parkett in Eigenregie verlegt, fällt ein Zeitaufwand an, für den er sich Urlaub nimmt. Alternativ wird das Parkett in der Freizeit am Wochenende oder nach dem Arbeitstag verlegt.
Wer das Parkett nicht selbst verlegen kann oder möchte, muss einen Profi beauftragen. Der Preis hängt von der Region ab, sollte aber zwischen 15 und 30 Euro pro Quadratmeter liegen. Muss der Handwerker das Parkett in einem bestimmten Muster verlegen, könnte er einen höheren Preis je Quadratmeter verlangen. Zusätzliche Kosten fallen an, wenn das Parkett auf eine vorhandene Fußbodenheizung verlegt wird (siehe unten).
Den Boden versiegeln
Kaum ein anderes Material wird so stark beansprucht wie der Boden. Täglich laufen die Bewohner der Wohnung auf ihn umher, es werden Stühle herumgezogen und mit Spielzeug gespielt. Um das Parkett zu schützen, muss es versiegelt werden. Es entsteht eine Nutzschicht, die im Laufe der Zeit beansprucht wird und erneuert werden muss. Heimwerker schleifen sie dann ab und versiegeln den Boden erneut.
An Stellen, wo das Parkett besonders stark beansprucht wird – beispielsweise der Drehstuhlbereich am Schreibtisch – lohnt es sich, den Parkettboden zweimal jährlich zu ölen.
Sonderfall: Parkettboden mit Fußbodenheizung
In dem obigen Beispiel sind wir davon ausgegangen, dass ein klassischer Parkettboden verlegt wird. Mehrkosten entstehen, wenn Heimwerker eine Fußbodenheizung wünschen. Einerseits muss die Heizung bezahlt werden, andererseits ist das Verlegen etwas komplizierter.
Für den Einbau einer Fußbodenheizung muss Parkett gewählt werden, dessen Wärmedurchlasswiderstand (R) nicht größer als 0,15 m²K/W ist. Der Wert wird von der Wärmeleitfähigkeit (λ) und Dicke (d) des Bodenbelags beeinflusst. Bei Parkett liegt der Wärmedurchlasswiderstand zwischen 0,10 und 0,15 m²K/W.
Der Einbau einer Fußbodenheizung wird in der Regel durch einen Fachmann ausgeführt, sodass weitere Kosten entstehen.
Kosten für die Verlegearbeiten reduzieren
Wer um die Beauftragung eines Handwerkers nicht herumkommt, kann dennoch Geld sparen, indem er ein wenig Eigenleistung ausübt. In vielen Wohnungen muss der Boden aufbereitet werden, bevor das Parkett verlegt werden kann. Heimwerker können zumindest den alten Bodenbelag entfernen, damit der Handwerker direkt mit der Arbeit beginnen kann. Die Handwerkskammer der Region Stuttgart geht von einem Stundensatz von 48,40 Euro aus. Berechnet der Handwerker zwei Arbeitsstunden für die Entfernung des alten Bodenbelags, sparen Heimwerker durch ihre Eigenleistung fast 100 Euro.
Zusammenfassung
Die Kosten zum Verlegen von Parkett hängen von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem dem gekauften Material, ob eine Fußbodenheizung eingebaut wird sowie ob die Leistung eines Handwerkers in Anspruch genommen wird. Wer das Parkett in Eigenregie verlegt, spart etwas Geld.
Artikelbild: © Robert Kneschke / Shutterstock