Riester-Rente: So berechnen Sie Ihren Beitrag
Die Riester-Rente gilt als Grundlage der privaten Altersvorsorge für Angestellte. Dabei spielt vor allem der Umstand staatlicher Förderung eine Rolle: Wenn der Staat mit spart, dann ist das für viele Anreiz genug, einen solchen Vertrag abzuschließen.
Allerdings werden jedes Jahr Millionen von Förderung nicht genutzt, da nicht der notwendige Eigenbeitrag geleistet wurde. Deshalb sollte man regelmäßig seinen Vertrag überprüfen und ggf. anpassen.
Was ist ein Riester-Rentenplan und wie funktioniert er?
Die Riester-Rente ist eine spezielle Form der Altersvorsorge, die in Deutschland angeboten wird. Sie ist nach dem deutschen Wirtschaftswissenschaftler Wilhelm Riester benannt, der das Konzept ursprünglich vorgeschlagen hat. Das Hauptmerkmal der Riester-Rente besteht darin, dass die Sparer staatliche Zuschüsse auf ihre Beiträge erhalten können.
Wenn eine Person zum Beispiel 100 Euro in ihre Riester-Rente einzahlt, kann der Staat einen Zuschuss von 20 Euro gewähren. Dadurch werden die Kosten für das Sparen für den Ruhestand effektiv reduziert. Darüber hinaus bietet die Riester-Rente in der Regel attraktive Zinssätze und Steuervorteile. Daher sind sie zu einer der beliebtesten Altersvorsorgeoptionen in Deutschland geworden.
Wer kann von einer Riester-Rentenversicherung profitieren?
Die Riester-Rente steht allen deutschen Bürgern offen, die erwerbstätig sind und Einkommenssteuer zahlen. Es gibt zwei Haupttypen der Riester-Rente: rentenbasierte und kapitalbasierte Renten. Die rentenbasierte Rente bietet ein garantiertes Einkommen auf Lebenszeit, während die kapitalbasierte Rente dem Erwerber bei Renteneintritt einen Pauschalbetrag bietet.
Beide Arten der Riester-Rente sind an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie z.B. eine Mindestbeitragshöhe und eine Mindestdauer der Unverfallbarkeit. Außerdem kann die Riester-Rente nur zur Ergänzung bestehender staatlicher Rentenleistungen verwendet werden, sie kann diese nicht ersetzen. Daher ist die Riester-Rentenversicherung vor allem für diejenigen von Vorteil, die bereits eine staatliche Rente beziehen und ihr Alterseinkommen aufstocken möchten.
Aber auch für diejenigen, die keine gesetzliche Rente beziehen, kann sie nützlich sein, da sie ihnen eine zusätzliche Einkommensquelle im Ruhestand bietet. Letztendlich kann die Riester-Rentenversicherung für viele verschiedene Menschen von Vorteil sein, je nach ihrer individuellen Situation.
Wie viel Geld können Sie mit einer Riester-Rentenversicherung sparen?
Riester-Rentenversicherungen sollen Privatpersonen beim Sparen für den Ruhestand helfen, indem sie Steuervergünstigungen und staatliche Zuschüsse bieten. Wenn Sie zum Beispiel 4 % Ihres Einkommens in eine Riester-Rente einzahlen, gibt der Staat zusätzlich 2 % an Zuschüssen. Darüber hinaus sind Ihre Beiträge auch von der Einkommenssteuer befreit. So können Sie mit einer Riester-Rentenversicherung potenziell eine Menge Geld sparen.
Abhängig von Ihrem Einkommen und Ihrer Steuerklasse können Sie im Laufe Ihres Arbeitslebens Tausende von Euro sparen. Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, Ihre Ersparnisse für den Ruhestand zu maximieren, dann könnte eine Riester-Rente die richtige Option für Sie sein.
Gibt es Nachteile bei der Riester-Rente?
Es gibt in der Tat auch einige potenzielle Nachteile zu beachten. Einer der Hauptnachteile ist, dass die Riester-Rente komplex und schwer zu verstehen sein kann. Das kann es schwierig machen, verschiedene Systeme zu vergleichen und eine fundierte Entscheidung darüber zu treffen, welches das richtige für Sie ist. Wenn Sie Ihren Zahlungen nicht nachkommen, können Ihnen außerdem einige der Steuervorteile entgehen.
