Geld sparen beim Umzug
Ein Umzug ist nicht nur mit erhöhtem Aufwand und Stress verbunden, falsch oder unzureichend geplant kann er sogar regelrecht teuer werden. Dabei müssen sich diese Kosten nicht zwangsläufig auf direkt im Zusammenhang mit dem Umzug stehende Bereiche beschränken, denn in vielen Situationen ist man selbst von anderen Dritten abhängig. Dabei gilt grundsätzlich, dass man sowohl beim Umzug in Eigenregie als auch beim Umzug über die Spedition gewisse Risiken trägt, die zu Kostensteigerungen oder zeitlichen Verzögerungen führen können. Aus diesem Grunde muss man mehrgliedrig denken, darf sich nicht allein auf einige wenige Bereiche fokussieren und für alle Eventualitäten gewappnet sein.
Dieser Beitrag wird im Folgenden versuchen, die wichtigsten Bereiche des Umzugs zu beleuchten und die hierfür jeweils geltenden Einsparungen zu benennen.
Schon bei der Planung kann es hapern
Ein Umzug benötigt grundsätzlich eine gewisse Zeit, die für unterschiedlichste Arbeitsschritte genutzt wird. Häufige Ursache für Verzögerungen ist deshalb schon die fehlgeleitete Planung, indem man die Zeit für jeden Arbeitsschritt zu gering bemisst und dadurch im weiteren Verlauf Verzögerungen eintreten. Richtig teuer wird es eigentlich erst dann, wenn diese Verzögerung dazu führt, dass der Auszugstermin der alten Wohnung nicht eingehalten wird. Im Zweifelsfalle müssen Sie dann die Miete für einen weiteren Monat tragen, erhalten Ihre Kaution dementsprechend später und haben parallel die Belastung durch die neue Wohnung. Die beste Möglichkeit, schon bei der Planung mögliche Kostenrisiken auszuschließen, ist schlichtweg ein straffer aber gleichzeitig flexibler Zeitplan.
Die Zeit, die Sie möglicherweise für die Renovierung der alten Wohnung aufwenden müssen, darf nicht zu knapp bemessen sein. Bedenken Sie, dass Sie parallel dazu berufstätig sind, ggfs. eine Familie führen und gedanklich schon beim Umzug sind, was unter Zeitdruck regelmäßig zu Verzögerungen oder Fehlplanungen führt.
Entrümpeln, um wirklich abzuschließen
Viele Dinge, die wir im Laufe der Jahre unser Eigen nennen und mit der Zeit pflegen, können zur Belastung werden. Das werden Sie dann in erster Linie feststellen können, wenn Sie die Umzugsliste anfertigen und sich fragen, ob gewisse Gegenstände tatsächlich mit in die neue Wohnung müssen. Schon allein aus dem Grunde, weil der zur Verfügung stehende Stauraum wesentlich kleiner sein kann. Entrümpeln ist in diesen Fällen gerade bei sperrigen Teilen sinnvoll, die ohnehin nur gelagert wurden und keinen wirklichen Zweck erfüllen. Der zeitliche Aufwand, die beanspruchten Umzugshelfer, die Lagerung und natürlich die Kosten für Fahrtstrecken und Spritkosten, bilden die Kostenseite in diesem Fall. Eine Entrümpelung ist in den meisten kommunalen Werken relativ günstig und problemlos machbar.
Do-it-yourself oftmals als Eigenleistung sinnvoll
Der Umzug in Eigenregie, neudeutsch als Do-it-yourself bezeichnet, kann Ihnen ganz wesentliche Kosten ersparen. Das kommt Ihnen gerade dann gelegen, wenn Sie innerhalb einer Stadt oder der Region umziehen, sodass der Transport nur wenig Zeit in Anspruch nimmt. Zwar genießen Sie nicht in dem Maße einen Versicherungsschutz für mögliche Schäden, auch nicht bei Umzugshelfern, können aber besser auf Eventualitäten reagieren. So können Sie, vorausschauende Planung vorausgesetzt, schon in den Wochen vor dem eigentlichen Umzugstermin immer mal wieder kleine Umzugskartons im PKW transportieren – Sie sparen damit möglicherweise mehrere Wegstrecken, der Auszugstermin ist nicht gefährdet.
Kein Geld verschenken
- Wenn Sie die Möglichkeit haben, die Wohnung bereits zur Monatsmiete zu beziehen und erst ab dem nächsten Ersten zu bezahlen, dann können Sie günstigere Konditionen bei Mietwagenfirmen nutzen. Diese sind generell in der Woche günstiger als am Wochenende und haben mitunter One-Way-Angebote für Ihre Strecke. Das lohnt sich gerade bei Umzüge innerhalb Deutschlands, womit der aufwendige Rücktransport entfällt und damit zusätzliche Tage, Spritkosten und dergleichen vermieden werden.
- Wenn Sie definitiv aus Ihrer alten Wohnung raus müssen, in der neuen Stadt allerdings noch keine neue Bleibe gefunden haben, dann empfiehlt sich ein Kontakt mit der örtlichen Mitwohnzentrale. Sie vermittelt günstige Unterkünfte für einige kurze Zeit und kann die günstigere Alternative darstellen, als beispielsweise in ein Hotel zu ziehen und parallel dazu Kosten für die Aufbewahrung des Umzugsgutes tragen zu müssen.
- Auch wenn Sie gedanklich bei anderen Dingen sind, kann der Umzug mitunter steuerlich geltend gemacht werden. Aus diesem Grunde sind stets sämtliche Belege zu sammeln und aufzubewahren. Gute Chancen sind grundsätzlich dann gegeben, wenn Sie aus beruflichen Gründen umziehen. Aber auch in anderen Fällen sind Kosten zum Teil absetzbar, wie beispielsweise für Handwerkerleistungen, Möbelpacker und dergleichen. Einzige Voraussetzung ist meistens nur die, dass sämtliche Rechnungen per Überweisung beglichen werden. Barzahlungen sind grundsätzlich ausgenommen.
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