Streichputz kaufen: Darauf sollten Sie achten
Ob fein oder grob – Streichputz ist für die Verschönerung eine ideale Alternative zu Tapete. Einfach mit Pinsel oder Bürste aufgetragen und schon erstrahlt das Zimmer mit Struktur – je nach Belieben auch mit Farbe an der Wand. Die Verarbeitung ist einfach. Wer zum ersten Mal Streichputz in seinen eigenen vier Wänden ausprobieren will, sollte jedoch beim Kauf einiges beachten.
Wo ist Streichputz erhältlich?
Wer sich für Streichputz entscheidet, muss nicht mit viel Aufwand nach ihm im Handel suchen. Die Beliebtheit sorgt dafür, dass jeder Baufachmarkt verschiedene Versionen anbietet. Hier findet der Laie auch Beratung, dass der richtige Putz gewählt wird. Wer sich mit dem Material bereits auskennt, kann Streichputz auch kinderleicht im Internet bestellen. Sowohl die Baufachmärkte als auch andere Onlineshops bieten ihn im World Wide Web in verschiedenen Versionen an.
Streichputz lässt sich nicht so leicht entfernen, wie Tapete. Wer zur Miete wohnt, sollte vor Kauf und Verarbeitung die Genehmigung des Vermieters einholen.
Worauf sollte beim Kauf geachtet werden?
Zunächst sollte sich der Heimwerker sicher sein, welchen Streichputz er möchte. Dies richtet sich zum Beispiel nach der Bindungsbasis. Hier gibt es unterschiedliche Streichputze, die nicht für alle Zimmer geeignet sind und jeweils für sich Vor- und Nachteile haben. Zur Auswahl stehen:
- Kalk
- Kunstharz
- Lehmbasis
Kalkputz eignet sich hervorragend in feuchten Bereichen – in Küche und Bad ist er die richtige Wahl. Er hemmt unter anderem auch Schimmel. Kunstharzputze sind besonders robust. Streichputze auf Lehmbasis sorgen zudem für ein gutes Raumklima, da sie die Feuchtigkeit aus der Luft aufnehmen können. Ebenso ist die Körnung eine Frage des Geschmacks. Streichputz für Innenwände gibt es in drei unterschiedlichen Formen:
- fein
- mittel
- grob
Von der Körnung hängt die Optik ab. Eine feine Körnung bringt wenig Struktur auf die Wand. Hier wirkt das Zimmer eher ruhig und edel. Streichputz mit grober Körnung ermöglicht mehr Schattenbildung an der Wand. Hier wirkt er Raum lebendiger. Zudem sind auch unterschiedliche Produktformen im Handel erhältlich: fertiger Putz oder Produkte, die noch mit Wasser angemischt werden müssen. Diese unterscheiden sich natürlich deutlich im Preis, die Fertigmischungen kosten den Handwerker meist das Doppelte: Jedoch muss er hier nicht mehr viel vorbereiten und kann direkt mit dem Streichen loslegen.
Soll es Farbe an der Wand sein? Auch hier sind verschiedene Produkte vorhanden. Der Handel bietet weiße Streichputze an, aber auch leicht getönte Mischungen können gekauft werden. Wer mag, mischt die Farbe selbst in den Putz. Doch hier gibt es Grenzen: Wer dunkle Töne auf der Wand haben will, sollte die Farbe separat kaufen und nach dem Verputzen auftragen. Unbedingt beachten: Manche Wände brauchen auch eine Grundierung, wenn die Mauer saugfähig ist. Wer sie nicht zu Hause hat, muss auch diese ebenso wie die Werkzeuge beim Kauf in den Einkaufswagen legen: Kelle, Bürste, Pinsel und Co. An die Abdeckfolie gedacht? Diese ist vor allem wichtig, soll auch die Decke mit Putz gestrichen werden.
Welche Kosten muss der Heimwerker einplanen?
Die Kosten des Streichputzes richten sich nach Produkt. Fertige Mischungen sind teurer als Produkte nicht noch mit Wasser angerührt werden müssen. Auch die Bindungsbasis beeinflusst den Preis. Kunstharzputze sind meist die billigsten Varianten. 20 Kilogramm der einfachsten Mischung ohne Markenname sind schon für 30 Euro erhältlich. Wer besondere Strukturen oder Farbe haben möchte, sollte Kosten ab 70 Euro einplanen. Der Streichputz auf Kalkbasis bewegt sich je nach Marke und Name in gleichen Dimensionen. Hier können 20 Kilogramm aber auch rund 90 Euro kosten – je nach Look und Besonderheiten. Bei Lehmstreichputz variieren die Preise besonders stark. Von 30 Euro bis zu 100 Euro muss der Heimwerker einplanen. Nicht vergessen: Auch die Grundierung kostet, mit rund fünf bis zehn Euro schlägt sie in der Gesamtrechnung zu Buche.
Der Handel bietet unterschiedliche Mengen an. Streichputz ist auch in der 10-Kilo- oder 25-Kilo-Packung erhältlich. So können die benötigten Mengen besser auf die zu streichende Fläche angepasst werden.
Schnäppchen mit Resten
Der clevere Heimwerker kann aber auch Ausschau nach Schnäppchen halten. Vor allem wenn nur kleine Flächen mit Streichputz versehen werden sollen, lohnt sich der Blick in Kleinanzeigen und Restposten. Denn Streichputz verfügt über eine gute Haltbarkeit: Gut verschlossen kann er mehrere Jahre dauern. Wichtig ist hier, dass die Lagerung in trockenen und frostfreien Räumen erfolgte. Ist der Eimer mit farbigem Streichputz angebrochen? Dann sollte der Käufer darauf achten, dass der Verkäufer vor der Lagerung alle Farbanhaftungen an Deckel und Rand entfernt hatte. Dann können sich auch Restbestände von anderen Handwerkern für kleine Arbeiten eignen – die Preise sind dementsprechend deutlich niedriger. Auch ein Blick in Internetforen kann sich hier lohnen und den Geldbeutel schonen.
Haben Sie selbst etwas Streichputz über? Dann kann dieser ebenso an Gleichgesinnte verkauft werden. Plattformen wie „Ebay“ und „Quoka“ bieten hier gute Möglichkeiten. Will keiner die Reste, können sie im regulären Hausmüll entsorgt werden.
Zusammenfassung
Streichputz ist eine gute Alternative zur Tapete in der Wohnung. Wie beim Malern wird dieser mit Bürste, Pinsel oder Rolle aufgetragen. Doch Vorsicht: Der Handel bietet unterschiedliche Produkte. Hier sollte der Handwerker vor allem in den Punkten Bindungsbasis, Körnung und Farbe vor dem Kauf wissen, was er möchte. Sollen nur kleine Flächen gestrichen werden, können Restposten den Geldbeutel des Heimwerkers schonen.
Artikelbild: © sergign / Shutterstock