Außerdem kann der Wert Ihrer Rente Marktschwankungen unterliegen, wodurch sich der Betrag, der Ihnen im Ruhestand zur Verfügung steht, verringern könnte. Insgesamt kann die Riester-Rente eine gute Möglichkeit sein, für Ihren Ruhestand zu sparen, aber es ist wichtig, dass Sie alle Vor- und Nachteile abwägen, bevor Sie eine Entscheidung treffen.
Das Leben geht an keiner Riesterrente vorbei
Die Riesterrente berechnet sich stets nach dem Einkommen. Eine Gehaltsanpassung oder zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers können dafür sorgen, dass die ursprüngliche Berechnung nicht mehr stimmt.
Deshalb sollte man mindestens einmal im Jahr den Vertrag daraufhin überprüfen, ob man auch wirklich die geforderte Summe einbezahlt und damit gleichzeitig auch Anspruch auf die volle Förderung hat.
Wie viel muss ich geben, damit ich bekomme?
Grundsätzlich berechnet sich der Riesterbeitrag aus 4 % des Bruttovorjahreseinkommens. Dazu zählen also neben den regulären Gehältern auch Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Entgeltwerte Vorteile wie zB ein Dienstwagen, der indirekt dem zu versteuernden Einkommen zugerechnet wird, werden dabei allzu häufig vergessen.
Deshalb lohnt sich die Überprüfung des Riestervertrags meistens nach der Abgabe der Steuererklärung, weil man die Zahlen direkt abgleichen kann und somit eine solide Berechnungsgrundlage besitzt.
Wie wählen Sie den für Sie richtigen Riester-Rentenplan aus?
Die Entscheidung, ob Sie in einen Riester-Rentenplan investieren sollen, kann eine schwierige Entscheidung sein. Es gibt viele Faktoren zu berücksichtigen, wie z.B. Ihre aktuelle finanzielle Situation, Ihre langfristigen Ziele und Ihre Risikobereitschaft. Mit ein wenig Recherche und der Beratung durch einen Finanzplaner können Sie jedoch einen Riester-Rentenplan finden, der Ihren Bedürfnissen entspricht.
Ein wichtiger Faktor ist die Frage, wie viel Sie bereit sind, jeden Monat einzuzahlen. Bei Riester-Verträgen gibt es unterschiedliche Mindestbeitragshöhen, so dass es wichtig ist, einen Vertrag zu finden, den Sie sich leisten können. Ein weiterer Faktor ist, wie viel Risiko Sie bereit sind, einzugehen. Einige Riester-Verträge sind aggressiver als andere. Wenn Sie also risikoscheu sind, sollten Sie eine konservativere Variante wählen.
Und schließlich sollten Sie die mit jedem Plan verbundenen Gebühren und Kosten vergleichen, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Wenn Sie sich die Zeit nehmen, Ihre Optionen zu verstehen, können Sie den Riester-Rentenplan finden, der Ihren Bedürfnissen am besten entspricht.
Gibt es irgendwelche Einschränkungen, wie ich das Geld, das ich durch meinen Riester-Rentenplan spare, verwenden kann?
Es gibt auch einige Einschränkungen, wie Sie das Geld, das Sie über einen Riester-Plan sparen, verwenden können. Zum Beispiel können Sie das Geld nur für die Altersvorsorge verwenden – Sie können es nicht vorzeitig abrufen. Außerdem ist das Geld, das Sie von Ihrem Riester-Rentenkonto abheben, einkommenssteuerpflichtig. Daher ist es wichtig, dass Sie alle Ihre Optionen sorgfältig abwägen, bevor Sie sich für einen Altersvorsorgeplan entscheiden.
Kann ich Geld von meinem Konto abheben, wenn ich es für einen Notfall benötige?
Im Falle einer finanziellen Notlage können Sie möglicherweise vor dem geplanten Abhebungstermin Geld von Ihrem Konto abheben. Allerdings können bei vorzeitigen Abhebungen Gebühren anfallen und Sie verlieren wahrscheinlich alle Zinsen, die auf dem Konto erwirtschaftet worden wären.
Wenn möglich, ist es immer am besten, im Voraus zu planen und einen Notfallfonds für unerwartete Ausgaben einzurichten. Sollten Sie sich jedoch in einer Situation befinden, in der Sie sofortigen Zugang zu Bargeld benötigen, sprechen Sie mit Ihrer Bank oder Ihrem Finanzinstitut über Ihre Möglichkeiten. Dort kann man Ihnen vielleicht helfen, eine Lösung zu finden, die Ihren Bedürfnissen entspricht, ohne dass Ihnen hohe Gebühren entstehen.
