Erschwerte Gartenarbeit: Wenn der Heuschnupfen dem Gärtner Steine in den Weg legt
Ein schöner, gepflegter und grüner Garten ist der Traum jedes Gärtners. Doch die Pollenflugsaison, wenn der Rasen oft geschnitten und die Blumen gegossen werden müssen, erschweren Heuschnupfen-Allergikern die Arbeit im Freien.
Betroffene wissen oft nicht, dass der Blütenstaub von Blumen die unbeliebte Allergie nicht auslöst. Die Pollen von Blumen sind groß und entsprechend schwer, Menschen können diese über ihre Atmung nicht aufnehmen, da sie nie in Nasenhöhe fliegen. Der tatsächliche Übeltäter ist der grüne Gartenrasen: Je länger der Rasen, desto stärker blüht er. An Heuschnupfen Leidende sollten ihren Rasen deshalb möglichst kurz halten. Das Mähen selbst ist jedoch keine Arbeit für Allergiker, da beim Schneiden der Saft der Pflanze austritt und Allergene freisetzt. Hecken weisen übrigens eine genauso hohe Pollenkonzentration wie ein Rasen auf.
Allergietest: Was darf in meinen Garten?
Allergiker, die sich nicht nur gerne in ihrem Garten aufhalten, sondern auch dort arbeiten, kommen um einen Allergietest nicht herum. Nur ein Allergietest gibt Aufschluss darüber, auf welche Pollen man allergisch reagiert. Das Ergebnis ist nach wenigen Minuten einsichtbar, sodass sich Gärtner direkt ein Bild darüber machen können, welche Sträucher, Bäume und Kräuter auf ihre Schwarze Liste kommen. Wenn sich bereits einige fragliche Pflanzen im Garten befinden, muss man einen Gärtner damit beauftragen, diese zu entfernen.
Grundsätzlich sollten Allergiker Frühblüher wie Erle, Birke und Hasel sowie Spätblüher wie Wegerich und Beifuß aus dem Garten verbannen. Erstere „beglücken“ uns bereits in den ersten beiden Monaten des Jahres mit ihren Pollen. Wegerich und Beifuß dagegen verstreuen sie sogar bis in den Oktober. Pflanzen mit geringer Pollenbelastung, und somit für Allergiker geeignet, sind Salbei, Lavendel, Rosen sowie Kletterpflanzen.
Ambrosia: Eine gefährliche Pflanzen für Allergiker
Im Spätsommer von Ende Juli bis in den Oktober hinein blüht der nächste Allergiker-Schrecken: die Ambrosia. Die Pollen des Beifußblättrigen Traubenkrauts sind ein äußerst aggressiver Eiweißcocktail, der nicht nur Allergiker, sondern auch gesunde Menschen reizt.
Die Ambrosia-Pflanze wurde durch Vogelfutter und Saatgut vor 150 Jahren von Nordamerika nach Deutschland gebracht. Heuschnupfen-Geplagte werden mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit auf den aggressiven Eiweißcocktail dieser Pflanze allergisch reagieren. Durch die späte Blühzeit der Ambrosia soll sich die Pflanze in den kommenden Jahrzehnten in den Norden und Nordosten ausbreiten. Allergiker werden somit noch mehr von der Ambrosia-Pflanze belastet, gleichzeitig steigt die Anzahl der Menschen mit Heuschnupfen.
Das Institut für Pflanzenschutz erklärt auf seiner Webseite, wie man die allergische Pflanze bekämpfen kann: Grundsätzlich muss die Pflanze zur Allergieprävention entfernt und ihre Ausbreitung verhindert werden. Gärtner sollten bereits in den Monaten Mai und Juni den Bereich unter ihren Vogelfutterplätzen nach aufgelaufene Ambrosia-Pflanzen untersuchen. Die direkte Bekämpfung ist lediglich mechanisch möglich.
Kortisonspritze: Die Rettung der Allergiker
Wer besonders stark von Heuschnupfen geplagt wird, kommt häufig um das Kortison nicht herum. Auch wenn alle potenziellen „Übeltäter“ im Garten entfernt wurden, schlägt sich die Allergie doch auf den Betroffenen nieder. Sie können sich aufgrund der schwerwiegenden Folgen von Pollen, Gräsern und Co. nicht mehr über den Sommer und ihre Freizeit im Garten freuen. Verstopfte und gerötete Nasen, tränende Augen, Juckreiz und Niesattacken zerstören jegliche Form der Erholung. Lokale Präparate und Medikamente zur inneren Anwendung schlagen fehl – dann hilft nur noch das Kortison – als Nasenspray oder Spritze.
Das Nasenspray entfaltet seine Wirkung bei starken Beschwerden sofort, da es abschwellend und entzündungshemmend wirkt. Bei der Spritze sieht es anders aus: Immer wieder wird im Internet nach der Wirkungszeit von Kortisonspritze gefragt. Der Gesundheits-Ratgeber befasst sich mit häufig gestellten Fragen rund um das Thema Gesundheit – darunter auch Allergien wie Heuschnupfen. Verbraucher können eine Frage stellen und erhalten innerhalb kürzester Zeit hilfreiche Antworten von Usern des Portals. Grundsätzlich sind Ärzte mit der Verabreichung von Kortison über Spritzen vorsichtig, auch wenn die modernen Versionen keine schwerwiegenden Nebenwirkungen besitzen. Im Vergleich zum Spray wird die Spritze bei Gefahr von Asthmaanfälle oder besonders starken Symptomen verabreicht. Gegenüber dem Spray wirkt die Spritze nicht nur schnell, ihr Effekt ist auch langanhaltend. Allergiker kommen somit gut durch den Sommer und können ihre Freizeit im eigenen Garten genießen.
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