Was passiert mit meinem Riester-Renten-Konto, wenn ich sterbe, bevor ich Geld davon abheben kann?
Wenn Sie ein Riester-Rentenkonto eröffnen, tätigen Sie eine Investition in Ihre Zukunft. Sie legen jetzt Geld beiseite, damit Sie später einen komfortablen Ruhestand genießen können. Aber was passiert, wenn Sie sterben, bevor Sie Geld von Ihrem Konto abheben können? In den meisten Fällen geht das Geld auf Ihrem Riester-Rentenkonto an Ihre Begünstigten. Diese können das Geld nach eigenem Gutdünken verwenden und müssen auf die Auszahlung keine Steuern zahlen.
Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass es einige Einschränkungen bei der Verwendung des Geldes geben kann. So können einige Begünstigte das Geld nur für bestimmte Ausgaben verwenden, z.B. für Arztrechnungen oder Ausbildungskosten. Bevor Sie ein Riester-Rentenkonto eröffnen, sollten Sie unbedingt mit Ihrem Finanzberater darüber sprechen, was im Falle Ihres Todes mit dem Konto geschehen soll.
Die Sache mit dem Kindergeld oder warum Papa keinen Anspruch hat
4% des Bruttovorjahreseinkommens ist jedoch noch nicht derjenige Beitrag, der gezahlt werden muss. Denn davon werden noch die staatlichen Förderungen abgezogen. Diese können eine einmalige Prämie für Riestersparer unter 25 Jahren (200 Euro), die Grundzulage (154 Euro) und/oder die Kinderzulage (bis 2007 185 Euro; ab 2007 300 Euro) sein.
Die Kinderzulage kann jedoch nur derjenige beantragen, der auch das Kindergeld erhält, weshalb einige Verträge auch nicht die volle Förderung erhalten.
Erst dann hat man den Zahlbetrag, welchen man selbst erbringen muss, ausgerechnet: Diesen kann man dann entweder als Einmalzahlung oder ratierlich über 12 Monate erbringen. Dazu teilt man die errechnete Summe durch 12 und erhält somit die Monatsprämie.
Rechenbeispiel: So kann der Riesterbeitrag berechnet werden
Mutter (Einkommen: 24.000 Euro + Urlaubsgeld (1/2 Gehalt) + Weihnachtsgeld (300 Euro)) + 2 Kinder (1999 / 2010)
Für die Mutter ergibt sich ein Einkommen von 24.000 Euro. Hinzu kommen Sonderleistungen des Arbeitgebers. Ein halbes Gehalt Urlaubsgeld entspricht 1.000 Euro, sodass das Einkommen auf 25.000 Euro ansteigt. Hinzu kommen noch 300 Euro Weihnachtsgeld. Somit ergibt sich ein Einkommen von 25.300 Euro.
24.000 € Gehalt
+ 1.000 € Urlaubsgeld
+ 300 € Weihnachtsgeld
= 25.300 Euro Bruttoeinkommen
Die Familie muss 4 % davon erbringen, um die volle Förderung für diesen Vertrag zu erhalten. Damit sind 1.012 Euro / Jahr an Kapital für den Riestervertrag zu erbringen.
25.300 Euro x 4% = 1.012 Euro
Davon abgezogen werden nun noch die Förderungen: Die Familie hat Anspruch auf die Grundzulage für die Mutter und die Kinderzulage für die beiden Kinder. Damit reduziert sich der Zahlbetrag wie folgt:
1.012 Euro
– 154 Euro
– 185 Euro
– 300 Euro
= 373 Euro
Diesen Betrag kann man nun als Einmalzahlung oder in 12 Monatsraten zu je 31.08 Euro erbringen. Wird diese Eigenleistung nicht erbracht, reduziert sich die staatliche Förderung anteilig.
Hilfe, ich habe zu wenig eingezahlt: Was man tun kann
Wer nicht genug eingezahlt hat, kann in den ersten sechs Monaten des Folgejahres eine Einmalzahlung leisten und somit die Summe vervollständigen. Dies ist eine Ausnahmeregelung und sollte nicht zur Regel werden. Es hilft jedoch dabei, Gehaltserhöhungen und Sonderzahlungen auch später ausgleichen zu können.
Darüber hinaus kann man auch im laufenden Jahr einmal eine Einmalzahlung leisten. Diese Überlegung lohnt sich beispielsweise bei Geldgeschenken zu Weihnachten oder zum Geburtstag, um sicher zu gehen, in jedem Fall Anspruch auf die Förderung besteht.
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